Das raten Experten Heizöl kaufen: Beginnt jetzt die Zeit für Schnäppchen?

Die Heizölpreise bleiben stabil, doch geopolitische Spannungen könnten den Markt jederzeit beeinflussen. Wie sich die Preise weiterentwickeln und ob es sich lohnt, jetzt zu kaufen.
Die Heizölpreise in Deutschland haben sich in den letzten Wochen auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau stabilisiert. Der aktuelle Preis liegt bei 90,6 Cent pro Liter (inklusive Mehrwertsteuer) und hat im Vergleich zum Vortag einen leichten Rückgang erfahren. Doch wie geht es weiter? Der Markt bleibt von geopolitischen und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst, die die Preisentwicklung in den kommenden Monaten maßgeblich prägen könnten.
Aktueller Preis in der Übersicht
Der durchschnittliche Heizölpreis liegt laut dem Vergleichsportal Tecson heute bei 90,6 Cent pro Liter (inklusive Mehrwertsteuer) für eine Liefermenge von 2.500 Litern. Im Vergleich zum Vortag ist dies eine Ersparnis von 0,75 Cent. Auch im Vergleich zum letzten Monat ist der Preis leicht gestiegen (um 0,7 Prozent), aber immer noch günstiger als vor einem Jahr, als der Preis bei 96,5 Cent lag.
Heizölpreise: In diesem Bundesland am günstigsten
Die Preise für Heizöl unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland: Laut dem Vergleichsportal "Esyoil" sind sie aktuell in Berlin am günstigsten (84,25 Euro/100 Liter inklusive Mehrwertsteuer bei einer Abnahme von 3.000 Liter). In Bayern sind sie hingegen am höchsten (88,58 Euro/100 Liter inkl. Mehrwertsteuer bei einer Abnahme von 3.000 Liter). Aber auch zwischen den einzelnen Anbietern gibt es Preisunterschiede.
Warum fällt der Preis leicht?
Der Rückgang der Heizölpreise wird teilweise durch eine Erhöhung der Ölförderung durch die Opec+ erklärt. Opec+ ist ein Zusammenschluss der OPEC-Staaten – darunter zum Beispiel Saudi-Arabien, Irak, Iran, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate, Algerien, Nigeria und Venezuela – sowie weiterer wichtiger Ölförderländer wie Russland, die gemeinsam ihre Ölproduktion abstimmen, um die Preise am Weltmarkt zu beeinflussen. Aktuell planen Saudi-Arabien und andere Förderländer, ihre Produktion weiter zu steigern, um ihre Marktanteile zurückzugewinnen. Diese erhöhte Fördermenge sorgt wiederum für eine größere Marktversorgung, was den Preisdruck auf dem Heizölmarkt verringert.
Aber auch geopolitische Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, könnten eine Rolle für die zukünftige Preisentwicklung spielen. Sollte es zu weiteren Eskalationen in der Region kommen, könnte die Versorgungslage unter Druck geraten, was zu Preisanstiegen führen würde. Die Opec+ könnte zudem die Fördermengen steuern, was ebenfalls Einfluss auf die Preise hat.
Zudem spielt das Wetter bei der Nachfrage nach Heizöl eine Rolle. Kältere Monate können zu einem Anstieg der Heizölkäufe führen, was den Preis vorübergehend in die Höhe treiben kann. Da die Heizsaison erst in einigen Monaten startet, ist der Preistrend stabil.
Kaufen oder abwarten?
Marktanalysten und Experten von Tecson empfehlen, Heizöl zu kaufen. Der Preis liege derzeit in einem niedrigen Bereich, sodass es sich lohnt, den Tank zumindest bis zu einer gewissen Menge aufzufüllen. Die langfristigen Preisprognosen zeigen ein Überangebot an Öl, was die Preise auch in den kommenden Monaten niedrig halten könnte. Dennoch sollten Verbraucher sich bewusst sein, dass geopolitische Ereignisse den Markt schnell beeinflussen können.
- TECSON GmbH, Heizölpreise 05.06.2025
- Esyoil, Heizölpreise 05.06.2025
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