Energiewende im Eigenheim Dafür nutzen die meisten ihren gewonnenen Solarstrom wirklich

Immer mehr Deutsche setzen im Eigenheim auf erneuerbare Energien und investieren in Solaranlagen, Wärmepumpen und Wallboxen. Der aktuelle Prosumer-Report zeigt den Fortschritt.
Immer mehr Eigenheimbesitzer setzen auf Solarstrom, Batteriespeicher und Wärmepumpe. Das zeigt der aktuelle Lichtblick-Prosumer-Report 2025. Lichtblick ist ein deutsches Energieversorgungsunternehmen, das sich auf die Lieferung von Ökostrom sowie Gas-Tarife spezialisiert hat.
Bei dem Report wird untersucht, wie viele Ein- und Zweifamilienhäuser bereits mit einer derartigen grünen Technologie ausgestattet sind und welche dabei bevorzugt wird.
Die Ergebnisse
3,97 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland sind mit einer eigenen Photovoltaikanlage ausgestattet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 8,6 Prozent.
Mehr Wallboxen als E-Fahrzeuge
Ebenfalls sehr beliebt bei der grünen Technologie ist die Elektromobilität: 1,6 Millionen reine Elektroautos sind in Deutschland zugelassen. Dazu kommen 2 Millionen Ladestationen (Wallboxen). Das scheint auf den ersten Blick unschlüssig. Doch durch die staatlichen Förderprogramme haben viele Menschen vorsorglich eine Wallbox für ihr Eigenheim gekauft – auch wenn das Fahrzeug noch fehlt. Einige Eigenheimbesitzer haben sogar gleich zwei Wallboxen installiert.
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Sonne und Wärme sind beliebte Kombinationen
Und auch bei den Heizmethoden setzen viele inzwischen auf energiesparende Systeme: Laut Prosumer-Report sind 1,3 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser sowohl mit einer Photovoltaikanlage als auch mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Das bedeutet, dass knapp jeder dritte Besitzer einer Solaranlage in einem Eigenheim zusätzlich auf eine Wärmepumpe setzt.
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Solarenergie gezielter nutzen
Einen leichten Anstieg konnten auch Heimspeicher verzeichnen. Mit ihnen können Solaranlagenbesitzer den Sonnenstrom so lange zwischenspeichern, bis sie ihn benötigen. Knapp 1,9 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland setzen bereits auf die Kombination dieser beiden Technologien. Das ist fast jeder zweite Solaranlagenbesitzer.
Kombinationen bringen den größten Nutzen
Der Report zeigt nicht nur die Verbreitung grüner Technologien bei Privathaushalten auf. Er stellt auch Berechnungen auf, inwieweit es sich lohnen kann, in mehrere Technologien zu investieren und diese miteinander zu kombinieren. Demnach könne derjenige seine Energiekosten deutlich senken, der Solarstrom für das eigene E-Auto, die Wärmepumpe und den eigenen Stromverbrauch im Haushalt nutzt. Laut dem Prosumer-Report seien Einsparungen von bis zu 800 Euro pro Jahr möglich. Dabei geht der Report allerdings von einem vollflexibilisierten Haushalt aus, d.h. inklusive flexiblem Stromtarif mit Lastverschiebung, dynamischen Netzentgelten und Einspeisung in Batterie und E-Auto. Das ist immer dann möglich, wenn der gewonnene Solarstrom für die eigene Versorgung nicht ausreicht.
Zur Methodik
Die Daten für den Lichtblick-Prosumer-Report 2025 stammen aus einer Marktanalyse, die vom Marktforschungsinstitut EUPD Research im Auftrag von Lichtblick erstellt wurde. Herzstück der Untersuchung ist der sogenannte Solar-Prosumer-Monitor. Dabei handelt es sich um eine Befragung aus dem Jahr 2024/2025, an der insgesamt 6.150 Personen teilgenommen haben. Für den Prosumer-Report 2025 wurden dann gezielt die Antworten von 4.331 Teilnehmern weiterverwendet, die in einem Ein- oder Zweifamilienhaus leben und bereits eine Solaranlage besitzen – sie werden "echte Prosumer" genannt. Lücken und Ungenauigkeiten wurden mit offiziellen Zahlen geschlossen beziehungsweise abgedeckt.
- Lichtblick Prosumer Report 2025, liegt der Redaktion als PDF vor.