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Große Winkelspinne loswerden: So vertreiben sie die Spinne


Bissig oder harmlos?
So werden Sie die Große Winkelspinne los

t-online, sp

Aktualisiert am 28.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Große Winkelspinne: Der heimische Alptraum der Spinnenphobiker.Vergrößern des BildesGroße Winkelspinne: Der heimische Albtraum der Spinnenphobiker. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Wenn Sie Angst vor Spinnen haben, ist die Große Winkelspinne Ihr Albtraum. Wie Sie die Hausspinne loswerden und ob ihr Biss giftig ist, erfahren Sie hier.

Die Große Winkelspinne (wissenschaftlich Tegenaria atrica) ist der Schrecken jedes Menschen, der unter einer Spinnenphobie leidet. Die Unterart der Winkelspinne gehört zu den häufigeren Vertretern der Hausspinnen und ist aufgrund ihrer Größe und der langen behaarten Beine der Prototyp der angsteinflößenden Achtbeiner. Dabei ist sie eigentlich harmlos.

Kaltes Wetter treibt die Spinne in Wohnungen

Wird es kälter, sieht man die Große Winkelspinne wieder öfter. Durch das kühle Wetter sucht sie nämlich wie viele Spinnen Zuflucht in warmen Wohnungen. Witterungsgeschützt legen die Tiere dann ihre Eier ab. Dadurch bekommt man leicht den Eindruck, dass es plötzlich eine Spinneninvasion im eigenen Zuhause gibt.

So groß ist die größte heimische Hausspinne

Wegen ihrer Größe fällt die Große Winkelspinne dann besonders auf. Charakteristisch sind ihre acht kräftigen, behaarten und langen Beine. Sie erreichen eine Spannweite von bis zu zehn Zentimetern. Der Körper der Großen Winkelspinne erreicht eine Länge von bis zu 16 Millimetern, wobei Vorder- und Hinterkörper durch eine deutliche Einschnürung voneinander getrennt sind. Beide Teile sind meist hellbraun gefärbt und tragen dunkle Zeichnungen.

Weibchen werden in der Regel etwas größer als Männchen. Der Geschlechtsunterschied wird beim Größenverhältnis zwischen Körper und Beinen besonders deutlich: Bei den Weibchen entspricht die Beinlänge etwa der doppelten Körperlänge, bei den Männchen der dreifachen. Diese Proportionen machen die Große Winkelspinne zum größten und somit am meisten gefürchteten Vertreter der heimischen Spinnen – zu Unrecht!

Der Biss der Großen Winkelspinne

Zwar kann die Große Winkelspinne beißen, doch ihre Opfer sind Insekten oder Kellerasseln. Die Hausspinne beißt äußerst selten Menschen und nur, wenn ihr keine andere Wahl bleibt. Damit die Große Winkelspinne zubeißt, müssen selbst Experten einiges tun, so der Naturschutzbund Deutschland (NABU) auf seiner Webseite.

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Wenn die Große Winkelspinne aber doch zuschnappt, ist ihr Biss für den Menschen ungefährlich, weil diese Spinnenart nicht giftig ist.

Jagd mit Trichternetz

Für die Jagd baut die Große Winkelspinne ein trichterförmiges Netz; im Inneren lauert sie ihrer Beute auf. Ihre sehr gut ausgeprägte Sinneswahrnehmung hilft ihr beim Beutefang: Die Hausspinne kann kleinste Erschütterungen wahrnehmen, die von den Beutetieren ausgehen, die im Netz hängen geblieben sind.

Das Netz der Winkelspinne besteht nämlich nicht aus klebrigen Leimfäden, sondern aus Signal- und Stolperfäden. Blitzschnell kommt sie dann aus ihrem Trichternetz hervor und injiziert der Beute durch einen Biss ein lähmendes Gift. Dieses löst den Fang im Inneren zu einem Brei auf, den die Spinne dann aufsaugt.

Der Lebensraum

Die Große Winkelspinne lebt in der Nähe von Steinen und Baumwurzeln im Freiland oder in von Menschen besiedelten Gegenden. Dort bevorzugt die Hausspinne vor Regen geschützte, aber nicht zu trockene Orte. Sie sucht sich Schlupfwinkel in Kellern, Garagen, Gartenhäusern und an Hausmauern, die mit Efeu bewachsen sind, so der Nabu. Auch in Badezimmern ist die Große Winkelspinne immer wieder anzutreffen.

Wie wird man die Spinne los?

Hat sich eine Winkelspinne in Ihre Wohnung verirrt, sollten Sie zunächst einmal Ruhe bewahren. Den Staubsauger sollten Sie besser im Schrank lassen, denn zum einen ist das Einsaugen für die Spinne eine qualvolle Tortur, zum anderen könnte sie überleben und wieder herauskrabbeln.

Am besten stülpen Sie ein Glas über das Tier, schieben ein Blatt Papier unter und entlassen die Spinne wieder in die Natur. Schließen Sie das Fenster oder setzen Sie die Spinne so im Garten aus, dass sie nicht bei der nächsten Gelegenheit wieder hereinkrabbelt. Es gibt auch Spinnenfanggeräte, mit denen Sie das Tier aufgreifen und aus dem Haus befördern können.

Tipp

Wenn Sie die Spinne gefangen haben und sie dann wieder freilassen, sollten Sie das mit genügend Abstand zu Ihrem Haus tun. Andernfalls findet sie schnell wieder den Weg zurück in die warmen Räume.

Mit Gerüchen vertreiben

Spinnen lassen sich von einigen Gerüchen vertreiben. Wenn Sie eine Begegnung mit der Großen Winkelspinne also vermeiden möchten, versuchen Sie es mit diesen Hausmitteln: Verteilen Sie Lavendelöl oder -säckchen im Haus. Wenn Sie die Säckchen in der Nähe der Fenster oder Türen aufhängen, vertreiben Sie die Spinnen, bevor sie überhaupt ins Haus gelangen.

Neben Lavendelöl können auch andere ätherische Öle, wie das Öl von Zitrusfrüchten, Pfefferminze, Eukalyptus oder Zimt zur Vorbeugung und Vertreibung eingesetzt werden. Mischen Sie das Öl dafür mit einem Liter Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel. Schütteln Sie die Mischung in einer Sprühflasche gut durch und sprühen Sie dann die Bodenleisten und Ecken der Räume damit ein. Dieser Vorgang sollte regelmäßig wiederholt werden, um Erfolg zu erzielen.

Verwendete Quellen
  • Naturschutzbund Deutschland e.V.
  • Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
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