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Lilien pflanzen: Standort, Pflanzzeit und Pflege


Besondere Ansprüche
Lilien pflanzen: Das lässt sie besser anwachsen

dpa, md

Aktualisiert am 22.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Lilie (Lilium): Sie zählt zu den Klassikern im Bauerngarten.Vergrößern des BildesLilie (Lilium): Sie zählt zu den Klassikern im Bauerngarten. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Zwar gilt die Rose als die Königin der Blumen, doch auch Lilien haben etwas Majestätisches. Lesen Sie hier, welchen Standort Lilien mögen, damit sie auch in Ihrem Garten gedeihen.

Die Lilie (Lilium) ist sowohl als Schnittblume in der Vase als auch als Zierpflanze im Garten beliebt. Hier wie dort punktet sie mit extravaganten Blüten und betörendem Duft. Je nach Art und Sorte blühen Lilien von Mai und Juni bis in den September hinein.

Standort: Sonnig und windgeschützt

Der Standort für Lilien sollte möglichst sonnig sein. Dennoch ist nicht jeder helle Platz im Garten geeignet, um dort die Zwiebeln zu setzen. Denn während die Blüten es möglichst sonnig lieben, sollte der untere Teil beziehungsweise der Fuß der Pflanze eher schattig stehen.

Unser Tipp
Pflanzen Sie an den Standort Ihrer Lilien deshalb Bodendecker, kleine Stauden oder Sommerblumen als Schattenspender.

Achten Sie zudem darauf, dass die Blumen möglichst windgeschützt stehen, damit die großen Blüten nicht umgeweht werden können. Möchten Sie Lilien an einen halbschattigen Standort pflanzen, sollten Sie auf spezielle Arten zurückgreifen, die auch mit weniger Sonne zurechtkommen.

Boden: Anhängig von Lilienart

Die Ansprüche, die an den Boden gestellt werden, variiert von Art zu Art. Allgemein gilt aber, dass Lilien eher in einen lockeren und durchlässigen Gartenboden zu setzen sind, denn die Zwiebelpflanzen mögen keine Staunässe.

Lilienart Bodenansprüche
Tigerlilie (Lilium lancifolium) frisch, humos, durchlässig
Türkenbundlilie (Lilium martagon) humos, durchlässig, kalkhaltig
Prachtlilie (Lilium speciosum) sandig, humos, kalkfeindlich, leicht sauer
Madonnenlilie (Lilium candidum) tendenziell trocken, nahrhaft, durchlässig, kalkhaltig

Lilien pflanzen: Wann und wie setzt man Lilien?

Lilienzwiebeln werden zwischen September und März gesetzt, weil sie weniger frostempfindlich sind. Vor dem Pflanzen in mittlere, das heißt: vor allem lehmige Gartenböden, ist es ratsam, im Pflanzloch eine Drainageschicht anzulegen. Das lässt die Zwiebeln besser anwachsen. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Heben Sie ein Loch aus, das mindestens 20, besser 30 Zentimeter tief ist.
  2. Befüllen Sie es mit einer groben Kiesschicht. Diese sollte etwa zehn Zentimeter dick sein.
  3. Streuen Sie danach eine zehn Zentimeter dicke Mischung aus Sand, Kompost und Gartenerde in das Loch.
  4. Setzen Sie die Lilienzwiebeln in das Loch beziehungsweise auf die Erdschichten und bedecken Sie diese mit dem restlichen Aushub.

Sind in Ihrem Garten Wühlmäuse aktiv, sollten Sie die Lilienzwiebeln in spezielle Drahtkörbe pflanzen. So werden die Knollen von den Nagern geschützt. Lesen Sie hier, wie Sie Wühlmäuse erfolgreich bekämpfen.

Pflege: Gießen, Düngen, Schneiden

Während der Wachstumsperiode und in der Blütezeit sollten die Pflanzen gleichmäßig gegossen werden.

