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Deepfakes: US-Firma produziert personalisierte Pornos


"Deepfake"-Technologie
US-Firma produziert personalisierte Pornos

Von t-online, str

24.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Paar beim Küssen: Eine US-Firma produziert Pornofilme, in denen der Kunde die Hauptrolle spielen kann.Vergrößern des BildesPaar beim Küssen: Eine US-Firma produziert Pornofilme, in denen der Kunde die Hauptrolle spielen kann. (Quelle: Kovacs Alex/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Bei diesem Porno-Studio kann jeder zum Erotik-Star werden: Eine Firma aus den USA montiert gegen Bezahlung beliebige Personen in alte Schmuddelstreifen. Beobachtern bereitet die Technik Sorgen.

Das US-Pornostudio "Naughty America" produziert personalisierte Erotik-Clips ganz nach Wünschen der Kundschaft. Dank spezieller Software ist es möglich, Gesichter, Körper oder Umgebungen in alten Porno-Videos beliebig auszutauschen.

Auftraggeber könnten sich zum Beispiel selbst in einen Film montieren lassen – oder eine Person ihrer Wahl. Besonders gut funktioniert das zum Beispiel mit Filmstars. Denn die Software muss zunächst mit ausreichend Bildmaterial von der gewünschten Person gefüttert werden.

Im Internet kursieren bereits unzählige solcher "Deepfakes". Häufig handelt es sich bei den manipulierten Clips um harmlose Spielereien oder Filmparodien. Im April hielt ein virtuell erstellter Barack Obama auf YouTube eine Ansprache, in der er vor Missbrauch der "Deepfake"-Technologie warnte. Dahinter steckte in Wahrheit der Schauspieler Jordan Peele.

Und dann gibt es noch das Genre der "Fake Pornos", auf das sich auch "Naughty America" spezialisiert hat. Schließlich verspricht die Technologie, nahezu jede sexuelle Fantasie zu erfüllen – zumindest auf dem Bildschirm.

"Naughty America" will Missbrauch dieser Möglichkeiten verhindern, indem alle Beteiligten vorher um Erlaubnis gefragt werden. Sowohl Darsteller, als auch Personen, deren Gesichter in das Filmmaterial eingefügt werden sollen, müssen mit der Filmmontage einverstanden sein. Allerdings hatte sich schon im vergangenen Jahr abgezeichnet, dass es sehr schwer werden dürfte, die Verbreitung von "Fake Pornos" zu verhindern, in die Menschen wider Willen eingebaut wurden.

In einem Interview mit dem Magazin "Variety" sagte "Naughty America"-Geschäftsführer Andreas Hronopoulos, dass er lieber von "Nachbearbeitung" als von "Deepfakes" spreche. "Wir halten Personalisierung und Anpassung an Kundenwünsche für die Zukunft", so Hronopoulos.

Da Pornografie im Internet kostenlos verfügbar ist, steckt die Pornoindustrie in einer tiefen Krise. "Customized porn", also personalisierte, nach Kundenwunsch gestaltete Pornos könnten ein Ausweg sein. Mithilfe von Software nachbearbeitete Filme bieten eine kostengünstige Variante. Dafür kann bereits gedrehtes Filmmaterial verwendet werden. Dennoch kostet ein kommerziell erstellter Deepfake-Film je nach Aufwand bis zu mehrere Tausend US-Dollar.

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Deutlich teurer sind personalisierte Porno-Produktionen, in denen der Kunde als Auftraggeber und Regisseur, beziehungsweise Drehbuchautor fungiert. Immer mehr Porno-Studios bieten an, solche erotischen Filme auf Bestellung zu drehen. Dabei reicht der Auftraggeber sein eigenes Drehbuch ein. Auch Darsteller kann er sich aus einer Reihe von Vorschlägen suchen.

Verwendete Quellen
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