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Haustiere vor Hitze schützen: Tipps für Hund und Katze


SOS-Tipps: Wie Haustiere die Hitze am besten überstehen

Von t-online, sah

Aktualisiert am 18.07.2022Lesedauer: 5 Min.
Hund: Die meisten Tiere geben deutliche Signale, wenn es ihnen zu heiß ist.Vergrößern des BildesHund: Die meisten Tiere geben deutliche Signale, wenn es ihnen zu heiß ist. (Quelle: Martin Gerten/dpa-tmn-bilder)
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Hunde, Katzen und Vögel benötigen bei Hitze genauso eine Erfrischung wie Menschen. Bei hohen Temperaturen sollten Haustierbesitzer ihnen helfen – aber wie?

Nicht nur Menschen machen hohe Temperaturen zu schaffen. Auch Haustieren wird es heiß unter Fell und Federn. Doch wie können Sie ihnen bei der richtigen Abkühlung helfen? Folgende Tipps helfen Ihren Haustieren:

Trick: So nehmen Hunde mehr Flüssigkeit zu sich

Für manche Haustiere kann die Hitze lebensgefährlich werden, denn sie können wie Menschen einen Hitzschlag erleiden. Am anfälligsten sind Tiere ohne Schweißdrüsen, wie Hunde oder Kaninchen. Im Gegensatz zum Menschen können sich Hund, Katze, Hamster und Co. nämlich nicht durch Schwitzen abkühlen, sondern vor allem durch Hecheln und Trinken.

Ausreichend Flüssigkeit ist deshalb überlebenswichtig, um die Tiere vor Austrocknung und einem lebensbedrohlichen Anstieg der Körpertemperatur zu schützen. Bei Hunden, die von sich aus nicht viel trinken, können Sie das Futter mit Wasser anreichern. Welche Wassermenge für den Hund täglich die richtige ist, hängt von der Rasse ab. Fest steht: Wenn der Hund hauptsächlich Trockenfutter bekommt, sollte er noch mehr trinken. Denn im Gegensatz zu Nassfutter wird hierbei keine Flüssigkeit aufgenommen.

Tipp für Hundehalter: Hunde sollten im Sommer immer Zugang zu ihrem Wassernapf haben. Zudem ist ein schattiger Rückzugsort wichtig, sei es im Keller oder in der Küche.

Hitzschlag beim Hund erkennen

Fehlen ein Schattenplatz, frische Luft und ausreichend Trinkwasser, kommt es bei Haustieren zum Wärmestau, der dann schnell zu einem Hitzschlag führen kann. Ein glasiger Blick und eine tiefrote Zunge sind bei einem Hund Anzeichen, dass ihm die Hitze sehr zusetzt. Spätestens wenn er mit gestrecktem Hals extrem stark hechelt und der Speichel zäh wird, sollten die Alarmglocken läuten.

Oft erkennt man die Gefahr auch an einer starken Rötung der sichtbaren Hautbereiche, wie zum Beispiel an der Ohrinnenseite. Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und Bewusstlosigkeit deuten ebenfalls auf einen Hitzschlag hin.

Abkühlung für Hunde

Sogenannte Kühlmatten, deren Gel kühler ist als die Umgebung, können bei Hunden für die nötige Erfrischung sorgen. Denn besonders älteren Hunden fällt es im Sommer schwerer, die eigene Körpertemperatur ausreichend zu regulieren. Im Falle einer Überhitzung bieten sich feuchte Wickel an, um die Gliedmaßen runterzukühlen.

Wichtig: Auf keinen Fall eiskaltes Wasser über den Hund schütten, denn das kann zu einem Kreislaufkollaps führen.

Auch eine Art Hundeeis kann eine schmackhafte Abkühlung für die Tiere sein. Dafür können Sie beispielsweise Quark mit Obst mischen und einfrieren. Sogenannte Kong, Hundespielzeuge mit Hohlraum, sind dabei nützlich. Weil der Hund den Quark nur nach und nach aus dem Spielzeug schlecken kann, verhindern sie, dass die eiskalte Erfrischung als Eisklumpen im Hundemagen landet. Hat der Hund einen sensiblen Magen, sollten Sie allerdings lieber auf die tierische Abkühlung verzichten.

Hitzschlag bei Katzen erkennen

Bei Katzen erkennen Sie einen Hitzschlag an Unruhe, erhöhtem Herzschlag und erhöhter Temperatur oder daran, dass die Tiere stark hechelnd auf dem Bauch liegen.

In solchen Fällen muss schnell gehandelt werden. Bringen Sie das Tier umgehend an einen kühlen, schattigen Ort und versorgen Sie es mit Wasser. Hunde und Katzen können Sie mit einem nassen Tuch bedecken. Sollte das Tier ohnmächtig werden, muss umgehend ein Tierarzt eingeschaltet werden.

Abkühlung für Katzen

Im Gegensatz zu Hunden sind die meisten Katzen nicht so abhängig von ihren Besitzern. Sie suchen sich oft eigenständig kühle Rückzugsorte. Trotzdem müssen auch Katzenhalter einiges beachten.

Selbstverständlich brauchen auch Katzen immer genug Wasser. Bei hohen Temperaturen können Sie ihnen zusätzlich ein tiefgekühltes Kirschkernkissen anbieten. Auch das Futter sollte nicht zu lange in der Sonne stehen. Insbesondere Nassfutter zieht sonst schnell Ungeziefer an und kann gefährliche Krankheiten verursachen.

