Das machen die meisten Katzenhalter falsch

Γber Katzen existieren etliche Vorurteile. Doch entgegen der gΓ€ngigen Meinung sind sie nicht hinterhΓ€ltig. AuΓerdem kΓΆnnen sie erzogen werden.
Sie ist ein beliebtes Haustier: die Katze. Dabei kann es durchaus MissverstΓ€ndnisse geben. Der Mensch versteht seine Katze oft nicht. Umgekehrt wundert sich wohl auch das Tier ΓΌber das seltsame Verhalten des Menschen.
Menschen erkennen Signale der Katze nicht
Es heiΓt ja ΓΆfter, Katzen seien falsch β etwa, weil sie sich erst kraulen lassen und dann scheinbar plΓΆtzlich zuhauen β das ist zumindest ein gΓ€ngiges Vorurteil. Die Wahrheit ist jedoch: Die Katze meldet auf ihre Art und Weise sehr wohl, wenn sie genervt ist. Die Muskelspannung ist erhΓΆht, Hautmuskeln und Schwanz zucken, die Ohren gehen nach hinten, sie wendet den Blick ab. Jede Katze wΓΌrde das sofort verstehen und gehen. Aber der Mensch erkennt die Signale nicht.
Und es gibt noch mehr Beispiele, wie Katzensprache von Menschen falsch interpretiert wird. Es heiΓt, dass sich Katzen immer wohlfΓΌhlen, wenn sie schnurren. Das stimmt auch meistens, aber eben nicht immer. Schnurren kann auch ein Zeichen fΓΌr Schmerzen sein. Schnurrt das Tier zum Beispiel wΓ€hrend der Behandlung beim Tierarzt, versucht es wahrscheinlich, sich selbst zu beruhigen.
Katzen mit Belohnungen erziehen
Ein weiteres Vorurteil: Katzen sehen Menschen nur als Versorger. Falsch! Katzen bilden eine Beziehung zu ihrem Menschen und betrachten ihn nicht als "DosenΓΆffner". Auch wird hΓ€ufig fΓ€lschlicherweise behauptet, Katzen kΓΆnnten nicht erzogen werden. Das geht aber sehr wohl, allerdings nur mit positiver VerstΓ€rkung, also mit dem Belohnen zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle.
Eine Katze kann wiederum nicht verstehen, warum sie zum Beispiel nicht an der Couch kratzen darf β das Kratzen ist fΓΌr sie vΓΆllig normal. Katzen markieren damit auch ihr Revier. Deshalb ist es ratsam, stets KratzbΓ€ume aufzustellen, am besten β wegen des Revierverhaltens β in der NΓ€he der ZimmertΓΌren. Auch FuΓabtreter kΓΆnnen hierzu genutzt werden. Um das Tier dort zum Kratzen zu animieren, kann Minze gestreut werden. Kratzt das Tier an der gewΓΌnschten Stelle, wird es sofort gelobt. So lernen Katzen ziemlich schnell.
Katzen sind soziale EinzelgΓ€nger
Ein gutes Mittel, Kontakt zur Katze aufzunehmen, ist Spielen. Das ist eine gemeinsame BeschΓ€ftigung, auΓerdem werden so Γngste abgebaut, und das Selbstbewusstsein wird gesteigert. Generell gelten Katzen aber als soziale EinzelgΓ€nger, jagen und fressen lieber alleine. Artgenossen brauchen sie nicht zum Γberleben. Allerdings kΓΆnnen sie durchaus mit anderen Katzen befreundet sein.
VerhaltensauffΓ€lligkeiten beachten
Wenn sich Katzen dauerhaft nicht wohlfΓΌhlen, kommt es zu VerhaltensauffΓ€lligkeiten. Sie ziehen sich oft zurΓΌck. Die Tiere verbringen den Tag unterm Bett oder auf dem Schrank. Wenn ΓΌberhaupt, laufen sie geduckt herum. Manche kommen nur noch nachts aus ihrem Versteck. GroΓe Pupillen signalisieren ihre Angst, Fauchen ist ein Zeichen der Abwehr. Manche werden auch unsauber.
Letzteres kΓΆnnte allerdings auch ein Zeichen dafΓΌr sein, dass ihr die Toilette nicht gefΓ€llt. So mΓΆgen Katzen keine Klos mit Deckel. AuΓerdem hΓ€tte jedes dieser reinlichen Tiere nicht nur gerne ein eigenes Klo, sondern gleich zwei davon β eines fΓΌr das groΓe und eines fΓΌr das kleine GeschΓ€ft.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa