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Sternenhimmel im Januar: Totale Mondfinsternis und Sternschnuppen


Sternenhimmel im Januar
Dunkelroter Mond und Sternschnuppen zu Jahresbeginn

Von dpa-afx
Aktualisiert am 21.12.2018Lesedauer: 4 Min.
MondfinsternisVergrößern des BildesHimmelsspektakel: Rot leuchtet der Mond bei der totalen Mondfinsternis, während langsam die Dunkelheit abnimmt. (Quelle: Paul Zinken/dpa)
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Gleich zu Beginn des neuen Jahres sind mehrere Spektakel am Himmel zu sehen. Was Sie was am Sternenhimmel erwartet.

Herausragendes Ereignis am Sternenhimmel ist zu Jahresbeginn die totale Mondfinsternis vom 21. Januar. Sie findet in den frühen Morgenstunden statt. Die Vollmondposition wird um 6.16 Uhr im Sternbild Krebs erreicht. Bereits um 4.34 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde. Um 5.41 Uhr ist er vollständig in den Kernschatten hineingewandert, die Totalität beginnt. Sie dauert bis 6.44 Uhr. Danach schiebt sich unser Nachbar im All langsam aus dem Kernschatten, bis er ihn um 7.51 Uhr endgültig verlässt. Damit ist der sichtbare Teil des kosmischen Schattenspiels zu Ende.

Kurz darauf geht der Vollmond im Nordwesten unter. Während der Totalität ist der Mond nicht unsichtbar, sondern leuchtet in einem mehr oder minder dunklen Rot. Da er am gleichen Tag abends mit 357.340 Kilometer seine geringste Distanz von der Erde erreicht, erscheint der verfinsterte Mond besonders groß.

In der Nacht vom 16. auf 17. Juli wird eine partielle Mondfinsternis eintreten, die von Deutschland aus beobachtbar sein wird. Auf die nächste totale Mondfinsternis, die bei uns sichtbar ist, muss man bis zum 31. Dezember 2028 warten.

Partielle Sonnenfinsternis

Bereits am 9. frühmorgens passiert der Mond seinen erdfernsten Bahnpunkt, wobei ihn 406.120 Kilometer von uns trennen. Neumond tritt am 6. um 2.28 Uhr ein. Dabei bedeckt der dunkle Mond zwei Drittel der Sonne, es kommt zu einer partiellen Sonnenfinsternis, die aber von ganz Europa unbeobachtbar bleibt. Sie ist lediglich in nordöstlichen Gebieten Asiens an der Pazifikküste und in Japan sichtbar. Der zunehmende Mond ist am frühen Abend des 17. vor dem Sternhaufen Hyaden nahe dem roten Stierauge Aldebaran zu sehen.

Wettrennen der Planeten

Venus eröffnet den Jahresreigen als strahlender Morgenstern. Am Morgenhimmel ist sie über dem Südosthorizont zu sehen. Am 6. erreicht sie mit 47 Grad ihren größten westlichen Winkelabstand von der Sonne, weshalb sie leicht am Morgenhimmel im Südosten zu beobachten ist. Am 2. sieht man nahe Venus die schmale Sichel des abnehmenden Mondes.

Mit Jupiter, der ebenfalls am Morgenhimmel vertreten ist, liefert sich der Planet der Liebesgöttin ein Wettrennen – Venus gewinnt dabei. Am 22. überholt die schnellere Venus den Riesenplaneten, der gemächlich durch das Sternbild Schlangenträger wandert. Ein spektakulärer Himmelsanblick bietet sich Sternfreunden am Monatsletzten gegen 6.30 Uhr morgens tief am Südosthimmel, wenn zwischen den beiden hellsten Planeten Venus und Jupiter die Sichel des abnehmenden Mondes zu sehen ist.

Mars ist Planet der ersten Nachthälfte. Er ist der einzige helle Wandelstern, der noch am Abendhimmel vertreten ist. Obwohl seine Helligkeit weiter abnimmt, ist er immer noch ein auffälliges Gestirn. Am frühen Abend sieht man Mars hoch im Süden. Gegen 22 Uhr ist er im Westen zu finden. Der Rote Planet wandert durch das Sternbild Fische. Schon am 2. überschreitet er den Himmelsäquator und wechselt von der Süd- auf die Nordhälfte des Firmaments.

