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Stromverbrauch bei Fernsehern und Co: Ausschalten statt Standby spart kaum Geld


Ausschalten statt Standby spart kaum Geld

t-online, rk

Aktualisiert am 03.12.2020Lesedauer: 3 Min.
Unterhaltungselektronik: Lohnt sich das Abschalten?
Unterhaltungselektronik: Lohnt sich das Abschalten? (Quelle: Monique WΓΌstenhagen/dpa-bilder)
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Der neuem große Fernseher hat bestimmt einen hohen Standby-Verbrauch, oder doch nicht? Wie viel Strom ziehen vernetzte GerÀte? Kann man mit einer kompletten Abschaltung tatsÀchlich mehrere hundert Euro im Jahr sparen? Wir haben nachgerechnet.

Bei der Frage nach Stromkosten kann man leicht den Überblick über die Verbraucher verlieren. Ein nahe liegendes Ziel bei Spar-Aktionen ist der Standby-Betrieb von ElektrogerÀten, da er Energie zugunsten von Bequemlichkeit verschwendet. Zwischen 50 und 100 Euro sollen deutsche Haushalte sparen kânnen, wenn sie die Unterhaltungselektronik, Computer und andere GerÀte über schaltbare Steckerleisten komplett vom Strom nehmen. Stimmt das auch?

Die Masse macht es

Von den mehr als 37 Millionen Haushalten in Deutschland hat fast jeder einen KΓΌhlschrank, eine Waschmaschine und im Schnitt 1,6 Fernseher. In jedem zweiten Haushalt gibt es eine Spielekonsole. Fast 90 Prozent der Haushalte haben einen Computer, im Durchschnittlich eher zwei. Statistiken berechnen den Deutschen eine tΓ€gliche Medienzeit von 10 Stunden.

Der Fernseher lΓ€uft drei Stunden, das Radio ebenfalls und Smartphones, Tablets sowie PCs verdrΓ€ngen die Zeitungen zunehmend. Alles verbraucht Strom – wΓ€hrend und nach der Nutzung. Auch wenn die GerΓ€te als Einzelposten in der Stromrechnung nicht wirklich auffallen, sorgt ein massenhafter Standby-Betrieb von 21 Stunden bei 120 Millionen Fernsehern in Deutschland doch fΓΌr enorm hohe Energiekosten.

Der Standby von TV und Co – nicht mehr als ein Watt

Der Standby-Verbrauch von Fernsehern wird oft ΓΌbertrieben. Aktuelle Flachbildfernseher verbrauchen zwischen 0,1 und 0,7 Watt, das gilt auch fΓΌr vernetzte GerΓ€te im WLAN, teure und gΓΌnstige. Fernseher, die vor 10 Jahren gekauft wurden, hatten aufgrund der Plasma-Technologie vielleicht den doppelten Stromverbrauch, im Standby allerdings lag er nur unwesentlich ΓΌber dem heutigen.

Seit 2013 darf der maximale Standby-Verbrauch von vielen ElektrogerΓ€ten nicht mehr als 1 Watt betragen. Hat der Elektroherd oder die Waschmaschine kein Display, dΓΌrfen im Standby maximal 0,5 Watt verbraucht werden. Drucker liegen im Leerlauf geringfΓΌgig ΓΌber einem Watt, wenn sie in den "richtigen" Standby gehen, auch darunter.

Im Übrigen sollte man OLED-TVs etwa zwingend angeschaltet lassen: Sie nutzen die Nacht um das Bild zu neutralisieren und beginnende mâgliche Einbrenneffekte zu neutralisieren. Wer sie ganz vom Netz trennt, schadet den GerÀten langfristig womâglich.

WLAN-Router und Kabel-Receiver sind heimliche Stromfresser

WLAN-Router sind eine Ausnahme, selbst bei der Nacht-Abschaltung verbrauchen sie noch rund 7 Watt. Im Betrieb wird der Stromhunger dann aber unwesentlich grâßer und bleibt meist unter 10 Watt. Auf diesem Niveau liegen auch viele TV-EmpfÀnger, die Set-Top-Boxen für Sat-, Kabel- oder Media-Empfang über das Internet kânnen im "Schnellstart-Standby" bis zu 10 Watt verbrauchen. Bei diesen GerÀten kânnen Sie aber auch in den Energiespar-Standby mit unter einem Watt Verbrauch wechseln.

NatΓΌrlich sollten Sie sparen, aber hoffen Sie nicht auf Wunder

Wenn Sie jetzt das Rechnen anfangen, werden Sie bemerken, dass "100 Euro Stromkosten durch Standby" eher Mythos als Wirklichkeit sind. Selbst wenn TV, HiFi-Anlage, Konsole, Schnurlos-Telefon, Router, E-Herd, Mikrowelle, Kaffeeautomat und Drucker zuhause nie ganz ausgeschaltet werden, summiert sich der Verbrauch auch bei GerΓ€ten, die schon ein paar Jahre alt sind, nur auf wenige Watt.

Um auf 100 Euro Ersparnis pro Jahr zu kommen, braucht es schon 40 Watt an Standby-Leistung (den ganzen Tag), die wegfallen. Eine Ersparnis von 50 Euro pro Jahr ist bei den meisten Haushalten allerdings durchaus realistisch. Wer mehr sparen will, sollte sich nach einem gΓΌnstigeren Stromanbieter umsehen.

UnabhΓ€ngig davon lohnt sich Strom sparen aber auf jeden Fall fΓΌr die Umwelt. Denn auch wenn die Ersparnis fΓΌr den Einzelnen gering erscheinen mag – hochgerechnet auf eine ganze Nation der Fernseh-Zuschauer, Internet- und PC-Nutzer kommt ordentlich was zusammen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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