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Zukunftspläne für den Chrome-Browser: Google will Tracking-Cookies aussperren


Zukunft des Chrome-Browsers
Google will fremde Werbe-Cookies aussperren

Von t-online, str

15.01.2020Lesedauer: 3 Min.
Das Logo des Chrome-Browsers ist vor einer Serveranlage zu sehen: In zukünftigen Versionen des Browsers sollen Cookies von Drittanbietern keine Chance mehr haben.Vergrößern des BildesDas Logo des Chrome-Browsers ist vor einer Serveranlage zu sehen: In zukünftigen Versionen des Browsers sollen Cookies von Drittanbietern keine Chance mehr haben. (Quelle: Omar Marques/imago-images-bilder)
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Durch sogenannte Tracking-Cookies können Onlinedienste den Nutzer über mehrere Webseiten hinweg verfolgen und detaillierte Profile erstellen. Der Chrome-Browser soll diese Praxis künftig unterbinden. Doch das Ende der Datenschnüffelei ist noch nicht gekommen.

Browser-Cookies erfüllen auf vielen Webseiten eine wichtige Funktion. Doch sie stehen auch in dem Verdacht, den Nutzer auszuspionieren. Nicht umsonst wird Verbrauchern geraten, die Datenschnipsel regelmäßig von ihrem Rechner zu entfernen. Wie das geht, erfahren Sie hier.

Tatsächlich sind es aber vor allem die sogenannten Drittanbieter-Cookies, die Datenschützern Bauchschmerzen bereiten. Sie werden auch als Tracking-Cookies bezeichnet, denn ihr einziger Zweck ist es, den Nutzer über mehrere Webseiten hinweg zu verfolgen und mehr über seine Interessen herauszufinden. Die Werbebranche nutzt die Informationen, um passende Anzeigen auszuspielen.

Tracking-Cookies sollen im Chrome-Browser nicht mehr funktionieren

Ausgerechnet Google möchte die Werbetracker nun offenbar abschaffen. Der Konzern verdient selbst das meiste Geld mit dem datengetriebenen Anzeigengeschäft und steht wegen seiner Datensammelei oft in der Kritik.

Im Chrome-Browser soll damit aber in absehbarer Zeit Schluss sein: Schon in zwei Jahren soll die beliebte Google-Software keine Drittanbieter-Cookies mehr unterstützen. Damit wäre eine der wichtigsten Technologien der personalisierten Online-Werbung nahezu nutzlos.

Schon heute bieten viele Browser Datenschutzoptionen, die solche Drittanbieter-Cookies blockieren, während sie andere, "harmlose" Cookies durchlassen. Andernfalls würden viele Webseiten nicht mehr richtig funktionieren. Ein Cookie ist dabei ein kleines Datenpaket, das über den Browser auf dem Computer oder dem Mobilgerät gespeichert wird. Hier lassen sich Voreinstellungen für eine Website speichern – oder auch eine Liste der besuchten Websites.

In Online-Shops beispielsweise markiert ein Cookie, welche Produkte der Kunde in den Warenkorb gelegt hat. Cookies, die von der besuchten Webseite selbst stammen und zu wesentlichen Funktionen beitragen, sollen auch weiterhin im Chrome-Browser erlaubt sein.

Viele Fragen bleiben offen

Doch warum will der Konzern Drittanbieter-Cookies den Garaus machen? Vordergründig geht es um den Schutz der Privatsphäre. Gleichzeitig soll auch personalisierte Werbung weiterhin möglich sein. Wie Google den Spagat zwischen Datenschutz und Brancheninteressen schaffen will, ist noch unklar. Unter der Überschrift "Privacy Sandbox" stellt Google eine Reihe von Vorschlägen zur Diskussion.

Das passiert wohl nicht ganz uneigennützig. Google muss seine derzeitige Führungsposition auf dem Browsermarkt verteidigen. Soeben hat Microsoft seinen Edge-Browser runderneuert. Mozilla Firefox führt den Kampf gegen Werbetracking schon sehr lange und gilt als datenschutzfreundliche Alternative zu Chrome. Auch der t-online.de Browser setzt auf die Firefox-Technologie. Neue Konzepte wie der Brave-Browser erhöhen den Druck zusätzlich und schärfen das Bewusstsein der Nutzer für die problematischen Praktiken auf dem Online-Werbemarkt. Immer mehr Nutzer setzen Werbe- und Trackingblocker ein.

Wettrüsten zwischen Browser-Herstellern und Werbebranche

Doch auch die Gegenseite hat dazu gelernt – und zwar, wie sich die Privatsphäre-Schutzwälle umgehen oder ausschalten lassen. Häufig führt das dazu, dass Webseiten mit Programmcode überfrachtet werden und deutlich langsamer laden.

Auch nach dem Aus für Drittanbieter-Cookies dürfte das Wettrüsten zwischen Browser-Herstellern und Werbeindustrie weitergehen. Noch würde es der Branche zwar schwer fallen, gänzlich auf Tracking-Cookies zu verzichten. Doch sie sind längst nicht mehr das einzige Tool im Werkzeugkasten der Datensammler.

Google selbst dürfte der Verzicht auf Drittanbieter-Cookies am wenigsten ausmachen: Der Konzern dominiert den Online-Werbemarkt wie kaum ein anderer. Durch die Marktmacht der Suchmaschine und des Android-Betriebssystems, kann der US-Konzern anderen Diensten seine Regeln diktieren und sie zu seinen Datenlieferanten machen. Kleinere Unternehmen sind hingegen darauf angewiesen, die Daten auf eigene Faust zusammenzutragen. Wenn ihnen das in Zukunft noch schwerer fällt, kann das Google nur Recht sein.

Verwendete Quellen
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