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Kontaktnachverfolgung: Macher der Luca-App weisen Kritik zurück


Kontaktnachverfolgung
Macher der Luca-App weisen Kritik zurück

Von dpa, t-online, avr

Aktualisiert am 30.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Luca-App auf einem Smartphone: Immer mehr Kreise führen die Luca-App ein. Doch auch die Kritik an der Datensicherheit wächst.Vergrößern des BildesDie Luca-App auf einem Smartphone: Immer mehr Kreise führen die Luca-App ein. Doch auch die Kritik an der Datensicherheit wächst. (Quelle: Thomas Frey/dpa)
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In etlichen Geschäften können die Menschen bereits mit der Luca-App ihre Kontaktdaten zur Pandemie-Bekämpfung digital hinterlassen. Doch jetzt läuft die Debatte um die Sicherheit der App heiß.

Es gibt Kritik gegen die Luca-App: In einer gemeinsamen Stellungnahme haben 70 deutsche Sicherheitsexperten am Donnerstag krisiert, dass die mit dem Luca System verbundenen Risiken viel höher seien als der zu erwartende Nutzen.

Laut der Stellungnahme erfasse Luca erfasse in großem Umfang Bewegungs- und Kontaktdaten, die zentralisiert bei einem Privatunternehmen gesammelt und gespeichert werden. "Eine solche umfassende Datensammlung an einer zentralen Stelle birgt massives Missbrauchspotenzial und das Risiko von gravierenden Datenleaks", schreiben die Experten von zahlreichen deutschen Hochschulen.

Luca-Macher weisen Kritik zurück

Die Macher der Luca-App haben die Kritik von Sicherheitsexperten an der Anwendung zur Corona-Kontaktnachverfolgung zurückgewiesen. Das Luca-System sei sicher und transparent und werde auch niemanden aufgezwungen, sagte Patrick Hennig, Geschäftsführer der Culture4Life GmbH, die das Luca-System betreibt, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Hennig sagte, Luca sei ein System, das wie viele andere über zentrale Strukturen Daten austausche. "Bei Luca sind über eine umfassende dezentrale Verschlüsselung keinerlei Daten durch eine einzige Partei lesbar."

Forscher sehen das anders

Dagegen glauben die Wissenschaftler nicht, dass das Luca-System wirkungsvoll geschützt werden kann. "Einzelne Systeme, die als zentrale Datenspeicher fungieren, sind attraktive und kaum vor Angriffen zu schützende Ziele." Selbst große Unternehmen seien nicht in der Lage, solche Systeme vollständig zu sichern. "Es ist nicht zu erwarten, dass dies einem Start-up, das bereits durch zahlreiche konzeptionelle Sicherheitslücken, Datenleaks und fehlendes Verständnis von fundamentalen Sicherheitsprinzipien aufgefallen ist, besser gelingen sollte."

Die Luca-App, für die unter anderem der Hip-Hop-Sänger Smudo von den "Fantastischen Vier" geworben hatte, kommt in vielen Bundesländern bereits zum Einsatz.

Behörde mahnt, die Corona-Warn-App zu nutzen

Auch die Corona-Warn-App besitzt mittlerweile eine Check-In-Funktion ähnlich wie die Luca-App. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Ulrich Kelber, rät dazu, die Möglichkeiten der Corona-Warn-App zu nutzen. Das schreibt der BfDI in einer Stellungnahme am Freitag. So fordert Kelber, dass auch die Corona-Warn-App (CWA) zur Registrierung bei Geschäften und in der Gastronomie genutzt werden kann. Seit dem Update 2.0 hat die Corona-Warn-App eine gut funktionierende und gleichzeitig datenschutzfreundliche Clustererkennung. Das müssen wir jetzt nutzen. Die Bundesländer sollten ihre Verordnungen so öffnen, dass auch ein pseudonymes digitales Einchecken rechtlich möglich ist", so Kelber.

Laut dem BfDI würde eine Öffnung der Landesverordnungen für die Corona-Warn-App außerdem die Gesundheitsämter entlasten. Auch verlangt Kelber eine Weiterentwicklung der CWA: "Auch eine automatische Clustererkennung ist möglich. Je mehr Menschen mitmachen, umso größer ist der Nutzen für uns alle, indem wir Infektionsketten sofort unterbrechen."

Verwendete Quellen
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