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Astrazeneca: Greifswalder Forscher finden offenbar Ursache für Thrombose


Astrazeneca-Impfstoff
Forscher finden offenbar Ursache für seltene Hirnvenenthrombosen


Aktualisiert am 19.03.2021Lesedauer: 1 Min.
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Corona-Impfung: Forscher haben jetzt offenbar herausgefunden, warum einige der Astrazeneca-Impflinge Thrombosen entwickelt haben.Vergrößern des Bildes
Corona-Impfung: Forscher haben jetzt offenbar herausgefunden, warum einige der Astrazeneca-Impflinge Thrombosen entwickelt haben. (Quelle: Jochen Eckel/imago-images-bilder)

Die Astrazeneca-Impfungen in Deutschland laufen wieder an. Deutsche Forscher melden nun einen Erfolg: Sie haben die Komplikationen nach den Impfungen erforscht – und eine Therapie gefunden.

Ein Forscherteam der Unimedizin Greifswald könnte die Ursache für Hirnthrombosen nach Astrazeneca-Impfungen gefunden haben. Demnach löse der Impfstoff bei einigen Menschen einen Abwehrmechanismus aus. Das berichtet NDR 1 Radio MV.

Nach dem am 15. März verkündeten Impfstopp mit diesem Vakzin hatten sich die Forscher eigenen Angaben zufolge an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gewandt, das für die Zulassung und Überwachung von Impfstoffen in Deutschland verantwortlich ist. Sie erhielten daraufhin Blutproben von sechs Thrombosepatienten für ihre Untersuchungen.

Abwehrstoff aktiviert Blutplättchen

Nach Angaben der Unimedizin Greifswald bildet sich in seltenen Fällen nach der Impfung ein Abwehrstoff, der Blutplättchen (Thrombozyten) aktiviert. Das passiert normalerweise im Körper nur bei einer Wundheilung, wenn das Blut gerinnt und die Wunde verschließt.

Durch die Impfung werde bei einigen Patienten ein Mechanismus aktiviert, der zur Bildung von Blutgerinnseln im Gehirn führe. Da der Mechanismus so klar identifiziert worden sei, habe auch eine gezielte Behandlungsmöglichkeit entwickelt werden können.

Arzneimittel kann nicht vorsorglich gegeben werden

Betroffenen könne nun ein Wirkstoff verabreicht werden, der gegen die Thrombose hilft. Vorsorglich könne man das Mittel gegen die Thrombosen allerdings nicht geben.

Die Unimedizin betonte zudem, der Erfolg sei nur möglich gewesen durch die Zusammenarbeit mit dem Paul-Ehrlich-Institut und anderen europäischen Wissenschaftlern. Die Studienergebnisse würden noch im Wissenschaftsmagazin "The Lancet" veröffentlicht. Einer weiteren Impfung mit Astrazeneca stehe also nichts mehr im Weg, resümieren die Forscher.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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