Zudem benötigen Lilien zusätzliche Nährstoffe. Ratsam ist eine Düngung im zeitigen Frühjahr, am besten mit organischem oder mineralischem Volldünger. Dieser sollte aber nicht zu stickstoffhaltig sein. Nach und während des Austriebs sollten Lilien noch ein- bis zweimal mit Flüssigdünger versorgt werden.

Verwelkte Lilienblüten werden regelmäßig abgeschnitten. So steckt die Pflanze keine unnötige Kraft in die Samenbildung. Dabei bleibt der belaubte Stängel vorerst weiter stehen. Welkt dieser im Herbst und stirbt ab, schneiden Sie ihn knapp über dem Erdboden ab.

Da Lilien winterhart sind, müssen sie im Herbst – im Unterschied zu Gladiolen oder Dahlien – nicht aus dem Boden geholt werden. Sie bleiben einfach im Gartenboden und treiben im Frühling neu aus.

Arten und Sorten

Lilien gibt es in vielen verschiedenen Arten und Sorten. Manche passen ideal zum Beispiel in einen Steingarten, andere machen sich im Staudenbeet gut.

In Rabatten machen sich die Orientalische Lilie (Lilium orientalis) und andere hochwüchsige Arten wie die Königslilie (Lilium regale) mit ihren Sorten und Hybriden besonders gut. Sie erreichen eine Höhe von rund einem Meter. Wenn Sie niedrigere Blumen mögen, dann greifen Sie zur weißen Lilie Siberia. Sie wird nicht höher als sechzig Zentimeter.

Schädlinge und Krankheiten

Die Blumen gelten als anfällig für Schädlinge. Neben Wühlmäusen, die an den Zwiebeln nagen, frisst das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) Löcher in die Laubblätter. Der rote Käfer befällt die Pflanze mehrmals im Jahr. Die gute Nachricht: Der Schädling und seine Larven lassen sich leicht absammeln. Lesen Sie hier, welche Methoden sich noch bewähren.

Zudem können vereinzelt Blattläuse, aber vor allem Lilienfliegen (Liriomyza urophorina) auftreten. Letztere verursachen Schäden an den Blüten. Dabei stechen die Insekten die noch jungen Knospen an und legen darin ein Ei ab. Die sich daraus entwickelnde Larve zerstört das Blüteninnere.

An typischen Krankheiten ist die eher selten auftretende Zwiebelbodenfäule (Fusarium) sowie der Grauschimmel (Botrytis) zu nennen. Die Pilzkrankheit befällt die Lilien vor allem bei feucht-warmem Wetter. Die Europäische Liliengesellschaft rät deshalb, die Blumen nicht zu eng zu pflanzen. Das beuge einem Befall vor. Auch ein Sud aus Schachtelhalm habe sich bewährt.

Taglilie ist Staude des Jahres 2018

Die Taglilie (Hemerocallis) ist ebenso schön wie viele andere Prachtstauden, aber sie ist um ein vielfaches pflegeleichter. Das findet der Bund deutscher Staudengärtner und kürte sie zur "Staude des Jahres 2018".

Taglilien gibt es in vielen Formen und Farben. Die Blüten können Durchmesser von vier bis 20 Zentimeter erreichen. Die Pracht hält sich über viele Wochen, wobei jede Einzelblüte nur einen Tag lang blüht. Ein besonderes Extra: Die Blüten lassen sich essen, zum Beispiel im Salat.

Pflanzen-Steckbrief

Lilie (Lilium)
Standort sonnig (Blüten), schattig (unterer Pflanzenteil), windgeschützt
Boden locker, durchlässig, keine Staunässe
Pflanzzeitpunkt September bis März
Pflege regelmäßig gießen, im Frühjahr düngen, Verwelktes abschneiden
Besonderheit winterhart
Schädlinge Lilienhähnchen (Lilioceris lilii), Lilienfliege (Liriomyza urophorina), Wühlmaus
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
  • Mein schöner Garten
  • Europäische Liliengesellschaft e.V.: "Kultur"
  • Böhmig, Franz: Rat für jeden Gartentag. Ein praktisches Handbuch für den Gartenfreund. Leipzig/Radebeul, 1982, S. 434.
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