Hunderte Sternschnuppen pro Stunde

In den ersten zehn Januartagen flammen die Meteore des Quadrantidenstromes auf. Das ausgeprägte Maximum ist in der Nacht vom 3. auf 4. zu erwarten, wobei bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde aufblitzen. In diesem Jahr stört kein Mondlicht die Beobachtungen. Da der Ausstrahlungspunkt im Sternbild Bootes liegt, heißen diese Meteore auch Bootiden. In welche Richtung soll man blicken, um Bootiden zu sehen? In alle, denn die Meteore flitzen in alle Richtungen.

Der abendliche Winterhimmel ist besonders reich an hellen Fixsternen. Zu keiner anderen Jahreszeit bietet er auf der Nordhalbkugel der Erde einen so beeindruckenden Anblick. Auch die Milchstraße schmückt den Winterhimmel. Allerdings sieht man ihr zart schimmerndes Lichtband nur fernab irdischen Lichtsmogs.

Das Leitsternbild des Winterhimmels ist der Orion. Er ist am auffallendsten und darum leicht zu erkennen. Gegen 22.00 Uhr sieht man ihn hoch im Süden. Ein heller rötlicher Stern deutet die östliche Schulter des Himmelsjägers an. Er heißt Beteigeuze, was arabisch Schulter bedeutet. Der zweite helle Stern markiert den westlichen Fuß des Jägers und wird Rigel genannt. Der Name kommt ebenfalls aus dem Arabischen und heißt auch Fuß. Rigel funkelt in einem bläulich-weißen Licht. Zwischen Beteigeuze und Rigel stehen drei Sterne auffällig in einer Reihe. Sie stellen den Gürtel des Orion dar.

Sternbilder im Januar

Tief im Südosten flackert unübersehbar der blauweiße Sirius. Er ist der Hauptstern im Bild Großer Hund. Sirius ist der hellste Fixstern am irdischen Firmament. Nur Venus und Jupiter sowie gelegentlich Mars übertreffen Sirius an Helligkeit. Ein wenig höher als Sirius steht der gelbliche Stern Prokyon im Kleinen Hund. Sein griechischer Name bedeutet "Vorhund", denn Prokyon geht in unseren Breiten vor Sirius auf.

Blickt man senkrecht nach oben, so sieht man die helle, gelbliche Kapella im Sternbild Fuhrman. Der Sage nach ist der Fuhrmann der Erbauer des Himmelswagens. Knapp südwestlich von Fuhrmann nimmt der Stier seinen Platz ein. Sein Hauptstern Aldebaran leuchtet gelblich-rötlich und soll das eine Stierauge markieren. Dem Stier folgen im Tierkreis die Zwillinge, die im Wesentlichen von zwei Sternenketten dargestellt werden. An den östlichen Enden beider Ketten stehen zwei helle Sterne: Kastor und Pollux. Die sechs hellen Sterne Kapella, Aldebaran, Rigel, Sirius, Prokyon und Pollux bilden das Wintersechseck, das wie eine gigantische Halskette aussieht.

Der Große Wagen schwingt sich im Nordosten empor, während die Kassiopeia, das Himmels-W, im Nordwesten herabsinkt. In unseren Breiten sind beide Sternbilder, Großer Wagen und Himmels-W zirkumpolar, gehen also nie unter und sind in jeder klaren Nacht zu sehen. Auf dem Nordpol sind alle Sterne zirkumpolar, am Äquator der Erde hingegen gibt es keine zirkumpolaren Sterne.

Die Tage werden länger

Die Sonne wandert entlang des aufsteigenden Teils ihrer Jahresbahn, weshalb die Tageslänge in der Mitte Deutschlands im Januar um rund eineinviertel Stunde zunimmt. Die Mittagshöhe steigert sich um fast sechs Grad.

Die Erde passiert mit einer Geschwindigkeit von fast 31 Kilometer pro Sekunde am 3. Januar frühmorgens ihren sonnennächsten Bahnpunkt, das Perihel. An diesem Tag trennen sie 147 Millionen Kilometer von der Sonne. Am 4. Juli um Mitternacht läuft die Erde mit nur noch knapp 29 Kilometer pro Sekunde durch ihren sonnenfernsten Punkt. Sie ist dann 152 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-afx
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