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Hunde: Vorsicht! Diese Lebensmittel sind giftig für Ihre Vierbeiner


Vermeintlich harmloses Futter
Diese Lebensmittel sind für Hunde giftig

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 25.10.2023Lesedauer: 5 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Hund: Manchmal sind es schon kleinste Mengen von einigen Lebensmitteln, die einem Hund schaden können.Vergrößern des Bildes
Hund: Manchmal sind es schon kleinste Mengen von einigen Lebensmitteln, die einem Hund schaden können. (Quelle: katerinasergeevna/getty-images-bilder)

Ein bettelnder Blick, ein Stups ans Bein: Hunde ziehen oft alle Register, um etwas vom Tisch zu bekommen. Doch einige Lebensmittel sind für Hunde gefährlich.

Hunde sind bei der Wahl ihrer Nahrung meist nicht allzu wählerisch und fressen einfach vieles, was ihnen in die Quere kommt. Besitzer sollten aber gut darauf achten, was ihr Tier frisst, denn einige für den Menschen harmlose Lebensmittel können für Hunde giftig sein. Ein Überblick über 14 gefährliche Nahrungsmittel.

1. Schokolade

Schokolade ist für Hunde giftig. Der im Kakao enthaltene Stoff Theobromin kann von ihnen nur sehr schwer verdaut werden und reichert sich in der Folge im Körper an. Die Vergiftungserscheinungen reichen von Durchfall und Erbrechen über Zittern und Krämpfe bis hin zu Bewusstlosigkeit.

Kleinere Hunde, die große Mengen Schokolade gefressen haben, können an den Folgen sogar sterben – je höher der Kakaoanteil, umso größer das Risiko. Daher sollten Sie derartige Naschereien nie offen herumliegen lassen.

2. Süßstoff Xylit

Aber nicht nur Schokolade, auch der Süßstoff Xylit ist für Hunde sehr gefährlich. Er kommt vor allem in zuckerfreien Süßigkeiten, Bonbons und Kaugummi vor und kann bei Hunden zu einem lebensgefährlichen Blutzuckerabfall oder zu Leberversagen führen. Erbrechen, Krämpfe und Durchfall sind in diesem Fall die Symptome.

Da schon kleinste Mengen tödlich für Hunde sein können, geben Sie Ihrem Tier auch auf keinen Fall etwas von selbst gebackenen Kuchen oder Keksen ab, die mit Xylit gesüßt wurden.

3. Weintrauben und Rosinen

Auch Weintrauben und Rosinen sind nichts für Hunde. Schon zehn Gramm verzehrter Trauben pro Kilogramm Körpergewicht können böse Folgen haben. Die ersten Symptome treten meist nach wenigen Stunden auf: Erbrechen, Bauchkrämpfe und Durchfall. Im schlimmsten Fall können schon kleine Mengen der enthaltenen Oxalsäure bei Hunden akutes Nierenversagen auslösen.

4. Avocados

Avocados enthalten Persin, das für Menschen ungefährlich, für Tiere jedoch schädlich ist. Das Toxin kann bei Hunden zu Herzmuskelschäden führen. Weitere Vergiftungserscheinungen können sein: Atemnot, allgemeine Schwäche, Durchfall, Erbrechen und Verdauungsstörungen. Verschluckt ein Hund den Avocadokern, kann es auch zu einem Darmverschluss kommen.

5. Macadamianüsse und Bittermandeln

Macadamianüsse sind giftig für Hunde. Schon vier Nüsse lösen bei einem mittelgroßen Hund mit 15 Kilogramm Körpergewicht ernste Vergiftungssymptome aus. Auffällige Anzeichen sind ein unregelmäßiger Gang sowie Steifheit der Gliedmaßen. Zudem zeigen sich im Blutbild Leberschäden.

Sie sollten auch aufpassen, wenn Sie Ihrem Hund Nussmischungen geben. Denn darin sind normalerweise neben Erdnüssen, die Allergien auslösen können, auch Mandeln und Bittermandeln enthalten, die sich optisch nur schwer voneinander unterscheiden lassen. Der in Bittermandeln enthaltene Stoff Amygdalin wird im Körper zu giftiger Blausäure umgewandelt und kann bei Hunden genau wie Macadamianüsse Vergiftungserscheinungen auslösen.

6. Zwiebeln und Knoblauch

Hunde vertragen weder Knoblauch noch Küchenzwiebeln. Dabei ist es egal, ob das Gemüse roh, gebraten oder gedünstet ist. Zwiebeln und Knoblauch enthalten Schwefelverbindungen, die die roten Blutkörperchen der Tiere zerstören und eine lebensbedrohliche Blutarmut hervorrufen können. Das Gleiche gilt übrigens auch für Bärlauch und Schnittlauch.

Bereits kleine Mengen können zu Symptomen wie blassen Schleimhäuten, schneller Atmung, Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit führen. Schon eine mittelgroße Zwiebel kann für einen fünf Kilogramm schweren Hund tödlich sein.

7. Käse und Milch

Viele Hunde leiden unter Laktoseintoleranz und vertragen Milch und Käse nicht. Symptome für die Milchzuckerunverträglichkeit können Erbrechen, Blähungen und Durchfall sein.

8. Tomaten, Paprika, Auberginen

Verschiedene Gemüsesorten wie Auberginen, Paprika und Tomaten vertragen Hunde weder roh noch gekocht. In den Nachtschattengewächsen ist teilweise Solanin enthalten, das zu Brechdurchfall führen kann. Eine Ausnahme sind gekochte Kartoffeln, die gut verdaulich sind.

