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Verwaiste Internetadressen: Warum auf einer AfD-Seite Zahnbürsten angeboten werden


Plagiate aus China
Warum auf einer AfD-Seite Zahnbürsten angeboten werden

Von t-online, avr

Aktualisiert am 30.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Screenshot von "fdpmoelln.de": Auf der ehemaligen Website der FDP Mölln werden nun Sneaker angeboten.Vergrößern des BildesEin Screenshot von "fdpmoelln.de": Auf der ehemaligen Website der FDP Mölln werden nun Sneaker angeboten. (Quelle: Screenshot)
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Statt Infos zu Politik, finden sich auf ehemals offiziellen Websites von Parteien Angebote für Turnschuhe oder Hundezahnbürsten. Doch bei den Waren handelt es sich wohl um Plagiate. Was dahinter steckt.

Wer Websites mancher Ortsverbände großer Parteien aufruft, findet statt Infos zum Parteiprogramm Angebote zu Markenwaren, wie Sneakers von Nike oder NBA-Trikots. Das zeigen Recherchen des "NDR", wie "Tagessschau.de" berichtet.

Beispielsweise finden sich auf der Seite der CDU Seckbach Angebote zu Trikots. Auf dem Internetaufritt der Grünen für Zwickau (fraktion-bfz-gruene.de) gibt es Babyschuhe. Und wer "afd-europaprogramm.de" aufruft, kann Dinge wie Bounty-Papierrollen, Saunatücher oder Hundezahnbürsten kaufen.

Fake-Shops nutzen verwaiste Internetadressen

Laut dem "NDR" handelt es sich hierbei aber um keine Markenwaren, sondern um Plagiate, vermutlich aus China. Fake-Shops können die Internetauftritte der Parteien nutzen, da die Domains verwaist sind. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Firmen Insolvent gehen oder Werbekampagnen auslaufen, wie der "NDR" berichtet. Im Falle der FDP Mölln soll der Domain-Vertrag 2017 ausgelaufen sein. Seitdem werden unter "fdpmoelln.de" Sneaker von Marken wie Converse oder Puma verkauft.

Laut einer Untersuchung der Digitalberatung WDP werden etwa 16.000 Internetadressen mit einer ".de"-Endung für solche Fake-Shops genutzt. Der NDR zitiert zum Thema Christoph Nichau von WDP. So sind deutsche Internetadresse sehr beliebt, "weil diese Domains schon seit Jahren in den Suchmaschinen etabliert sind", sagt Nichau. Suchmaschinen registrieren neue Inhalte so schneller, was mehr Nutzer auf die Seiten führen kann.

Ware aus China?

Wer hinter den Fake-Shops steckt, ist in vielen Fällen unklar. Wie Sie generell Fake-Shops erkennen können, lesen Sie hier.

Oliver Prothmann vom Bundesverband Onlinehandel vermutet laut dem "NDR", dass die Seitenbetreiber in China sitzen könnten. Prothmann rät zudem davon ab, von solchen Seiten zu bestellen. Im schlimmsten Fall erhalten Nutzer nämlich keine Ware. Im besten Fall handelt es sich um ein Plagiat.

Verwendete Quellen
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