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Mogelpackung des Monats Oktober: Katjes gewinnt unliebsame Auszeichnung


30 Sorten betroffen
Das ist die Mogelpackung des Monats für Oktober


06.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Mogelpackung des Monats: Den Titel erhält Katjes gleich für mehrere Produkte.Vergrößern des Bildes
Mogelpackung des Monats: Den Titel erhält Katjes gleich für mehrere Produkte. (Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg und Canva.com)

Die Preise sind zwar gleich geblieben, die Packungen von gut 30 Sorten Fruchtgummi jedoch geschrumpft. Das verdient den Titel "Mogelpackung des Monats".

Im Oktober kürt die Verbraucherzentrale Hamburg gleich mehrere Produkte des Fruchtgummihersteller Katjes zur Mogelpackung des Monats. Die Preise seien zwar unverändert, dafür habe es bei gut 30 Sorten eine Änderung der Inhaltsmenge gegeben. Diese schrumpft von 200 Gramm auf 175 Gramm, bei Familienpackungen von 275 Gramm auf 250 Gramm. Damit ergibt sich ein versteckter Preisanstieg von mindestens 14 Prozent.

Die Familienpackungen haben bereits die zweite Verringerung hinter sich. 2022 befanden sich in einer Packung noch 300 Gramm Fruchtgummis. Hier ergibt sich also eine Preissteigerung von sogar 20 Prozent.

Katjes äußert sich nicht

Die Verbraucherzentrale gibt an, unzählige Beschwerden über Katjes und den versteckten Preisanstieg erhalten zu haben. Auf Nachfrage zu den Vorwürfen hat sich der Fruchtgummihersteller bisher jedoch nicht geäußert.

Verbraucherzentrale will Regulierung

Damit die Tricksereien mit den schrumpfenden Inhaltsmengen aufhören, setzt die Verbraucherzentrale sich für eine gesetzliche Regulierung ein. Denn das Problem mit der "Shrinkflation", der Preiserhöhung, die sich aus weniger Inhalt und gleichbleibendem Preis ergibt, hat auch einen Nachhaltigkeitsaspekt. Die Verpackungen bleiben nämlich meist gleich groß und werden nur weniger befüllt. Dadurch ergibt sich mehr Verpackungsmüll.

Nachhaltigkeitsversprechen nicht eingelöst

Genau diesen Aspekt prangert die Verbraucherzentrale auch bei Katjes an. Der Fruchtgummihersteller schreibt auf seiner Webseite, dass Nachhaltigkeit hier "Alltag" sei, und gibt in der Nachhaltigkeitsstrategie explizit an, Wert auf Müllvermeidung zu legen.

Laut Verbraucherzentrale ergibt sich durch die geringere Füllmenge aber deutlich mehr Müll, den Katjes zu verantworten hat. Die Zentrale rechnet vor: "Bei der gleichen Menge von 1.000 Tonnen Fruchtgummis benötigt die Firma über 700.000 Verpackungsbeutel mehr. Das entspricht mehreren Tonnen zusätzlichen Plastikmülls allein für diese Produkte."

Ein weiterer Kritikpunkt: Katjes kennzeichnet die veränderte Mengenangabe auf seinen Verpackungen nicht. Der Preisanstieg ist dadurch für Kunden kaum zu erkennen.

Verwendete Quellen
  • vzhh.de "Fruchtgummis von Katjes – no, no, no!"
  • oekotest.de ""Mogelpackung des Monats": Weniger Katjes-Fruchtgummi zum gleichen Preis"
  • katjes.de/mission "Nachhaltigkeit ist unser Alltag"
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