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Mexiko: Bandenmitglieder misshandeln und tätowieren Katze – Tier gerettet


Krasse Form von Tierquälerei
Tätowierte Katze lebte jahrelang hinter Gittern

Von t-online, dom

Aktualisiert am 23.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 123985903Vergrößern des BildesEine kanadische, haarlose Sphynx-Katze (Symbolfoto): Eine solche Katze wurde in Mexiko jahrelang misshandelt. (Quelle: Science Photo Library via www.imago-images.de)
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In Mexiko sucht eine Nacktkatze ein neues Zuhause: Das Tier lebte in einem Gefängnis und wurde von einer Gang misshandelt. Die Spuren trägt die Katze auf der Haut.

"Gesucht! Ein neues Zuhause für ein einzigartiges Kätzchen in Mexiko", schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Sie will mit ihrer Berichterstattung helfen, ein liebevolles Heim für das Tier zu finden, das Schreckliches erlebt hat.

Die Katze der haarlosen Rasse Sphynx ist nach Schätzungen von Tierschützern etwa ein Jahr alt und hat noch keinen Namen. Die Polizei fand das Tier in einem Gefängnis in Ciudad Juárez. Dort sei sie von Bandenmitgliedern misshandelt worden, heißt es. Die Insassen hatten die Katze sogar tätowiert. Laut mexikanischen Medien deutet eines der Tattoos mit dem Design "Made in Mexico" auf die Gang "Los Mexicles" hin. Wie die Katze in das Gefängnis kam, das berüchtigt ist für seine chaotischen Zustände, ist unklar.

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Die Behörden sagen, dass sie nun nach der richtigen Familie suchen, um die Katze aufzunehmen. Sie verweisen darauf, dass das Tier nicht zum Verkauf steht.

"Die Katze ist sehr gesellig und in guter Verfassung, sie hat keine Infektionen", sagte Cesar Rene Diaz, Direktor für Ökologie der Stadt Juarez, gegenüber Reuters.

Ein Ausschuss der Stadtverwaltung wird den Angaben zufolge die endgültige Entscheidung über die Adoption treffen, bevor die Katze am 1. März in einer Zeremonie an ihre neue Familie übergeben werden soll.

Wie hoch sind die Strafen für Tierquälerei?

In Mexiko ist schwere Kriminalität an der Tagesordnung. Das Gefängnis in Ciudad Juárez war Anfang des Jahres weltweit in den Medien, als beim Großangriff eines bewaffneten Kommandos 17 Menschen getötet und 25 Häftlinge befreit worden waren, darunter der Anführer der örtlichen Gang.

Vor dem Hintergrund solcher Gewalttaten wird schnell klar, dass Tierquälerei als Straftat in Mexiko kaum eine Rolle spielt und nur verfolgt wird, wenn Tierschützer Druck ausüben.

Und wie läuft das in Deutschland? Kann hier jemand eine Katze tätowieren und damit davonkommen?

In Deutschland ist Tierquälerei nach § 17 des Tierschutzgesetzes strafbar. Als Tierquälerei gelten verschiedene Handlungen – zum Beispiel das "Quälen, Vernachlässigen oder Töten von Tieren ohne vernünftigen Grund".
Die Strafen für Tierquälerei sind je nach Schwere der Tat unterschiedlich. Bei einfacher Tierquälerei kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren verhängt werden. Bei schweren Tierquälereien, die mit erheblichen Schmerzen oder dauerhaften Schäden für das Tier verbunden sind, kann eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren verhängt werden.
Darüber hinaus kann das Gericht weitere Sanktionen wie ein Tierhaltungsverbot oder den Entzug der Fahrerlaubnis anordnen. In besonders schweren Fällen kann auch ein lebenslanges Tierhaltungsverbot verhängt werden.

Dazu muss man erst einmal wissen, dass es eine Art medizinische Tätowierung für Katzen gibt. Das sogenannte Chippen und Tätowieren dient der Kennzeichnung – zum Beispiel auf Reisen. Dabei muss das Tätowieren (eine Kennzeichnung in beiden Ohren) von einem Tierarzt durchgeführt werden.

Eine Tätowierung des Katzenkörpers "aus Spaß" oder weil man das Tier quälen will, fällt unter den § 17 des Tierschutzgesetzes. Hier gilt: Nur da, wo ein Kläger ist, kann es auch einen Richter geben. Es braucht also aufmerksame Menschen, um Tiere wirklich zu schützen und Täter zu überführen.

Verwendete Quellen
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