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Scharlach: Ansteckung und Übertragungswege


Auslöser sind Bakterien
So ansteckend ist Scharlach


Aktualisiert am 28.07.2022Lesedauer: 2 Min.
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Scharlach ist nicht nur eine Kinderkrankheit: Aber vor allem die Kleinen stecken sich häufig mit dem Bakerium an. (Quelle: lisegagne/getty-images-bilder)

Scharlach ist weit verbreitet. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene können sich anstecken. Wie Scharlach übertragen wird und wie lange Erkrankte ansteckend sind.

Scharlach ist eine Infektionskrankheit. Sie wird durch das Bakterium Streptococcus pyogenes ausgelöst. Dieser Erreger kommt weltweit vor – und er ist sehr ansteckend.

Von 1.000 Kindern erkranken innerhalb eines Jahres etwa fünf an Scharlach. Sie stecken sich vor allem in Schulen, Kindergärten und Kitas an.

Ansteckung: Wie Scharlach übertragen wird

In den meisten Fällen wird Scharlach über feinste bakterienhaltige Speicheltröpfchen übertragen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen von Infizierten ausgestoßen werden (Tröpfcheninfektion). Geraten andere Personen mit diesen Tröpfchen in Kontakt – etwa, indem sie sie einatmen –, können sie sich anstecken.

Eine Übertragung ist auch über verunreinigte Gegenstände möglich (Schmierinfektion). Die Bakterien können zum Beispiel auf Armaturen, Türklinken oder Spielzeug haften.

Schon gewusst?

Nicht jede Ansteckung mit Streptococcus pyogenes führt auch zu Scharlach. Vielmehr löst das Bakterium meist andere Erkrankungen aus. Dazu zählen eine bakterielle Mandelentzündung, eine Wundrose oder eine Borkenflechte. Scharlach entsteht nur durch bestimmte Bakterienstämme, die von sogenannten Bakteriophagen – bestimmten Viren – befallen sind. Die Erreger bilden dann Giftstoffe (Toxine), welche die charakteristischen Hautveränderungen bei Scharlach auslösen.

Scharlach: Wie lange bleiben Erkrankte ansteckend?

Wie lange eine Mensch mit Scharlach ansteckend ist, hängt vor allem von der Behandlung ab. In der Regel verordnet die Ärztin oder der Arzt ein Antibiotikum. Dann ist die Person meist bereits 24 Stunden nach Beginn der Einnahme nicht mehr ansteckend. Kinder, die kein Fieber mehr haben und sich schon besser fühlen, können dann wieder Schule, Kita oder Kindergarten besuchen.

Anders sieht es aus, wenn auf Antibiotika verzichtet wird. Erkrankte können dann über einen längeren Zeitraum hinweg ansteckend sein – nämlich bis zu drei Wochen ab Beginn der ersten Symptome.

Scharlach: Erneute Ansteckung möglich

Viele Kinderkrankheiten – wie etwa Röteln – zeichnen sich dadurch aus, dass man nur einmal daran erkranken kann. Wer einmal infiziert war, ist dann lebenslang gegen den jeweiligen Erreger immun.

Bei Scharlach ist das anders: Es ist möglich, sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut anzustecken. Das liegt daran, dass die Bakterien unterschiedliche Giftstoffe freisetzen. Wer sich mit Scharlach infiziert, ist künftig nur gegen den Giftstoff immun, den der verursachende Bakterienstamm gebildet hat – nicht aber gegen andere Giftstoffe.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Scharlach. Online-Informationen des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.: www.hno-aerzte-im-netz.de (Abrufdatum: 9.6.2022)
  • Herold, G.: Innere Medizin 2022. Eigenverlag, Köln 2021
  • Scharlach. Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 1.7.2020)
  • RKI-Ratgeber: Streptococcus pyogenes-Infektionen. Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 2.5.2018)
  • Scharlach. Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.infektionsschutz.de (Stand: 24.4.2018)
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