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Mandelentzündung bei Kindern: Wann Sie zum Arzt sollten


Diagnose Tonsillitis
Mandelentzündung bei Kindern: Wann Sie besser zum Arzt sollten


Aktualisiert am 12.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Untersuchung beim Kinderarzt: Eine Mandelentzündung ist zwar schmerzhaft, aber meist nicht weiter bedrohlich.Vergrößern des Bildes
Untersuchung beim Kinderarzt: Eine Mandelentzündung ist zwar schmerzhaft, aber meist nicht weiter bedrohlich. (Quelle: milorad kravic/getty-images-bilder)

Halsschmerzen beim Nachwuchs können mehr bedeuten als nur eine Erkältung. Auf welche Anzeichen Eltern achten sollten – und wie sie am besten reagieren.

Die Nase läuft, der Hals kratzt – meist handelt es sich um eine normale Erkältung. Doch wenn Ihr Kind sehr stark leidet und über Schluckbeschwerden klagt, könnte auch eine Mandelentzündung (Angina tonsillaris) dahinterstecken. Viele Kleinkinder erkranken daran, weil ihr Immunsystem noch nicht so effektiv arbeitet wie das der Erwachsenen. Hinzu kommt, dass Erkältungserreger hochansteckend sind und oft auf die Mandeln übergehen.

Doch woran erkennt man eigentlich eine Mandelentzündung bei Kindern? Und wann sollten Eltern einen Arzt aufsuchen? Die Antworten finden Sie in diesem Artikel.

Typische Symptome einer Mandelentzündung bei Kindern

Eine Angina lässt sich nicht immer leicht von gewöhnlichen Halsschmerzen unterscheiden. Der erste Hinweis: Das Kind verweigert das Essen. Das liegt daran, dass Kauen und Schlucken unangenehm oder sogar schmerzhaft sind.

Eltern können die Krankheit bei Kindern außerdem daran erkennen, dass der Rachenraum stark gerötet ist. Häufig sind auch kleine, gelbliche Eiterflecken im Rachen erkennbar. Zudem können Sie die entzündeten Gaumenmandeln (Tonsillen) am Hals und unter dem Kieferknochen ertasten. Bei vielen kleinen Patienten steigt auch das Fieber. Gelegentlich treten Kopf- oder auch Bauchschmerzen auf.

Viren oder Bakterien können eine Mandelentzündung auslösen

Meist wird die Mandelentzündung durch Viren ausgelöst. Es treten grippeähnliche Symptome auf, die jedoch nach wenigen Tagen von selbst abklingen. Gelegentlich sind jedoch Bakterien (etwa Streptokokken) beteiligt, dann kann es zu eitrigen Belägen auf den Mandeln kommen.

Angina: Wann sollte der Kinderarzt aufgesucht werden?

Starke Halsschmerzen, die länger als drei Tage andauern, sollten ärztlich abgeklärt werden. Wenn Ihr Kind zusätzlich hohes Fieber, Atemprobleme oder stark eitrige Mandeln hat, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Er wird je nach Alter des Kindes und der Beschwerden entscheiden, welche Behandlung infrage kommt.

Bei einer bakteriellen Angina wird in der Regel ein Antibiotikum verschrieben. Wichtig hierbei: Auch wenn es dem Kind schon nach zwei Tagen besser geht, sollte das Antibiotikum wie verordnet (meist zehn Tage lang) eingenommen werden.

Bei einer virusbedingten Mandelentzündung helfen Antibiotika nicht. Symptome wie Fieber und Schmerzen können mit fiebersenkenden, schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt werden.

Tipps: Was Kindern Linderung verschaffen kann

Aber was können Eltern tun, um den Heilungsprozess zu unterstützen? Solange das Fieber anhält, sollte sich das Kind auf jeden Fall schonen und möglichst im Bett bleiben. Achten Sie zudem darauf, dass es trotz der Halsschmerzen viel Wasser und Tee trinkt. Auch weiche und kalte Speisen wie Joghurt, Pudding oder sogar Eis können bei Schluckbeschwerden hilfreich sein.

Warum Kinder häufiger entzündete Mandeln haben

Die Mandeln übernehmen im Körper eine wichtige Abwehrfunktion – im Mund- und Rachenbereich sind sie eine Art Auffangstation für Bakterien. Insbesondere bei Kindern in den ersten Lebensjahren werden sie also extrem gefordert.
Da zahlreiche Fremdkörper im Mund dem Körper noch unbekannt sind und nicht als bedrohlich oder harmlos klassifiziert werden können, wird der Abwehrmechanismus der Mandeln regelmäßig aktiviert. Daher tritt eine Mandelentzündung bei Kindern häufiger auf als bei Erwachsenen, die über ein ausgeprägtes Immunsystem verfügen. Bei Kindern gelten bis zu sechs Mandelentzündungen im Jahr als normal.

Eine gute Raumluft kann ebenfalls dabei helfen, die Beschwerden zu lindern: Eine Schale mit Wasser und Thymian- oder Salbeiblättern hilft gegen zu trockene Heizungsluft. Auch regelmäßiges Lüften bringt frische und feuchte Luft in den Raum.

Da eine Angina hoch ansteckend ist, sollten Kinder bis zum Abklingen der Symptome nicht in die Schule oder den Kindergarten gehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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