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"Bares für Rares XXL": Expertin schockiert Sabine Heinrich


ZDF-Moderatorin fassungslos
"Bares für Rares XXL": Expertin erschüttert Sabine Heinrich

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 06.10.2022Lesedauer: 4 Min.
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"Bares für Rares XXL": Sabine Heinrich bietet eine royale Porzellan-Sammlung an. (Quelle: ZDF / Sascha Baumann)

Quizmoderatorin Sabine Heinrich möchte eine persönliche Sammlung bei "Bares für Rares XXL" verkaufen. Doch die Expertise schockiert sie zunächst.

"Meine liebe Sabine, ich freue mich sehr, dass du da bist – aus mehreren Gründen", sagt Moderator Horst Lichter, als er die Moderatorin Sabine Heinrich auf Schloss Drachenburg in der großen Abendsendung der Trödelshow begrüßt. "Du gehörst ja zur ZDF-Familie mit 'Das große Deutschland-Quiz' und man kennt dich auch aus dem Radio. Morgens ab 5 Uhr bist du schon auf Sendung, mit einer guten Laune, dass man denkt, die Frau schläft tagsüber", findet Lichter.

"Nein, tagsüber schlafe ich tatsächlich nicht, ich ziehe durch. Ich gehe dann aber um 20 Uhr ins Bett, weil ich um 2.45 Uhr aufstehe", verrät die 45-Jährige, die eine royale Porzellan-Sammlung bestehend aus fünf Tassen und einem Teller anbietet. "Ich wusste nicht, dass du Sammlerin bist. Wie kommt man dazu, so etwas zu sammeln?", wundert sich Lichter.

"Ich bin eine große Freundin der Königshäuser. Ich finde, das ist noch mal eine ganz andere Welt", entgegnet Heinrich. Angefangen habe alles mit einer Tasse von Charles und Diana, die sie von einer Freundin geschenkt bekommen habe. "Aber es war für mich völlig klar: Aus den Tassen wird niemals getrunken. Auf keinen Fall dürfen sie in die Nähe einer Spülmaschine und man muss sie liebhaben", sagt die Moderatorin.

Heinrich macht Expertise fassungslos

"Spülmaschine geht auf gar keinen Fall!", pflichtet ihr auch Kunstsachverständige Heide Rezepa-Zabel bei. "Weil es natürlich nur Umdrucke sind. Es sind eigentlich nur Abziehbilder", stellt sie fest. "Ach, hör auf! Ich dachte, es wäre handbemalt", ruft Lichter überrascht aus. Und auch Heinrich ist erschüttert. "Der Moment, als Heide mit der Lupe an der Tasse war, das hat mich so erfüllt – und jetzt sagst du, es sind Abziehbilder?", fragt sie fassungslos.

Doch Rezepa-Zabel lässt sich nicht beirren. "Grundsätzlich ist es nicht nur ein kleines Konvolut, eine Zusammenstellung irgendwelcher Stücke, sondern es ist eine kleine thematische Sammlung", sagt sie versöhnlich. Es handle sich zudem um die wichtigsten royalen Hochzeiten der letzten 50 Jahre – wie die von Lady Diana und Prinz Charles oder Prinz William und Kate Middleton.

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"Es gibt im britischen Königshaus eine eigene Marke, die vertrieben wird, die sogenannte 'Royal Collection'", führt sie weiter aus. Damals zu der Hochzeit von Kate und William habe es zunächst nur Ligaturen, also nur die Buchstaben "W" und "C" auf einer Tasse gegeben. "Das reichte natürlich nicht, man wünschte sich Bilder und somit haben andere Verlage und Fabrikanten versucht Bilder auf die Tassen zu bringen", so Rezepa-Zabel.

Seltener Fehldruck

Eine Tasse, die Heinrich mitgebracht hat, wurde in China produziert und zeigt das Brautpaar mit dem falschen Prinzen – statt William ist Harry neben Kate zu sehen. "Die Queen 'was not amused' und somit musste der Großteil wieder eingestampft werden", weiß die Expertin. Allerdings seien einige Tassen trotzdem auf den Markt gelangt und laut Rezepa-Zabel zunächst für 10,99 Pfund, später für bis zu 500 Pfund angeboten worden. "Das ist allerdings schon Jahre her", erklärt sie.

Nach dieser Expertise möchte Lichter den Wunschpreis von Heinrich erfahren. "Das lässt sich doch mit Geld nicht bezahlen. Ich verbinde mit jeder Tasse eine Geschichte, eine Hochzeit, ein Märchen und ein Versprechen. Aber das hat nichts mit einem Schein zu tun, den ich irgendwann mal bekomme. Wird's ein Schein?", fragt sie hoffnungsvoll und verunsichert nach der Einschätzung.

"Die vier Tassen und den Teller würde ich mit jeweils 15 bis 30 Euro bewerten. Ganz interessant ist natürlich der Fehldruck. Heute wird er mit 40 bis 50 Euro gehandelt. Zusammengerechnet liegen wir dann bei 115 bis 200 Euro", sagt Rezepa-Zabel. "Doch? So viel Geld?", ruft Heinrich plötzlich erfreut aus.

"Ach guck an, hast du diese Wandlung gesehen? Das ist wunderbar!", findet Lichter, der bei diesem Betrag eher mit einer Enttäuschung gerechnet hat. Doch die 45-Jährige ist zufrieden. "Danke liebe Heide, dass du meine Tassen so toll bewertet hast", sagt sie. "Diese Expertise würde ich gerne mit euch bei Rosamunde Pilcher nachspielen. Das ist ja unglaublich!", scherzt Lichter über das Wechselbad der Gefühle. Und auch Rezepa-Zabel ist von dieser Reaktion irritiert. "Ich hatte das Gegenteil erwartet", entgegnet sie verwundert.

Sorge nach dem Verkauf

Auch die Händler sind etwas verwundert über die Porzellan-Tassen. "Warum sollen die jetzt weg?", fragt Schmuckhändlerin Susanne Steiger. "Sie sind immer wieder Diskussionsgegenstand in unserem Haushalt. Es darf keiner daraus trinken, weil es heilig ist", erklärt Heinrich. "Aber wenn der Waldi das kauft, dann trinkt er definitiv daraus Kaffee", gibt Auktionator Wolfgang Pauritsch zu bedenken.

Das lässt sich Antiquitätenhändler Walter "Waldi" Lehnertz nicht zweimal sagen. "Ich wollte immer mal aus einer 'Diana'-Tasse trinken", bestätigt er und bietet erst 80, dann 100 Euro für das Konvolut. Schließlich bekommt er tatsächlich den Zuschlag – für 230 Euro. "Ich werde mir Mühe geben, ihnen den besten Platz zu geben", versichert er, doch Heinrich hat Zweifel.

"Geh' ordentlich damit um, bitte. Und auf den Teller kommt keine Currywurst", ermahnt sie ihn. Doch Lehnertz hat ganz andere Pläne. "Ich habe einen Kumpel, der hat eine super Kellerbar, da passen die rein, der sammelt Königshäuser", teilt er seinen Kollegen mit.

Und auch Heinrich ist zufrieden. "Es sind immerhin 230 Euro zusammengekommen. Ich hab' nur ein bisschen Sorge, ob Waldi wirklich gut damit umgeht. Er tut ja immer so, aber ich glaube tief im Innern hat er ein gutes Herz", hofft sie.

Verwendete Quellen
  • zdf.de: "Bares für Rares"-Abendausgabe vom 5. Oktober 2022
  • facebook.com: Post von "Bares für Rares"
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