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Heizkostenerhöhung in 2023/24? Neue Prognose: So teuer könnte es werden


Das sagen Experten
Droht ein Heizungs-Preisschock?

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 14.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Ölheizung: Wer seine Heizung regelmäßig warten lässt, kann viel Geld sparen, wie eine Studie zeigt. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Heizkosten: Neueste Prognosen zeigen, dass die aktuelle Heizsaison deutlich teurer ausfallen wird als im Vorjahr. (Quelle: imago images)

Die vergangene Heizsaison war für viele Verbraucher bereits teurer als erwartet. Auch die aktuelle scheint nicht günstig zu werden, wie eine Analyse zeigt.

Private Haushalte sollten in den nächsten Monaten etwas sparsamer heizen und leben. Denn mit der nächsten Heizkostenabrechnung droht ein Preisschock. Das prognostiziert der Energiedienstleisters Ista. Und auch Verbraucherschützer haben bei t-online vor einigen Wochen gewarnt, dass die kommende Heizsaison für viele Verbraucher deutlich teurer ausfallen wird als üblich. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier.

Die jüngsten Koalitionsbeschlüsse – etwa die Erhöhung der CO₂-Abgabe ab 2024 von 40 auf 45 Euro pro Tonne – sind in den Prognosen noch nicht berücksichtigt.

Wie hoch könnten die Heizkosten ausfallen?

Laut Ista und dem Nachrichtenmagazin "spiegel.de" sollten Mietparteien mit Mehrkosten von bis zu 867 Euro rechnen. Diese Preisprognose gilt allerdings nur für Haushalte, die mit Gas oder Öl heizen beziehungsweise ihr Wasser erwärmen.

Grund dafür ist vor allem das Heizverhalten der Verbraucher. Zwar war der Heizbedarf im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent geringer (in der aktuellen Heizsaison ist es durchschnittlich wärmer als in der Vorsaison), wie der "Heiz-O-Meter" der Ista zeigt. Dennoch wurde 12 Prozent mehr geheizt und dementsprechend auch 12 Prozent mehr Heizenergie verbraucht.

Gasheizung

Obwohl die Gaspreise in diesem Jahr deutlich gesunken sind, müssen Mieter, deren Wohnung an eine Gasheizung angeschlossen ist, nach Ista-Berechnungen mit Mehrkosten von teilweise bis zu 867 Euro rechnen.

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Ölheizung

Mieter, deren Wohnung an eine Ölheizung angeschlossen ist, müssen in der laufenden Heizsaison mit einer finanziellen Mehrbelastung von bis zu 716 Euro rechnen. Und das, obwohl der Heizölpreis im Jahr 2023 durchschnittlich bei 105,50 Euro pro Tonne und im Vorjahr bei 139 Euro pro Tonne lag.

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Fernwärme

Fernwärme-Kunden müssen laut den Berechnungen der Ista mit nicht so hohen Mehrkosten rechnen wie andere Verbraucher. Sie können teilweise sogar auf eine niedrigere Heizkostenabrechnung hoffen, so die Prognose. Ein 4-Personen-Haushalt könnte bis zu 345 Euro weniger zahlen als noch im Vorjahr, heißt es.

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Das sagen Experten zur Prognose

t-online hat bei der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, die jährlich den Heizspiegel 2023 sowie eine Prognose veröffentlicht, nachgefragt.

Gas

Für Gaskunden prognostiziert Alexander Steinfeldt, Pressesprecher bei co2online, folgende Entwicklung: "Die Gaspreise für Neukunden liegen dieses Jahr niedriger als im Vorjahr. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft lag der Gaspreis in den ersten drei Quartalen 2022 bei 15,3 Cent/kWh und im vierten Quartal 2022 bei 20 Cent. In den ersten drei Quartalen 2023 liegt der Gaspreis bei knapp 14 Cent. Aufgrund der Gaspreisbremse für 80 Prozent des Verbrauchs liegt der durchschnittliche Preis bei 12,4 Cent." Und auch einen weiteren Aspekt kann der Experte nicht stützen: "Verschiedene Auswertungen zeigen einen steigenden Energieverbrauch in 2023. Dies können wir aber noch nicht verifizieren. Das Wetter ist zumindest ähnlich wie im Vorjahr, weswegen wir weiterhin von sinkenden Heizkosten ausgehen."

Fernwärme

Auch für Fernwärme-Kunden hat co2online eine prognose parat: "Bei der Fernwärme gestalten sich Aussagen zur Preisentwicklung noch schwieriger. Die Arbeitsgemeinschaft Fernwärme veröffentlicht zweimal jährlich eine Auswertung einer Preisabfrage unter Fernwärmeanbietern." Demnach hat sich der Preis für Fernwärme im April 2023 gegenüber der Auswertung im Oktober 2022 um etwa 40 Prozent erhöht. Ein Jahr später, also im Oktober 2023, sank der Fernwärmepreis nun um 10 Prozent im Vergleich zum April 2023., so Steinfeldt. "Damit liegt der Preis immer noch über dem Vorjahresniveau. Durch die Wärmepreisbremse für 80 Prozent des Verbrauchs sind die Kosten fürs Heizen auf einem ähnlichen oder leicht höheren Niveau als im Jahr 2022."

Das rät der Experte

Steinfeldt beruhigt Verbraucher, die sich nun verstärkt sorgen: "Haushalte sollten sich nicht zu stark von tagesaktuellen Entwicklungen der Energiepreise beeinflussen lassen. Entscheidend ist der eigene Vertrag (oder des Vermieters) mit dem Energieanbieter und der eigene Verbrauch. Die Konditionen, also der Energiepreis je kWh und der Grundpreis, sollten geprüft und mit aktuell verfügbaren Tarifen verglichen werden. Wer noch einen Vertrag zu schlechten Konditionen hat, aktuell aber noch durch die Gaspreisbremse geschützt wird, sollte schnell zu einem günstigeren Tarif wechseln."

Er ergänzt: "Haushalte können zudem ihren eigenen Verbrauch prüfen und ihr Sparpotenzial berechnen lassen, zum Beispiel mit der Heizkostenabrechnung und dem HeizCheck (www.heizspiegel.de), der auch konkrete Spartipps und Empfehlungen liefert."

Verwendete Quellen
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