Vorsicht bei Gratis-Pflanzensamen

Quedlinburg (dpa/tmn) - Manchmal kommen sie per Post als Werbebeilage: Doch wer kostenlos Pflanzensamen von einem unbekannten Absender geschickt bekommt, sollte vorsichtig sein. Denn oftmals sei das Ursprungsland dieser Pflanzensamen unbekannt, warnt dasJulius KΓΌhn-Institut, das Bundesforschungsinstitut fΓΌr Kulturpflanzen.
Die Experten raten davon ab, die Samen auszusΓ€en. Insbesondere, wenn es keine genauen Angaben gibt, um welche Pflanze es sich handelt. Das fremde Saatgut sollten Verbraucher auch nicht auf dem Kompost oder in der Biotonne entsorgen. Es gehΓΆrt vielmehr in den HausmΓΌll.
Nach Meinung der Experten kΓΆnnten in solchen Samen-Mischungen nichtheimische invasive Pflanzenarten oder UnkrΓ€uter stecken. AuΓerdem sei denkbar, dass sich am oder im Saatgut etwa Pilze, Bakterien oder Viren befinden.
Noch ein Tipp vomNabuBaden-WΓΌrttemberg: Wer gutes Saatgut sucht, sollte darauf achten, dass es sich um samenfeste Sorten handelt. Diese lassen sich natΓΌrlich vermehren - im Gegensatz zu sogenannten Hybridsorten, die meist mit dem Zusatz "F1" gekennzeichnet sind. Hybridsorten wachsen in der ersten Generation gut, doch im Folgejahr mΓΌsste man nach Angaben der Experten dann neues Saatgut kaufen.