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Frühgeburt durch Mutterleibsinfektionen ausgelöst: Risiko-Gen schuld?


Schwangerschaft
Risiko-Gen schuld an Frühgeburt?

Von spiegel-online
04.02.2010Lesedauer: 2 Min.
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Jede dritte Frühgeburt wird durch eine Mutterleibsinfektion ausgelöst, die meistens unbemerkt bleibt. Forscher haben die Ursachen dafür herausgefunden: Bestimmte Gene der Mutter oder des Embryos bekämpfen diesen Infekt - auf Kosten einer vorzeitigen Entbindung.

Infektionen als Hauptrisiko

Unbemerkte Infektionen im Mutterleib sind eines der Hauptrisiken für vorzeitige Wehen und Frühgeburten. Jetzt sind US-Forscher bestimmten Genvarianten bei Mutter und ungeborenem Kind auf die Spur gekommen, die das Risiko einer solchen Frühgeburt erhöhen: Sie bekämpfen zwar die sogenannte "stille" Infektion im Mutterleib, können aber auch eine vorzeitige Geburt auslösen.

Frühzeitige Warnung

Mit dem Wissen über die Genkonstellation dürften in Zukunft gefährdete Frauen frühzeitig gewarnt und besser betreut werden. Über ihre Forschung berichten die Wissenschaftler um Roberto Romero vom National Institute of Child Health and Human Development in Bethesda auf dem 30. Jahrestreffen der "Society for Maternal-Fetal Medicine" in Chicago. Nach der Statistik wird eine von drei Frühgeburten durch die stille Unterleibsinfektion ausgelöst. Die Mutter bemerkt davon nichts. Um den Ursachen dieser heimtückischen Infektion auf den Grund zu gehen, untersuchten die Wissenschaftler die Erbinformationen von über 800 schwangeren lateinamerikanischen Frauen und ihren ungeborenen Babys. Die Forscher entnahmen Blutproben der Mutter und aus der Fötus-Nabelschnur und untersuchten Varianten von 190 Genen, die bei der Bekämpfung von Entzündungen im Mutterleib eine Rolle spielen. Dabei analysierten sie über 700 Variationen.

Bestimmte Varianten besonders kritisch

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sowohl bestimmte Genvarianten bei der Mutter als auch beim Fötus die Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt erhöhen. Als besonders kritisch erwies sich ein Gen namens IL6R, das auf Entzündungsprozesse im Körper Einfluss nimmt. So hatten Babys, in deren Erbgut sich eine bestimmte Variante des Gens IL6R fand, ein doppelt so hohes Risiko, zu früh auf die Welt zu kommen. "Die neuen Ergebnisse dürften in Zukunft dazu beitragen, bei Frauen ein genetisch bedingtes erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt rechtzeitig zu erkennen", erklärt Co-Autor Alan R. Fleischman, Direktor der Organisation March of Dimes, die sich in den USA für die Gesundheit von Schwangeren und Babys einsetzt. Die betroffenen Mütter könnten dann individuell medizinisch betreut werden, so dass ihre Chancen für eine reibungslose Geburt stiegen. Allerdings sind Gen-Analysen beim ungeborenen Kind - beispielsweise mittels einer Nabelschnurpunktion - selbst mit dem Risiko einer Fehlgeburt verbunden, je nach Erfahrung des Arztes liegt es bei etwa einem Prozent.

Frühe Geburt hat schwere Folgen

Allein in den USA werden jedes Jahr über 540.000 Babys zu früh geboren, auf der ganzen Welt sind es etwa 13 Millionen. Eine Frühgeburt kann bedeutende Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes haben. So sind Frühgeburten in den USA die Hauptursache für Säuglingssterblichkeit, und viele der überlebenden Kinder müssen mit lebenslangen Gesundheitsproblemen rechnen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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