Tiere niemals im Auto zurücklassen

Ein Thema, das immer wieder unterschätzt wird, ist das Zurücklassen von Haustieren im Auto. Ein Hund darf bei Hitze allerdings niemals allein im Auto gelassen werden – auch nicht für fünf Minuten oder wenn das Auto im Schatten steht. Dies gilt auch für alle anderen Tiere.

Denn die hohen Temperaturen verwandeln den Innenraum eines Autos schon nach kurzer Zeit in eine Art Backofen. Die Folgen für das Tier sind Sauerstoffmangel, Übelkeit und Kreislaufprobleme bis hin zum Kreislaufversagen. Im schlimmsten Fall droht ein qualvoller Tod. Ein geöffnetes Schiebedach oder ein spaltbreit geöffnetes Fenster reicht nicht aus, um für Abkühlung zu sorgen, auch dann nicht, wenn das Auto im Schatten steht.

Im Auto gelassene Hunde retten: Wenn Sie ein Tier in Not in einem überhitzten Auto bemerken, sollten Sie umgehend die Polizei oder auch die Feuerwehr informieren – um das Fahrzeug öffnen zu lassen, falls der Fahrzeughalter oder Fahrer nicht schnell genug gefunden werden kann.

Bei Autofahrten für Kühlung sorgen

Unvermeidbare Autofahrten mit Haustieren sollten Sie in die kühleren Tages- und Nachtzeiten legen. Die Transportboxen von Katzen sollten einen guten Luftaustausch gewährleisten, Fenster sollten während der Fahrt geöffnet bleiben. Achten Sie jedoch darauf, dass der Hund während der Fahrt seine Schnauze nicht aus dem Fenster hält. Denn starker Fahrtwind kann zu Augen- und Ohrenentzündungen führen.

In das Reisegepäck gehören zudem ein ausreichender Vorrat an Trinkwasser und helle Tücher, die angefeuchtet werden und als kalte Kompressen oder Käfigabdeckung genutzt werden können. Kühlakkus aus dem Kühlschrank können mit in die Box gelegt werden.

Scheren nur bei wenigen Hunderassen

Viele Hundehalter lassen ihre Hunde im Sommer scheren. Jedoch ist das für die meisten Rassen nicht gut, da sie auf unbehaarten Stellen Sonnenbrand bekommen können. Abgesehen von Hunden mit extrem dickem Fell sollten Sie auf das Scheren verzichten.

Gassigehen mit dem Hund bei Hitze

Bei großer Hitze sollten Sie zudem das Gassigehen in die kühleren Morgen- und Abendstunden und möglichst in schattige Parks oder Waldgebiete verlegen. Denn: Auch beim Gassigehen lauern im Sommer für den Hund Gefahren – vor allem überhitzter Asphalt kann zu Brandblasen oder geschwollener Haut führen.

Um zu überprüfen, ob der Asphalt für den Hund zu heiß ist, können Sie die Sieben-Sekunden-Regel anwenden: Legen Sie hierbei sieben Sekunden lang ihren Handrücken auf den Asphalt. Ist dieser zu heiß für die Hand des Menschen, dann ist die Hitze auch für den Hund zu hoch. Ein Spaziergang auf Gras oder einer Wiese ist daher im Sommer immer die bessere Option. Auch lange Ausflüge sollten nur in kühlen Morgen- oder Abendstunden unternommen werden. Gleiches gilt für Ausritte mit dem Pferd.

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Abkühlung für Kaninchen, Meerschweinchen, Ziervögel, Fische

Zu den häufigsten Hitzeopfern gehören Kaninchen, Meerschweinchen und Ziervögel, deren Käfige oder Freigehege der prallen Sonne ausgesetzt sind. Einen Hitzschlag erkennen Sie bei Kleintieren daran, dass sie häufig schnellatmend in einer Ecke des Käfigs liegen. Bei Nagern zum Beispiel können schon Temperaturen von 25 bis 28 Grad Celsius zum Kollaps führen.

Auch Kleintiere sollten sich immer an ein schattiges Plätzchen zurückziehen können. Zu beachten ist dabei, dass sich der Sonnenstand im Lauf des Tages ändert. Hilfreich sind auch schattige Häuschen, kühle Steinplatten oder feuchte Handtücher über dem Gehege. Komplett geschlossene Käfige kommen nicht infrage.

Wenn ein Kaninchen oder Meerschweinchen Symptome für einen Hitzschlag zeigt, sollten Sie das Tier an einen kühlen, schattigen Ort bringen und mit Flüssigkeit versorgen, damit sich der Kreislauf erholt. Es ist nicht ratsam, das Tier in solchen Fällen in eine Box zu packen und dann zum Tierarzt zu fahren. Diesen zusätzlichen Stress würde es vermutlich nicht überleben.

Auch das Wasser in einem Aquarium kann sich für die Fische lebensbedrohlich aufheizen. Notfalls sollten Sie vorsichtig kaltes Wasser nachfüllen. Haustiere brauchen bei Hitze frische Luft, allerdings sollten Käfige und Volieren nicht im Durchzug stehen. Denn was den Menschen die hohen Temperaturen erträglicher macht, kann bei Tieren folgenschwere Erkrankungen nach sich ziehen.

Abkühlung für Vögel

Wer Vögeln ein Badehäuschen zur Verfügung stellt, sollte das Wasser häufig wechseln. Bei extremer Hitze können Sie die Tiere zum Beispiel mit einer kleinen Blumensprühflasche besprühen, die mit Wasser gefüllt ist.

Da Vögel in freier Wildbahn auch im Regen sitzen, macht ihnen Wasser nichts aus. Sie sind allerdings relativ gut in der Lage, ihre Temperatur selbst zu regulieren. Dazu belüften sie sich selbst durch schnelle Flügelschläge.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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