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Werden Huawei-Smartphones bald unbrauchbar?


Werden Huawei-Smartphones bald unbrauchbar?

Von Laura Stresing

Aktualisiert am 22.05.2019Lesedauer: 2 Min.
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Ein Nutzer öffnet den Google Play Store auf einem Smartphone: Geräte von Huawei werden künftig nicht mehr von Google-Diensten bedient.Vergrößern des Bildes
Ein Nutzer öffnet den Google Play Store auf einem Smartphone: Geräte von Huawei werden künftig nicht mehr von Google-Diensten bedient. (Quelle: Marko Djurica/Reuters-bilder)

Auf Druck der Trump-Regierung kappt Google alle Geschäftsbeziehungen zum Smartphone-Hersteller Huawei. Erreicht der Handelskonflikt jetzt europäische Verbraucher? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Bisher bekamen den Handelskonflikt zwischen den USA und China vor allem Landwirte und Industriebetriebe zu spüren. Doch der jüngste Schachzug der Trump-Regierung lässt Konsumenten weltweit aufhorchen. Denn dieses Mal geht es um ein Produkt, das sie täglich nutzen.

Was ist passiert?

Wie am Sonntag bekannt wurde, hat Google die Zusammenarbeit mit dem Smartphone-Hersteller Huawei mit sofortiger Wirkung beendet. Smartphones der Marke Huawei oder Honor werden damit künftig von Google-Diensten ausgeschlossen.

Google macht das nicht freiwillig, sondern setzt eine Anordnung der Trump-Regierung um. Diese hatte Huawei am Freitag auf eine "schwarze Liste" setzen lassen. Ohne Ausnahmegenehmigung der US-Regierung dürfen die Unternehmen keine Geschäfte mehr miteinander machen.

Heißt das, Android-Handys von Huawei funktionieren bald nicht mehr?

Nein. Das mobile Betriebssystem wird unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht und darf weiterhin von Huawei eingesetzt und weiterentwickelt werden. So kann der Konzern selbst für regelmäßige Sicherheits-Updates sorgen und ist nicht auf Google angewiesen. In China liefert Huawei alle Android-Updates schon heute selbst aus, da Google dort vom Staat blockiert wird.

Was ist mit den Google-Apps auf meinem Huawei-Smartphone?

Wer heute ein Smartphone von Huawei oder Honor besitzt oder kauft, muss sich keine Sorgen machen. Alle Apps funktionieren wie gewohnt. Laut Google werden sie auch weiterhin via Google Play aktualisiert.

Künftig ist die Google-Software aber für Huawei tabu. Apps und Dienste wie GMail, YouTube, Chrome oder Google Play dürfen nicht mehr auf den neuen Huawei-Geräten installiert werden. Das gilt aber nicht für die Geräte, die aktuell noch in den Lagern liegen und auf ihren Verkauf warten.

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Ich wollte mir gerade ein Huawei-Smartphone kaufen. Ist das noch zu empfehlen?

Aktuell erhältliche Geräte sind von dem Huawei-Bann noch nicht so stark betroffen wie zukünftige Produktionsreihen.

Der größte Nachteil, der Huawei-Kunden durch die US-Sanktionen entsteht, betrifft wahrscheinlich die System-Updates. Demnächst veröffentlicht Google seine neue Android-Version Q. Diese und nachfolgende Versionen bleiben Huawei-Nutzern aber vorerst verwehrt. Neue Funktionen werden zukünftig also nur noch mit deutlicher Verzögerung – wenn überhaupt – auf Huawei-Geräten ankommen.

Weitere Einschränkungen sind nicht ganz auszuschließen. Selbst Google und Huawei wissen noch nicht genau, wie sich die Handelsrestriktionen im Detail auf ihre Produkte auswirken.

Wie geht es jetzt weiter?

Der Schaden für Huawei ist immens. Wird der Bann aufrechterhalten, könnte das langfristig sogar das Aus für die Smartphone-Marke Huawei in der westlichen Welt bedeuten.

Dem Konzern bliebe nichts anderes übrig, als sein eigenes Betriebssystem zu entwickeln und sämtliche Google-Dienste zu kopieren oder einen gleichwertigen Ersatz zu finden. Für den chinesischen Markt funktioniert das zwar bereits gut. Auf europäische Nutzer dürfte die Software aus China aber eher abschreckend wirken.

Was steht für Huawei auf dem Spiel?

Huawei-Smartphones wurden zuletzt weltweit immer beliebter. Allein im ersten Quartal 2019 haben die Chinesen mehr als 59 Millionen Smartphones verkauft. Vergangenes Jahr überflügelte der Konzern bei den Verkaufszahlen erstmals den Smartphone-Pionier Apple.

In Deutschland sind vor allem die Flaggschiffe wie das P30 Pro oder die Mate-Serie gefragt. Auf dem US-Markt hingegen haben Huawei-Smartphones einen verschwindend geringen Marktanteil – was wiederum vor allem an der restriktiven Handelspolitik der Regierung liegt.

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