Natürlich bepflanzen Efeu als Sichtschutz: Die Nachteile im Überblick
Efeu gilt als pflegeleichter, immergrüner Sichtschutz. Doch die Kletterpflanze bringt auch Probleme mit sich – im Garten wie an der Hauswand.
Efeu ist beliebt: Er wächst schnell, ist wintergrün und sorgt für blickdichte Flächen an Zäunen, Mauern und Fassaden. Doch Efeu hat als Sichtschutz nicht nur Vorteile. Die robuste Pflanze kann mit der Zeit Schäden verursachen oder andere Pflanzen verdrängen. Wer langfristig denkt, sollte die Nachteile kennen – und gezielt gegensteuern.
So kann Efeu Gebäuden schaden
Efeu haftet an nahezu jeder Oberfläche – auch an Holz, Putz oder porösem Mauerwerk. Die Haftwurzeln können in kleine Risse vordringen und diese vergrößern. Besonders bei alten Hauswänden oder Zäunen besteht hier ein Risiko durch Feuchtigkeit und dauerhafte Beschattung.
Wenn das Mauerwerk hingegen intakt und fest verputzt ist, richten Efeu-Haftwurzeln kaum Schaden an – bei modernen Wänden besteht meist kein Risiko. Auf Mauern ohne Kletterhilfe hinterlässt Efeu hingegen dauerhafte Spuren. Beim Entfernen bleiben oft Rückstände zurück, die sich nur schwer beseitigen lassen.
Ausbreitung und Pflege im Blick behalten
Was bei Sichtschutz erwünscht ist – dichter Wuchs und schnelles Wachstum – wird beim Efeu schnell zum Nachteil. Die Pflanze breitet sich massiv aus und kann Nachbarpflanzen überwuchern. Ohne regelmäßigen Rückschnitt wird Efeu im Garten schnell sehr dominant.
Zudem ist die Entsorgung mit Aufwand verbunden: Alte Ranken sind zäh und schwer zu kompostieren. Wer Efeu dauerhaft entfernen möchte, muss auch tief sitzende Wurzelreste sorgfältig ausgraben. Das erfordert Geduld und Ausdauer.
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Ist Efeu giftig?
Alle Pflanzenteile des Efeus gelten als giftig. Der Kontakt mit dem Pflanzensaft kann Hautreizungen verursachen. Für Kinder und Haustiere ist vorwiegend der Verzehr der schwarzen Beeren gefährlich. Im Familiengarten oder auf Flächen mit frei laufenden Tieren ist Efeu daher nur eingeschränkt empfehlenswert.
Alternativen zu Efeu: grüne Sichtschutz-Ideen
Wer auf Efeu verzichten möchte, findet viele attraktive Alternativen: Kletterhortensie und Geißblatt bieten dichten, aber kontrollierbaren Sichtschutz und schonen Fassade sowie Gartenboden.
Wilder Wein begrünt Flächen rasch, kann mit seinen Haftscheiben jedoch Spuren am Putz hinterlassen. Liguster, Hainbuche und nicht wuchernder Bambus lassen sich zu kompakten Hecken formen, ohne Mauern zu beschädigen oder andere Pflanzen zu verdrängen.
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Auf Balkonen oder bei wenig Platz bieten sich Rankgitter mit Stauden wie Clematis oder Geißblatt an. Auch mobile Spaliere mit Kapuzinerkresse oder Kletterrosen sind möglich. Eine dezente, platzsparende und pflegeleichte Lösung bieten in Kübel gepflanzte Ziergräser.
Es gibt einige Möglichkeiten, Efeu zu ersetzen. So lassen sich die Nachteile der wuchernden und giftigen Pflanze leicht vermeiden.
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- NABU Frankfurt: Unterschätztes Multitalent Efeu
- Archivmaterial
- Eigene Recherche