Wildwuchs im Beet Unkraut im Gemüsebeet: Wie Sie es ohne Chemie loswerden

Unkraut im Gemüsebeet ist lästig und konkurriert mit Karotten, Salat und Co. um Nährstoffe. Diese Methoden helfen ganz ohne Chemie.
Unkraut wie Vogelmiere, Gänsefuß oder Ackerwinde sprießt zwischen den Reihen und entzieht dem Gemüse Wasser, Licht und Nährstoffe. Besonders ärgerlich: Viele Unkräuter wachsen schneller als die gewünschten Pflanzen und überwuchern sie. Wer chemische Mittel vermeiden möchte, braucht wirksame Alternativen.
Mulchen: Schutzschicht gegen Unkraut
Unkraut siedelt sich vor allem auf offenem Boden an. Das beste Vorbild ist die Natur, dort gibt es kaum unbedeckte Erde. Eine der wirksamsten Methoden im chemiefreien Garten ist daher das Mulchen. Dabei wird der Boden zwischen den Gemüsereihen mit einer organischen Schicht bedeckt, zum Beispiel mit Rasenschnitt, Stroh oder gehäckseltem Laub.
Die Mulchschicht hält Licht vom Boden fern und unterdrückt so die Keimung vieler Unkrautsamen. Gleichzeitig schützt sie den Boden vor Austrocknung und verbessert langfristig seine Struktur. Besonders gut geeignet ist Mulch für wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten und Kürbisse.
Hacken und Jäten: Direkt an der Wurzel ansetzen
Unkrautjäten gehört zu den klassischen Maßnahmen im Garten – und bleibt unerlässlich. Gerade bei kleinen Sämlingen oder tief wurzelnden Arten wie Quecke oder Giersch hilft nur gründliches Ausstechen. Am besten gelingt das bei trockenem Wetter: Dann vertrocknen ausgegrabene Pflanzenreste schneller.
Wichtig ist, früh im Jahr zu beginnen – am besten, sobald die ersten Sämlinge auftauchen. So verhindert man, dass sich Samen entwickeln und neue Pflanzen entstehen.
Auch regelmäßiges Hacken, etwa mit einer Pendelhacke, lockert den Boden auf und schneidet junge Keimlinge direkt unterhalb der Erdoberfläche ab. Wer zwei- bis dreimal wöchentlich mit der Hacke durch das Gemüsebeet geht, hält die Ausbreitung wirkungsvoll in Schach.
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Weitere Tipps für einen unkrautarmen Garten
Neben Mulchen und Jäten helfen weitere Maßnahmen, das Gemüsebeet möglichst unkrautfrei zu halten:
- Wer in engen Reihen sät, lässt Unkräutern kaum Platz zum Wachsen.
- Auch eine konsequente Fruchtfolge und das Entfernen verbliebener Pflanzenreste nach der Ernte tragen dazu bei, die Samenbelastung im Boden gering zu halten.
- Wer gezielt Bodendecker oder Gründüngungspflanzen einsetzt, kann offene Flächen schützen und gleichzeitig die Bodenqualität verbessern.
Ist das Unkraut oder eine kulinarische Überraschung im Gemüsebeet?
Manchmal hilft es, den Blickwinkel zu ändern: Viele heimische Unkräuter sind essbar und überraschend aromatisch. Giersch etwa lässt sich wie Petersilie verwenden, Vogelmiere und Löwenzahn passen gut in Salate und Brennnesseln ergeben eine würzige Suppe oder einen grünen Smoothie.
- bund-naturschutz.de: "Natürliche Unkrautbekämpfung"
- umweltbundesamt.de: "Unkraut im Garten: Vorbeugen – tolerieren – entfernen"
- Eigene Recherche