Bienen: Student entdeckt eine neue Art in Deutschland

Viele der in Deutschland ansässigen Bienenarten sind vom Aussterben bedroht. Umso erfreulicher ist daher ein Fund im Süden Deutschlands.

In Regensburg wurde eine neue Bienenart entdeckt, die noch nie zuvor in Deutschland nachgewiesen wurde. Dass die Östliche Schlürfbiene ausgerechnet in der Donaustadt gefunden wurde, ist laut Experten kein Zufall.

Die Östliche Schlürfbiene (Rophites hartmanni) gehört zur Gattung der Schlürfbienen, von denen weltweit 14 Arten bekannt sind. 12 davon kommen in Europa vor. Wie der Name schon vermuten lässt, ist sie vor allem in Osteuropa verbreitet.

Sie bevorzugt wärmere Regionen. Ursprünglich kommt die Biene aus dem östlichen Mittelmeerraum und Anatolien. Sie wurde aber auch schon im österreichischen Linz nachgewiesen.

Das Donautal ist Einwanderungsweg für viele Arten

Die Universität Regensburg erklärt den Fund der Biene durch die Lage der Stadt im Donautal. Es sei als wärmebegünstigter Korridor ein Einwanderungsweg für viele Arten. Dafür spreche auch ein weitere Sichtung der Bienenart in Straubing, nahe Regensburg.

Ein Student der Uni Regensburg entdeckte die Biene im Rahmen seiner Masterarbeit zur hiesigen Wildbienenfauna. Er sei trotz der günstigen Lage der Stadt überrascht gewesen.

Zusammen mit der Ziest-Schlürfbiene und der Späten Schlürfbiene seien nun drei Arten dieser Gattung in Deutschland heimisch. Die Arten sind auf die Pollen von Lippenblütlern spezialisiert und besuchen besonders gerne aufrechten Ziest, eine Pflanze, die in Deutschland gehäuft im Süden vorkommt.

Nach neuestem Stand seien derzeit 604 Wildbienenarten in Deutschland bekannt. Laut Naturschutzbund gelten nur etwa 37 Prozent davon als ungefährdet. Wenn Sie Wildbienen fördern wollen, erfahren Sie hier, wie Sie Ihren Garten bienenfreundlich bepflanzen.