Generell sollten Sie davon absehen, Hunde mit den Resten vom Mittagstisch zu füttern. Denn auch Kohl ist beispielsweise für Hunde schwer verdaulich und kann zu Blähungen und Bauchkrämpfen führen.

9. Steinobst

Kirschen, Pfirsiche oder Pflaumen enthalten Kerne, die beim Verschlucken die Darmschleimhaut der Hunde verletzen oder zu einem Darmverschluss führen können.

Zerbeißen die Tiere die Kerne, wird das in ihnen enthaltene Amygdalin im Körper zu giftiger Blausäure umgewandelt. Das kann zu Vergiftungserscheinungen wie einem unregelmäßigen Gang, Steifheit der Gliedmaßen und Leberschäden führen.

10. Rohes Schweinefleisch

Hunde dürfen kein unbehandeltes Schweinefleisch fressen. Denn es kann das Aujeszky-Virus enthalten, das zu einer tollwutähnlichen Erkrankung führen kann, der sogenannten Pseudowut. Sie endet fast immer tödlich. Folgende Symptome können auf die gefährliche Infektion hindeuten: starker Speichelfluss, extremer Juckreiz, Fieber, Unruhe, Durchfall und Erbrechen.

Schweinefleisch und auch Teile vom Wildschwein müssen entweder auf 80 Grad erhitzt oder sechs Wochen lang bei minus 18 Grad tiefgekühlt werden, bevor die Tiere sie fressen dürfen.

11. Grillfleisch

Auch Grillfleisch macht Hunde krank. Spareribs, Bratwurst und Steak vom Grill sind für sie tabu. Das Salz im meist stark gewürzten Fleisch reizt den Hundemagen und die Tiere müssen viel mehr trinken. Das kann lebensgefährliche Darmentzündungen auslösen, belastet Herz und Nieren und kann für ältere und chronisch kranke Tiere sogar tödlich sein.

Auch die Reste von der Grillparty gehören nicht in den Hundenapf: Gegrillte oder gebratene Knochen splittern schneller und können den Magen verletzen. Damit das Tier sich nicht selbst das möglicherweise noch verpackte Grillgut schnappt, sollten Sie das Fleisch nicht unbeaufsichtigt lassen. Vor allem Verpackungen mit Vlies sind gefährlich: Da es unverdaulich ist, kann es sogar zum Darmverschluss kommen.

Tipp: Bitten Sie auch Ihre Gäste, den Hund nicht heimlich mit Grillfleisch zu füttern. Stattdessen kann der Vierbeiner tiergerechte Leckerlis bekommen.

12. Knochen

Der Verzehr von Knochen kann für Hunde gefährlich werden – am gefährlichsten sind hohle Knochen in gekochtem Zustand wie Hühnerknochen. Sie können leicht splittern und den Hund beim Verschlucken im Maul, Hals oder Magen verletzen. Hat Ihr Hund einen Knochen verschluckt, beginnt er zu würgen oder versucht zu erbrechen, sollten Sie schnell einen Tierarzt aufsuchen.

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13. Kaffee

Auch Kaffee ist giftig für Hunde. Schuld ist ein Inhaltsstoff des Koffeins. Das enthaltene Methylxanthin wirkt sich auf das Nervensystem des Hundes aus und kann unter Umständen sogar zum Tod führen.

Krampfanfälle, Zittern, Unruhe, Überwärmung, Durchfall, Erbrechen oder Herzrhythmusstörungen können auf eine Vergiftung mit Kaffee hinweisen.

14. Rohe Bohnen

Hunde dürfen keine rohen Bohnen fressen. Das Toxin Phasin sorgt dafür, dass die roten Blutkörperchen im Blut des Hundes verkleben. Die Folge: Betroffene Hunde leiden an einer Schwellung der Leber, bekommen Fieber und Bauchkrämpfe. Gekocht sind Bohnen dagegen keine Gefahr für Hunde.

Vergiftung beim Hund: Symptome

Hat Ihr Hund etwas Giftiges gefressen, erkennen Sie das meist an folgenden Symptomen:

  • Apathie
  • Atemnot
  • Bewegungsstörungen
  • Bauchkrämpfe
  • Blutungen
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Krämpfe
  • Lähmungen
  • blasse Schleimhäute
  • Schwäche
  • starker Speichelfluss
  • Zittern

Bei diesen Anzeichen sollten Sie beruhigend zu Ihrem Tier sprechen und sofort einen Tierarzt aufsuchen. Führen Sie auf keinen Fall eigenmächtige Behandlungsversuche durch, bei denen wertvolle Zeit vergeht.

Vergiftung beim Hund: Das ist zu tun

Versuchen Sie nicht selbst, Ihren Hund mit Hausmitteln wie Rizinusöl zum Erbrechen zu bringen, um das Verschluckte wieder herauszubekommen. Fassen Sie außerdem niemals mit der Hand ins Maul des Tieres. Denn falls Ihr Hund Krämpfe hat, könnte er unkontrolliert zubeißen. Ist Ihr Hund schon bewusstlos, sollten Sie ihn flach auf die Seite legen und seinen Kopf so drehen, dass Erbrochenes und Speichel aus dem Maul laufen können.

Folgende Informationen sind für den Tierarzt relevant:

  • Wann hat der Hund etwas Giftiges gefressen?
  • Wie viel hat er davon aufgenommen?

Der Mediziner gibt dem Tier dann meist eine Spritze oder ein Medikament, damit es erbrechen muss. So werden giftige Stoffe daran gehindert, den Magen-Darm-Trakt zu passieren. Manchmal braucht das Tier auch Infusionen, um die Funktion der Nieren aufrechtzuerhalten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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