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So einfach können Sie Hefe selbst herstellen


Nur drei Zutaten
Ist selbstgemachte Hefe ungesund?


Aktualisiert am 02.09.2021Lesedauer: 3 Min.
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Hefeteig: Wer den Hefeteig nicht am selben Tag backen möchte, kann ihn für kurze Zeit im Kühlschrank lagern.Vergrößern des Bildes
Hefeteig: Die Hefepilze sorgen dafür, dass der Teig gut aufgeht. (Quelle: elfgradost/getty-images-bilder)

Wenn Sie zum Brot- oder Kuchenbacken keine Hefe im Haus haben oder diese in den Supermarktregalen vergriffen ist, können Sie das Treibmittel einfach selbst zubereiten. Dafür brauchen Sie nur drei Zutaten.

Backhefe ist ein beliebtes Gär- und Treibmittel, das vor allem für die Zubereitung von Kuchen, Brot und Pizzateig benötigt wird. Falls Sie keine frische Hefe oder Trockenhefe zur Hand haben, können Sie sie auch einfach selbst herstellen.

Hefe mit drei Zutaten selbst machen

Hefe können Sie in wenigen Schritten und mit etwas Geduld auch ganz einfach selbst machen. Dazu benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 500 Milliliter stilles Mineralwasser oder Leitungswasser mit einem geringen Kalkgehalt
  • 1 ungeschwefelte Dattel
  • 1 TL brauner Zucker
  • 1 Schraubglas oder eine Flasche mit Verschluss

Tipp
Anstatt Datteln können Sie auch andere, ungeschwefelte Trockenfrüchte wie Feigen oder Aprikosen verwenden. Wichtig ist, dass das Obst viel Zucker enthält und eine klebrige Oberfläche aufweist, an der sich die Pilze und Bakterien ansammeln können.

Zubereitung

  • Füllen Sie 500 Milliliter lauwarmes Wasser in das Schraubglas.
  • Geben Sie einen Teelöffel braunen Zucker hinzu. Wenn Sie keinen braunen Zucker zur Hand haben, können Sie alternativ auch Honig oder raffinierten Zucker verwenden.
  • Legen Sie nun die Trockenfrucht in das Glas.
  • Verschließen Sie den Deckel gut.
  • Schütteln Sie das Gefäß, damit sich alles gut miteinander vermengen kann.
  • Das Wasser-Trockenfrucht-Gemisch sollte nun für mindestens acht Tage bei Raumtemperatur gelagert werden. In der Zeit fermentieren die Zutaten.

Wichtig dabei ist, dass Sie das Gefäß mindestens zweimal täglich gut schütteln. Durch die Bewegung der Flüssigkeit wird die Schimmelbildung verhindert. Zudem können Sie einmal täglich kurz den Deckel abschrauben, damit die gebildeten Gase entweichen können.

Die Hefemischung ist fertig, wenn Ihnen beim Öffnen ein leicht vergorener Geruch entgegenkommt.

Nach acht Tagen sollten Sie das Gemisch in den Kühlschrank stellen.

Hefe mit Bier selbst herstellen

Auch mit Hefeweizenbier lässt sich Hefe selbst herstellen. Dies wird mit Mehl und Zucker vermengt. Allerdings kann es vorkommen, dass das Mischverhältnis nicht korrekt ist, nicht genug Hefepilze entstehen und sodann der Teig nicht aufgeht. Auch die Art des Bieres beeinflusst das Mischverhältnis, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern.

So wird das Hefewasser verwendet

Beim Backen können Sie das Wasser ganz leicht durch das selbst hergestellte Hefewasser im Rezept ersetzen. Wichtig ist, dass der Teig ohne Frischbackhefe länger ruhen muss, damit er aufgeht. Am besten setzen Sie den Teig etwa 24 Stunden vorher an und stellen ihn zum Ruhen in den Kühlschrank.

Tipp
Wenn Ihnen der typische Hefegeschmack in Ihrem Gebäck zu intensiv ist, können Sie die Hefe einfach geringer dosieren. Allerdings sollte in dem Fall der Teig länger ruhen, damit er entsprechend aufgehen kann.

Hefewasser vermehren

Nachdem Sie etwas Hefewasser für den Teig verwendet haben, können Sie das Gefäß erneut mit lauwarmem Wasser befüllen, Zucker hinzugeben und die Trockenfrucht austauschen. So haben Sie nach wenigen Tagen ein neues Triebmittel für Ihren Teig.

Das Hefewasser ist im Kühlschrank mehrere Monate haltbar. Wichtig ist, dass Sie es zweimal täglich schütteln und einmal am Tag das Gefäß öffnen.

Info
Selbst gezüchtete Backhefe wird oft auch als "Wilde Hefe" bezeichnet.

Hefe vermehren

Auch Frischbackhefe oder Trockenhefe können Sie vermehren. Dafür benötigen Sie

  • 1/2 Würfel frische Hefe oder eine Tüte Trockenhefe (sieben Gramm)
  • 100 ml stilles Mineralwasser oder Leitungswasser
  • 100 g helles Mehl
  • 15 g Zucker

Zubereitung

  • Geben Sie die Zutaten in eine Schüssel und vermengen Sie alles miteinander.
  • Decken Sie den Teig in der Schüssel mit einem Tuch ab.
  • Stellen Sie die Schüssel an einen warmen Ort und lassen Sie ihn dort ruhen.
  • Nach etwa zwei bis drei Stunden ist der Teig ausreichend aufgegangen.
  • Portionieren Sie den Teig und frieren Sie Ihn ein.

Bei dem Teig handelt es sich um einen sogenannten Vorteig, den Sie wie Backhefe anwenden können. Denn durch den Gärprozess haben sich die Hefepilze in der Masse ausreichend vermehrt. Wichtig ist, dass Sie vor der Verwendung Ihrer so vermehrten Hefe, sie aufgetaut ist und einige Zeit bei Raumtemperatur stehen konnte.

Warum sollten Sie Hefe selbst machen?

Zwar ist Frischbackhefe eines der günstigsten Produkte im Supermarkt, dennoch kann es sinnvoll sein, sie selbst herzustellen. Zum einen ist selbst hergestellte Hefe oft verträglicher als das industrielle Produkt. Zum anderen wissen Sie so genau, was in der Hefe steckt und woher sie kommt. Darüber hinaus sparen Sie neben Geld auch Abfall, wenn Sie Ihre Hefe selbst züchten.

Wie gesund ist selbstgemachte Hefe?

Die Verbraucherzentrale Bayern erklärt, dass sich durch den Gärungsprozess bei selbstgemachter Hefe Bakterien bilden. Die meisten hiervon werden "werden durch die Hitze beim Backen abgetötet". Allerdings "können sie aber vorher Stoffwechselprodukte bilden, die Geschmack, Geruch, Aussehen und Haltbarkeit von Lebensmitteln verändern. Auch hitzeunempfindliche giftige Stoffe aus der Hefemischung können im fertigen Lebensmittel bleiben und zu Fieber oder Magen-Darm-Beschwerden führen."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Sallys Welt
  • Smarticular
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