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Black Friday: Vorsicht vor den Fake-Shops


Verbraucherschützer warnen
Online-Betrug: Fake Shops am Black Friday

Von t-online, mho

Aktualisiert am 17.11.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 93006714Vergrößern des BildesFrau beim Onlineshopping (Symbolbild): Im Weihnachtsgeschäft droht ein Verlust von Hunderten Millionen Euro. (Quelle: AntonioGuillem , via www.imago-images.de)
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Die Ware kommt nicht, das Geld ist weg: Viele Angebote am Black Friday erweisen sich im Nachhinein als Mogelpackung. So erkennen Sie sogenannte Fake Shops.

Alle Jahre wieder warten Schnäppchenjäger gespannt auf die besten Angebote rund um Black Friday, Cyber Monday und Co. Und alle Jahre wieder mahnen Verbraucherschützer zur Vorsicht. Denn der Einkaufswahn macht es auch Betrügern leichter, ahnungslose Opfer zu finden und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Censuswide im Auftrag des finnischen Cybersecurity-Unternehmens F-Secure ist mehr als jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) im vergangenen Jahr Opfer mindestens eines Onlineshopping-Betrugs geworden. Fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) hat dabei über 115 Euro verloren – insgesamt 780 Millionen Euro in der Weihnachtszeit 2022.

Schnäppchen wirken wie Drogen und Sex

Die Verlockung ist groß: Forscher fanden heraus, dass bei Käufern der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet wird, wenn sie ein gutes Angebot finden. Dieses erzeugt ein Glücksgefühl und wird als Belohnung empfunden – ähnlich wie auch Sex oder Kokain. Kein Wunder also, dass mancher sich von den Preisen blenden lässt und bei vielen vermeintlichen Rabatten nicht ganz so genau hinschaut.

Dabei war es vor ein paar Jahren für aufmerksame Käufer noch recht einfach, unseriöse Angebote oder Fake Shops als solche zu erkennen – durch viele Rechtschreibfehler oder schlecht kopierte Produktbilder zum Beispiel. Heutzutage ist das deutlich schwieriger: Das professionelle Erscheinungsbild einer Webseite und extrem gute Kopien existierender Onlineshops seien auf den ersten Blick schwer zu erkennen, warnt die Verbraucherzentrale.

Designer-Kleidung, Uhren und Elektroartikel besonders gefragt

Die Produktpalette der Betrüger ist dabei genauso groß wie die Rabatte, mit denen sie werben. Neben Designerkleidung, Uhren und Autoreifen sind vor allem die neusten Elektroartikel wie Fernseher oder Smartphones im vermeintlichen Angebot. Vor den Shopping-Tagen des Jahres ist daher besondere Vorsicht geboten.

Felix Blank, Cybersecurity-Experte von F-Secure, rät Onlineshoppern, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um auf der Suche nach dem perfekten Weihnachts-Deal nicht auf einen Online-Betrug hereinzufallen. Sein Tipp: "Verwenden Sie nach Möglichkeit immer eine Kreditkarte, da Sie mit einem Kreditkartenschutz bessere Chancen haben, Ihr Geld zurückzubekommen."

Angebote sind zu schön, um wahr zu sein

Wer im Internet einkauft, sollte sich außerdem stets informieren, ob die Shops vertrauenswürdig sind. Als Richtlinie gilt: Ist das Angebot zu schön, um wahr zu sein, ist es das in der Regel auch. Die Zeiten der Black-Friday-Angebote mit Rabatten von 50 Prozent und mehr sind längst vorbei.

Das eindeutigste Anzeichen für einen Betrugsversuch ist in der Regel die Zahlungsweise: Auch wenn es anfangs allem Anschein nach mehrere Möglichkeiten gibt, bleibt am Ende oft die Vorkasse als einzige Option – hier werden zum Beispiel technische Probleme vorgetäuscht. Weitere Hinweise können laut Verbraucherzentrale sein:

  • Auffällige Internetadresse: Die Adresse sollte zum Inhalt passen. Ein Reifenhändler hat in der Regel keine Smartphones im Angebot. Außerdem sollte die URL im besten Fall auf ".de" oder ".com" enden.
  • Falsche Gütesiegel: Seriöse Webseiten zeigen in der Regel Zertifikate und Gütesiegel an, beispielsweise von "Trusted Shops". Aber Vorsicht: Diese müssen unbedingt mit dem Siegel-Betreiber verlinkt sein, sonst kann es sich um eine Kopie handeln. Genauso verhält es sich mit Verlinkungen auf Social-Media-Kanäle von Facebook, Instagram oder X (vormals Twitter).
  • Kundenbewertungen: Lassen Sie sich nicht von Lobeshymnen blenden. Lesen Sie sich auch die negativen Bewertungen durch, diese könnten auf Betrugsversuche hinweisen.
  • AGB, Widerrufs- und Rückgaberechte: Wenn diese wichtigen Verbraucherhinweise grammatikalisch nicht sauber sind oder Rechtschreibfehler erhalten, deutet das auf eine schlechte Adresse hin. Oft sind diese notwendigen Informationen auch gar nicht hinterlegt – dann sollten Sie lieber nicht in dem Shop bestellen.
  • Impressum: Wer unsicher ist, kann auch einfach zum Hörer greifen und die Nummer anrufen, die im Impressum angegeben ist. Meldet sich dort das Unternehmen oder eine ahnungslose Privatperson? Oder besteht vielleicht sogar "kein Anschluss unter dieser Nummer"?

Fake-Shop-Finder zeigen Vertrauenswürdigkeit von URLs

Wer sich trotz aller Maßnahmen unsicher ist, findet im Internet sogenannte Fake-Shop-Finder von seriösen Anbietern. Diese prüfen die gewünschte Webseite auf typische Merkmale und zeigen die Vertrauenswürdigkeit an. In manchen Virenschutzprogrammen ist diese Technologie hinter der Suche ebenfalls enthalten und warnt die Nutzer automatisch beim Aufruf der Seite.

Wer keine Zeit hat, die besten Angebote zum Black Friday herauszusuchen: t-online begleitet den Shopping-Feiertag in diesem Jahr wieder, überprüft die Angebote und macht für Sie die besten Deals ausfindig. Alle wirklich guten und vor allem seriösen Angebote finden Sie hier in unserem Liveticker.

Verwendete Quellen
  • verbraucherzentrale.de: "Abzocke online: Wie erkenne ich Fakeshops im Internet?"
  • Pressemitteilung von F-Secure
  • ncbi.nlm.nih.gov: "Neural predictors of purchases" (englisch)
  • Eigene Recherche
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