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Blauer Drache kehrt nach 300 Jahren nach Spanien zurück


Nach 300 Jahren
Blauer Drache kehrt nach Spanien zurück

Von t-online, dom

11.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 139516407Vergrößern des BildesEin Blauer Drache (Glaucus atlanticus): An der Costa Blanca freuen sich die Menschen über seine Rückkehr. (Quelle: David Fleetham via www.imago-images.de)
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Sie sehen aus wie Fabelwesen, sind aber ganz real. Diese blauen Meereskreaturen lassen gerade Forscher jubeln – und auch die Bewohner der Costa Blanca.

In zahlreichen Märchen leben die Menschen in Angst und Schrecken vor Drachen. In der Wirklichkeit freuen sie sich über die Existenz dieser faszinierenden Tiere, zum Beispiel gerade an Spaniens Ostküste. Dort ist nach 300 Jahren im Raum Torrevieja der so genannte Blaue Drache (Glaucus atlanticus) wieder gesichtet worden. Das berichten die "Costanachrichten" mit Bezug auf die Fachzeitschrift "Mediterranean Marine Science".

Dabei ist der Blaue Drache kein durch die Luft fliegendes, Feuer speiendes Ungeheuer, sondern ein im Meer lebendes Weichtier, ähnlich einer Meeresschnecke. Zum Unikat machen den Blauen Drachen vor allem die sechs verzweigten Extremitäten. Seine Maße sind allerdings nicht gerade drachenartig. Ein Glaucus atlanticus wird etwa drei bis fünf Zentimeter groß.

Der erste und letzte, der im Mittelmeerraum den Blauen Drachen dokumentierte, war 1705 Johann Philip Breyn von der Royal Society aus London. Er fand das knallig blaue Tierchen auf Ibiza, seitdem ward es nicht mehr gesehen. Bis jetzt.

Blaue Tierchen leben in Plastikstrudeln

Video | Lebewesen in pazifischem Müllstrudel gefunden
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Quelle: t-online

Auch andere Forscher beobachten den Blauen Drachen und weitere ebenfalls blau gefärbte Meeresbewohner. In der Sargassosee östlich von Florida kommen sie in großer Dichte vor und werden von den Forschern deshalb auch "blaue Flotte" genannt.

Das Faszinierende: dort, wo im Ozean große Mengen Plastikmüll treiben, finden sich auch besonders viele dieser blauen Wesen (lesen Sie hier mehr zu dem Phänomen). Das hängt offenbar damit zusammen, dass die blauen Tierchen die großen Meeresströmungen nutzen, um sich fortzubewegen. Diesen Strömungen unterliegen auch die riesigen Müllstrudel in unseren Ozeanen.

Blaue Farbe als Tarnung?

Übrigens: Die Forscher sind sich noch uneins darüber, warum diese Wirbellosen knallblau bis violett sind. Es wird angenommen, dass die Wesen sich so gegen UV-Strahlung schützen oder die Farbe in den Weiten der Ozeane einfach die beste Tarnung darstellt.

Für den Menschen soll der Blaue Drache nicht gefährlich sein. Und der Mensch sollte dem Blauen Drachen nicht gefährlich werden, mahnen Tierschützer und bitten Strand- und Badegäste, die Tiere nicht zu berühren oder aus dem Wasser zu holen.

Verwendete Quellen
  • Costanachrichten: "Blauer Drache an Stränden der Costa Blanca aufgetaucht"
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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