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Kapitalertragsteuer auf Dividenden: So berechnen Sie die Höhe


Ratgeber Steuern
Kapitalertragsteuer auf Dividenden: So berechnen Sie die Abzüge

t-online, Johann Werther

17.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Kapitalertragsteuer auf Dividenden: Ein Teil der Ausschüttung wird vom Staat einbehalten.Vergrößern des Bildes
Kapitalertragssteuer auf Dividenden: Ein Teil der Ausschüttung wird vom Staat einbehalten. (Quelle: pcess609/getty-images-bilder)
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Wer Sein Geld in Aktien oder Aktien-ETFs anlegt, erhält häufig Einnahmen durch Dividenden, die von den Unternehmen ausgeschüttet werden. Dabei fällt Kapitalertragsteuer an. Wie diese im Einzelfall aussieht, erfahren Sie hier.

Kapitalertragsteuer – wie hoch fällt sie aus?

Grundsätzlich gilt in Deutschland eine Kapitalertragsteuer, gebildet aus Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, in Höhe von gut 26 Prozent. Erhalten Sie beispielsweise 100 Euro an Dividende, so werden 25 Euro Abgeltungssteuer (25 Prozent von 100 Euro) und nochmals 1,38 Euro Solidaritätszuschlag (5,5 Prozent auf die Kapitalertragssteuer) fällig.

Sind sie Mitglied der Kirche, kommt noch Kirchensteuer in Höhe von 8 bzw. 9 Prozent hinzu – je nach Bundesland. In diesem konkreten Beispiel wäre dies eine zusätzliche Belastung von 1,96 Euro bzw. 2,20 Euro auf die ausgeschütteten 100 Euro Dividende. In unserem Beispiel würden von den 100 Euro also nur noch etwa 72 Euro für Sie gutgeschrieben werden.

ETF zum Teil freigestellt

Allerdings müssen Sie diese Steuern nicht mühsam ausrechnen und an das Finanzamt überweisen. Denn diese Abgaben werden meist automatisch von der jeweiligen Bank einbehalten, bei der der Anleger seine Wertpapiere hält, sobald die Dividende an den Anleger ausgezahlt wird.

Tut der Anbieter das jedoch nicht, müssen Aktionäre ihr Einkommen aus Dividenden selbst in der Steuer erklären. Sparen können Anleger mit Finanzprodukten wie ETFs, die einer Teilfreistellung von 30 Prozent unterliegen, also deren Ausschüttungen nur zu 70 Prozent versteuert werden müssen.

Ausländische Quellensteuer

Weiterhin fallen auf Anlagen im Ausland oftmals zusätzlich zu den im Inland veranschlagten Abgaben Quellensteuern an. Diese verlangen die meisten Staaten pauschal für jede Dividende, welche das Land verlässt.

Wer also beispielsweise Aktien eines US-Unternehmens besitzt, das eine Dividende ausschüttet, wird bei der Gutschrift seiner Dividende einen Abzug der US-Quellensteuer erhalten. Diese liegt bei 15 Prozent. Die Quellensteuersätze variieren je nach Land von 5 bis 30 Prozent. Doch auch hier können Sie als Anleger sparen, indem Sie sich auf Aktien aus Ländern konzentrieren, die wenig oder gar keine Quellensteuer einbehalten. Das gilt zum Beispiel für Großbritannien, da sind es derzeit 0 Prozent. Ebenso zahlen Sie keine Quellensteuer auf inländische Aktien – also deutsche Unternehmenswerte.

Sparerfreibetrag nutzen

Der einfachste Weg, um Kapitalertragssteuer bei der Dividende zu sparen, ist das Ausnutzen des Sparfreibetrags, auch Sparerpauschbetrag genannt. Dies ist ein vom Gesetzgeber definierter Betrag, der es Anleger ermöglicht, eine bestimmte Summe an Einkünften aus Kapitalerträgen steuerfrei zu vereinnahmen.

Aktuell beträgt der Freibetrag 801 Euro für Einzelpersonen und soll zum 1. Januar 2023 auf 1.000 Euro steigen. Für Verheiratete sind es aktuell 1.602 Euro, zukünftig 2.000 Euro. Anleger können diesen Sparerpauschbetrag ganz einfach ausschöpfen, indem Sie ihn bei ihrer Bank hinterlegen. Die Banken bieten dazu Formulare an.

Verwendete Quellen
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