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Spanien: Ausschreitungen gegen Migranten in der Nähe von Murcia


Brennende Barrikaden in Urlaubsregion
Wütender Mob startet "Jagd auf Migranten" – mehrere Verletzte

Von t-online, lp

Aktualisiert am 13.07.2025 - 17:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Lokale Polizisten und Beamte der Guardia Civil während der Unruhen in Torre Pacheco: Mindestens fünf Menschen wurden verletzt.Vergrößern des Bildes
Lokale Polizisten und Beamte der Guardia Civil während der Unruhen in Torre Pacheco: Mindestens fünf Menschen wurden verletzt. (Quelle: Martín C./dpa)
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Migranten werden verdächtigt, einen älteren Mann attackiert zu haben. Daraufhin wird in sozialen Medien die Jagd eröffnet – auf Migranten generell.

Der 40.000-Seelen-Ort Torre Pacheco in Südspanien ist in der Nacht auf Sonntag zum Schauplatz rechtsextremer Krawalle gegen Migranten geworden. Mindestens fünf Menschen wurden verletzt.

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Video | Ausschreitungen gegen Migranten in spanischer Urlaubsregion
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Quelle: t-online

"Das war wie im Film", sagte ein 32-jähriger Bewohner der Zeitung "El País" über die dramatischen Szenen, die sich mitten in der Stadt abspielten. Die Menge versammelte sich im Stadtzentrum, Parolen gegen Migranten wurden skandiert. Fernsehbilder zeigten Flaschenwürfe in Richtung Polizei, die von der aufgebrachten Menge ausgingen. Müllcontainer und Barrikaden wurden in Brand gesetzt. Wie viele Menschen sich an den gewaltsamen Protesten beteiligten, war zunächst nicht bekannt.

Ausschreitungen gegen Migranten: Grund soll eine Gewalttat sein

Hintergrund der Ausschreitungen soll ein Angriff auf einen Rentner gewesen sein, der von Migranten aus dem Maghreb geschlagen worden sein soll. Die ultrarechte Szene habe diesen noch nicht aufgeklärten Vorfall dazu genutzt, Einwanderung und Kriminalität gleichzusetzen, schreibt die Zeitung "El País". In sozialen Medien kursierten seit Tagen Drohungen auch gegen in Torre Pacheco wohnende Familien aus Marokko, so die Zeitung. In dem Ort stellen Migranten etwa 30 Prozent der Bevölkerung.

Laut Augenzeugen kommen die wütenden Demonstranten nicht aus dem Ort selbst, sondern von außerhalb, angestachelt durch Gewaltaufrufe in sozialen Medien. Eine örtliche Regierungsvertreterin sagte "El País" zufolge, in den sozialen Medien sei eine "Jagd auf Migranten" angekündigt worden.

Anwohner in Torre Pacheco in großer Sorge

Viele Anwohner sind seit den Protesten in großer Sorge. Eine marokkanische Ärztin sagte "El País", sie verbiete ihrem Neffen, vor die Tür zu gehen – aus Angst, ihm könnte etwas passieren.

Der Gemeindepräsident Fernando López Miras rief in den sozialen Medien zur Ruhe auf: "Ich verstehe die Frustration der Menschen, aber wir müssen den staatlichen Sicherheitskräften und dem Gesetz vertrauen. Kein Angriff bleibt ungestraft."

In den kommenden Tagen soll die Polizeipräsenz in der 40.000-Einwohner-Stadt deutlich erhöht werden.

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