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OnlyFans: BBC-Bericht prangert mangelnden Jugendschutz auf Erotikportal an


Erotikportal OnlyFans
BBC-Bericht prangert mangelnden Jugendschutz an

Von t-online, str

Aktualisiert am 28.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Teenager nimmt Videos mit dem Smartphone auf: Jugendschützer schlagen wegen der Plattform OnlyFans Alarm.Vergrößern des BildesEin Teenager nimmt Videos mit dem Smartphone auf: Jugendschützer schlagen wegen der Plattform OnlyFans Alarm. (Quelle: Cavan Images/imago-images-bilder)
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Das Erotikportal OnlyFans hat offenbar massive Probleme mit dem Jugendschutz. Laut einem Medienbericht nutzen sogar Kinder die Plattform, um Aufnahmen von sich zu verkaufen.

Die Plattform OnlyFans soll es Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen, mit exklusiven Inhalten Geld zu verdienen. Oftmals geht es dabei um erotische oder pornografische Aufnahmen, die überwiegend weibliche Stars an ihre Fans verkaufen. Doch laut einem Bericht der BBC befinden sich unter den "Nackt-Influencern" auf OnlyFans auch viele Minderjährige – dabei ist die Plattform aus gutem Grund erst ab 18 freigegeben.

Doch die Altersüberprüfung scheint leicht zu umgehen zu sein. OnlyFans verlangt zwar Nachweise wie einen Führerschein oder Reisepass. Nutzer müssen dazu ein Foto von sich einreichen, auf dem sie gemeinsam mit dem Ausweisdokument zu sehen sind. Die Bilder werden jedoch offenbar kaum oder nur oberflächlich überprüft. So sei es beispielsweise ohne Weiteres möglich, einen Account mithilfe eines Ausweisdokuments von Verwandten einzurichten, berichtet der britische Sender.

Sogar eine 12-Jährige konnte sich anmelden

Die BBC hat sich für ihre Recherchen bei Experten und im direkten Umfeld der Kinder und Jugendlichen umgehört. Zahlreiche Gesprächspartner hätten demnach bestätigt, dass der lasche Jugendschutz bei OnlyFans ein Problem darstellt. Sogar einer 12-Jährigen soll es gelungen sein, sich auf der Plattform anzumelden, um anschließend Aufnahmen von sich zu verkaufen.

Darüber hinaus gebe es ein Problem mit Inhalten, die ohne Einwilligung der Betroffenen auf der Plattform hochgeladen wurden. Auch bei der britischen Polizei seien laut der BBC Fälle von Kinderpornografie und Missbrauch im Zusammenhang mit OnlyFans bereits dokumentiert.

Der Plattformbetreiber – eine Londoner Firma – gibt an, das Alter seiner Nutzerinnen und Nutzer sorgfältig zu überprüfen. Neben dem angeforderten Ausweisdokument würden auch andere Social-Media-Kanäle zur Recherche hinzugezogen. Bei Verstößen gegen die Altersbeschränkung werde ein Konto umgehend gelöscht, sobald man Kenntnis davon habe.

OnlyFans schüttete 2020 zwei Milliarden US-Dollar aus

Das Erstellen und Verbreiten von pornografischen Bildern Minderjähriger verstößt nicht nur gegen die Plattformregeln – Nutzerinnen und Nutzer machen sich dadurch auch strafbar. Auch in Deutschland zeigen sich Medienwächter zunehmend besorgt angesichts der Popularität von Diensten wie OnlyFans und drängen auf eine schärfere Kontrolle im Sinne des Jugendschutzes.

Das Erotikportal OnlyFans ist – auch im Zuge der Corona-Pandemie – enorm gewachsen. Inzwischen hat der Dienst 120 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Von den Einnahmen, die die Künstlerinnen und Künstler durch ihre Inhalte erzielen, behält der Betreiber eine Provision von 20 Prozent ein. Im vergangenen Jahr soll die Plattform laut Guardian insgesamt zwei Milliarden US-Dollar ausgeschüttet haben.

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