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Dodo: Firma will ausgestorbenen Vogel wieder zum Leben erwecken


Seit 300 Jahren ausgestorben
Unternehmen will Dodo wieder zum Leben erwecken

Von t-online, lhe

02.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Eine Rekonstruktion des Dodo: Der flugunfähige Vogel ist seit 300 Jahren ausgestorben.Vergrößern des BildesEine Rekonstruktion des Dodo: Der flugunfähige Vogel ist vor 300 Jahren ausgestorben. (Quelle: Rights Managed via www.imago-images.de)
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Der Dodo gilt seit 300 Jahren als ausgestorben. Ein Gentech-Unternehmen will den flugunfähigen Vogel jetzt allerdings wieder zum Leben erwecken.

Es klingt ein wenig wie eine Szene aus dem Film "Jurassic Park": Forscher wollen einen längst ausgestorbenen Vogel wieder zum Leben erwecken. Das berichtet das Wissenschaftsportal "Spektrum". Der Dodo, der auf der im indischen Ozean gelegenen Insel Mauritius beheimatet war, verschwand Mitte des 17. Jahrhunderts von der Bildfläche.

Seitdem gilt er als eine Art mystische Kreatur, die die Fantasie der Menschen beflügelt – im wahrsten Sinne des Wortes. Viele Mythen ranken sich um den seltsam aussehenden Vogel, der weder fliegen noch schwimmen konnte. Sogar im Kinderbuch "Alice im Wunderland" hatte der Dodo einen Auftritt.

Auch wenn das Tier ein wenig an einen Flugsaurier erinnert, wird ihm nachgesagt, sehr zahm und ohne jegliche Scheu gewesen zu sein. Europäische Seefahrer überlieferten Geschichten, denen zufolge Dodos nur allzu bereitwillig auf sie zugingen, als sie auf der Trauminsel Mauritius landeten.

Der Mensch nutzte die Zutraulichkeit des Dodos aus

Doch das fehlenden Misstrauen gegenüber dem Lebewesen an der Spitze der Nahrungskette wurde dem gefiederten Freund zum Verhängnis – wie so oft. Denn für die Seefahrer war der zutrauliche Vogel wortwörtlich ein gefundenes Fressen. Er landete im Kochtopf der Reisenden, wurde als Proviant auf die langen Reisen über die sieben Weltmeere mitgenommen.

Auch die von den Seefahrern eingeschleppten Affen und Ratten trugen zum Aussterben der Dodos bei. Der Bestand der als "ungeschickt" beschriebenen Vögel konnte sich nicht schnell genug erholen, da sie pro Jahr vermutlich nur ein einziges Ei legten. Doch nun will der Mensch, der einst den Stein der Ausrottung ins Rollen brachte, die Dodos von den Toten auferstehen lassen.

Hier kommt das Bio- und Gentech-Unternehmen Colossal Biosciences ins Spiel. In einer Mitteilung vom 31. Januar kündigte dir Firma an, den Dodo wieder auferstehen zu lassen und in seiner alten Heimat Mauritius auszuwildern.

Anlass dafür ist die Gründung einer neuen Abteilung für Vogelgenetik. Colossal Biosciences kündigte in der Vergangenheit an, auch das ausgestorbene Mammut und den tasmanischen Tiger wiederbringen zu wollen.

Wer bringt dem Dodo bei, wie man ein Dodo ist?

Wissenschaftler haben es im Jahr 2022 geschafft, das komplette Erbgut des Dodos zu rekonstruieren – nach 20 Jahren Forschung. "Spektrum" zufolge wäre es theoretisch möglich, eine Spezies auf Basis ihrer DNA zu klonen.

Aktuell sei dies aber nicht möglich, da das Erbgut nach so vielen Jahren sehr stark degradiert ist. Viele Klon-Projekte greifen daher auf das Erbgut nah verwandter Spezies zurück, um eine Art Doppelgänger des ausgestorbenen Tieres zu erschaffen.

Allerdings ist das Klonen von Vögeln derzeit aufgrund diverser biologischer Einschränkungen noch nicht möglich – auch wenn Colossal Biosciences daran arbeitet, diese Hürden zu umgehen. Sollte es dennoch klappen, gibt es noch ein weiteres Problem. Der Dodo – beziehungsweise sein geklonter Doppelgänger – müsste resozialisiert werden.

Die Welt hat sich innerhalb der letzten 300 Jahre stark verändert – so auch die Flora und Fauna in seiner Heimat Mauritius. Wie "Spektrum" Mikkel Sinding, Paläogenomiker an der Universität Kopenhagen, zitiert: "Es gibt niemanden, der dem Dodo beibringt, wie man ein Dodo ist". Andererseits sei es auch möglich, dass die in Mauritius vorhandene Tier- und Pflanzenwelt vom Dodo profitiert – und er von ihnen.

Verwendete Quellen
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