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Germanwings: So erklären Sie den Flugzeugabsturz Ihrem Kind


Schlimme Nachrichten
Ein Flugzeug ist abgestürzt - wie erkläre ich es meinem Kind?

dpa-tmn, Lea Sibbel

24.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Berichte über Unglücke und Krieg in den Nachrichten verstören Kinder. Es ist wichtig, dass sie über ihre Gefühle sprechen können.Vergrößern des BildesBerichte über Unglücke und Krieg in den Nachrichten verstören Kinder. Es ist wichtig, dass sie über ihre Gefühle sprechen können. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Der Absturz einer Germanwings-Maschine in Frankreich beherrscht derzeit die Nachrichten. Das bekommen Kinder mit, und sie erfahren, dass bei dem Flugzeugabsturz auch Schüler aus Deutschland gestorben sind. Jetzt ist es wichtig, dass Eltern souverän auf die Ängste und Fragen ihrer Kinder reagieren.

Am besten horchen Eltern bei ihren Kindern vorsichtig nach, ob schlimme Nachrichten aus der Welt sie beschäftigen. Aktuell könnte das bei dem Flugzeugabsturz der Fall sein, an anderen Tagen bei Berichten über Terroranschläge, Kriege und Naturkatastrophen. Türöffner für ein Gespräch könne eine einfache Frage sein, etwa: "Hast du von dem Flugzeugabsturz gehört?", rät Kristin Langer von "Schau hin", einer Initiative, die Tipps zum Umgang mit Medien gibt.

Über Gefühle reden und Sicherheit vermitteln

Eltern sollten Kindern auch direkt sagen, wie sie selbst eine Nachricht wahrnehmen, mit Worten wie "Das macht mich traurig." Kinder brauchen Anhaltspunkte, um etwas einordnen zu können. Manchmal sprechen sie etwas nur deshalb nicht aus, weil sie nicht sicher sind, ob es richtig ist, was sie denken, wie Langer erklärt. Hat ein Kind von dem Absturz gehört und ist sehr betroffen, ist es wichtig, ihm Sicherheit zu vermitteln. Das funktioniert zum Beispiel mit einer Umarmung und Formulierungen wie "Wir passen aufeinander auf".

Wichtig ist auch, dem Kind Gelegenheit zu geben, Fragen zu stellen, anstatt gleich die ganze Situation erklären zu wollen. Eltern wissen sonst gar nicht, was genau das Kind beschäftigt. Vielleicht ist die erste Frage, die sich das Kind stellt: Wie geht es dem Piloten, wie geht es seiner Familie? Manchmal hat das Kind das Bedürfnis, seine Gefühle in eine Handlung umzusetzen. Zum Beispiel : "Ich schreibe der Pilotenfamilie einen Brief". Der muss gar nicht abgeschickt werden, sondern dient einfach dazu, den Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Angst vor der Flugreise in den Ferien

Vielleicht macht dem Kind Angst, dass es selbst bald für den Urlaub in ein Flugzeug steigen wird. "Kinder beziehen das, was sie in den Nachrichten sehen, immer sehr auf den eigenen Lebensalltag", weiß Langer. In so einem Fall hilft aufzuzeigen, wie viele Menschen sich um die Sicherheit eines Fluges kümmern. Bei Kindern ab Ende des Grundschulalters funktioniert es auch, das Unglück in Relation zu setzen: Wie viele Flüge gibt es eigentlich jeden Tag, wie oft geht etwas schief? Bei älteren Kindern lasse sich viel auf der Sachebene erklären, sagt Langer.

Keine "Tagesschau" für Kinder unter zehn Jahren

Vorsicht ist bei Bildern aus den Nachrichten geboten. Erst im Alter von zehn Jahren seien Kinder in der Lage, ein inneres Schutzgerüst aufzubauen. Jüngere können sich von drastischen Szenen nicht distanzieren. Deshalb sollten sie auch lieber nicht im Raum sein, wenn die klassischen Nachrichten für Erwachsene im Fernsehen laufen. Die Expertin rät, gemeinsam Kindernachrichten zu schauen oder Artikel auf speziellen Kinderseiten im Internet zu lesen.

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