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Hitzewelle erfasst Urlaubsregion: Südostasien ächzt unter hohen Temperaturen


Bis zu 44 Grad
"Historische Hitzewelle" in Fernreisen-Region

Von t-online, wan

07.04.2024Lesedauer: 3 Min.
Frauen in Bangkok schützen sich vor der Sonne (Archivbild): In Südostasien klettern die Temperaturen bis auf 44 Grad.Vergrößern des BildesFrauen in Bangkok schützen sich vor der Sonne (Archivbild): In Südostasien klettern die Temperaturen bis auf 44 Grad. (Quelle: IMAGO/Rachen Sageamsak)
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Brutale Hitzewelle im Urlaubsparadies: In Südostasien klettern die Temperaturen auf Rekordwerte, Schulen werden geschlossen.

In Deutschland steigen die Temperaturen bereits auf für den April ungewöhnlich hohe Werte. Doch in Südostasien würde man sich über 25 Grad freuen. Die Region wird derzeit von einer Hitzewelle heimgesucht, die man lange so nicht erlebt hat. In Thailand fürchtet man schon um Korallenbestände wegen des warmen Wassers, in Indonesien vertrocknet der Reis, weil es nicht mehr regnet.

Im nord-vietnamesischen Yên Châu wurden nach einem Bericht des britischen "The Guardian" 40,6 Grad gemessen, im Süden Thailands, in Hat Yai, gab es mit 40.2 Grad einen Hitzerekord. Noch schlimmer ist die Lage in Myanmar: Dort meldete die Stadt Minbu laut "Guardian" sogar 44 Grad.

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Laos meldet sechs Grad über Durchschnitt

Der Klimaexperte Maximiliano Herrera spricht von einer "historischen Hitzewelle", die ungewöhnlich für den April sei. So früh seien die Temperaturen noch nie geklettert, schrieb er auf der Plattform X. Begonnen hat die Hitzeperiode schon im Februar, als das Thermometer in vielen Gebieten weit über 30 Grad zeigte. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hatte davor gewarnt, dass die Region von "drastischen Hitzebedingungen" betroffen sein wird. So wurden beispielsweise in Saravanh im Süden von Laos am 21. Februar 38,2 Grad gemessen (die durchschnittliche Höchsttemperatur im Februar liegt in dieser Region bei 31-32 Grad).

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"Während das El-Niño-Ereignis die Temperaturen in einigen Teilen der Welt in die Höhe getrieben hat, ist der vom Menschen verursachte Klimawandel der langfristig wichtigste Faktor", sagt Alvaro Silva, ein Klimatologe, der für die WMO arbeitet.

Schulen auf den Philippinen geschlossen

Die Regierungen in der gesamten Region überlegen, wie sie reagieren sollen. Auf den Philippinen haben laut "The Guardian" fast 4.000 Schulen den Unterricht ausgesetzt, da der Hitzeindex in einigen Gebieten 42 Grad Celsius überschritt – ein gefährlicher Wert, der nach Angaben des Wetteramtes zu Hitzekrämpfen und Erschöpfung führen kann.

Die Regierung in Kambodscha, wo Touristen sich das Weltkulturerbe Angkor Wat anschauen und auf den paradiesischen Inseln im Süden Urlaub machen, gab am Freitag bekannt, dass auch weiterhin mit hohen Temperaturen zu rechnen ist: Im Landesinneren bis zu 38 Grad und an den Küsten 36 Grad. Bei einem Fußballspiel in Siem Reap, wo sich Angkor Wat befindet, fiel vor zwei Wochen eine Torhüterin mitten im Spiel um – Hitzschlag.

Wassertemperatur in Thailand steigt an

In Indonesien ist der Preis für Reis um 16 Prozent gestiegen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Dort hatte es im vergangenen Jahr kaum geregnet. Auch in Thailand hat der ausbleibende Regen Folgen: Dort sind nach einem Bericht der "Bangkok Post" die Bauern zunehmend gezwungen, wegen geringer Ernten Schulden zu machen. Man rechnet mit einem Anstieg von etwa acht Prozent.

Die Auswirkungen der extremen Hitze erstrecken sich auch auf die Gewässer der beliebten Urlaubsregion. Assistenzprofessor Thon Thamrongnawasawat von der Fakultät für Fischerei an der Kasetsart-Universität in Thailand warnte diese Woche in den sozialen Medien, dass El Niño in Verbindung mit der globalen Erwärmung Korallen und Fische im Golf von Thailand zu zerstören droht.

"Im Vergleich zu Anfang April des Vorjahres ist das Wasser im östlichen Bereich wesentlich heißer. Es ist ungewohnt heiß. Selbst nachts betrug die Temperatur glühende 31,5 Grad", sagte er. "Reisen an die thailändische Küste könnten bald zu Sonnenbädern und Onsen werden. Das wäre ein neuer Slogan", sagte er. Als Onsen werden in Japan Bäder bezeichnet, die von heißen Quellen gespeist werden.

Verwendete Quellen
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