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Eibsee an der Zugspitze: Vater und Kind versinken in berühmtem See


Tretboot-Drama in Oberbayern
Vater und Kind versinken in berühmtem See

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 06.07.2025Lesedauer: 2 Min.
Der Eibsee nahe der österreichischen Grenze.Vergrößern des Bildes
Der Eibsee nahe der österreichischen Grenze: Er gilt als einer der schönsten Seen der Bayerischen Alpen. (Quelle: saiko3p/imago-images-bilder)
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Eine vierköpfige Familie fährt mit einem Tretboot auf einen See hinaus. Plötzlich fällt ein Kind ins Wasser. Der Vater springt hinterher – und geht ebenfalls unter.

Ein sechs Jahre alter Junge und sein Vater sind bei einer Tretboot-Tour im oberbayerischen Eibsee untergegangen – und werden noch vermisst. Stundenlange großangelegte Suchmaßnahmen, die nach dem Unglück am Samstagvormittag schnell angelaufen seien, hatten bisher keinen Erfolg, wie die Polizei mitteilte.

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Das Kind sei von dem Tretboot gefallen. Der Vater sei sofort hinterhergesprungen, um den Sechsjährigen zu retten, und sei ebenfalls nicht mehr aufgetaucht. Auch die 34-jährige Mutter des Kindes und Frau des Mannes sowie eine vierjährige Tochter waren mit auf dem Boot. Sie seien betreut worden. Die Familie stammt laut Polizei aus dem unterfränkischen Landkreis Haßberge.

Bereits drei Minuten nach dem Notruf gegen 11.15 Uhr seien erste Wasserrettungskräfte an der Unglücksstelle eingetroffen, berichtete ein Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). An der Suchaktion in dem See bei Grainau waren Taucher der Wasserrettung und Feuerwehr-Kräfte beteiligt, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt.

Im Bereich der Unglücksstelle ist das Wasser 25 bis 30 Meter tief. Taucher stellten enorme Unterwasserströmungen fest.

Die Kripo Weilheim übernahm die Ermittlungen, wie die Polizei mitteilte. Bislang gebe es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Die Polizei gehe von einem Unfall aus.

DLRG warnt: Kinder versinken "wie ein Stein"

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt: Insbesondere kleine Kinder gehen sofort unter, wenn sie ins Wasser fallen. Anders als viele Erwachsene glauben, kommen sie auch nicht wieder für einen kurzen Augenblick nach oben. "Sie sinken vielmehr wie ein Stein zu Boden", teilt die DLRG mit.

Wegen ihres geringen Lungenvolumens fehle kleinen Kindern der nötige Auftrieb, warnt auch Michael Dietel, Sprecher von Bäderland Hamburg. "Man kann es Eltern deshalb nicht oft genug sagen: Ertrinken passiert oft laut- und relativ bewegungslos", schilderte er in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt".

Zudem würden kleine Kinder, die nicht schwimmen können, ihre Arme ganz automatisch starr ausgestreckt nach links und rechts halten, "in der Hoffnung, so nicht unterzugehen oder sich doch irgendwo festhalten zu können". Seien sie dann mit dem Kopf unter Wasser, würden sie zwar in Panik strampeln, "aber nicht effizient, weil sie die dafür nötigen Bewegungen noch nicht kennen".

Der Eibsee liegt südwestlich von Garmisch-Partenkirchen, unterhalb der Zugspitze. Wegen seines klaren Wassers gilt er als einer der schönsten Seen der Bayerischen Alpen.

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