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Der perfekte Kinderschuh: Darauf kommt es beim Kauf an


Einfache Faustregel
Passende Kinderschuhe mit dem Cent-Trick fiinden

dpa-tmn, Christina Bachmann

21.10.2019Lesedauer: 3 Min.
Gummistiefel wird an Kinderfuß gehalten: Entspannter Schuheinkauf mit Kindern klappt am Besten, wenn vorher Regeln aufgestellt werden.Vergrößern des BildesGummistiefel wird an Kinderfuß gehalten: Entspannter Schuheinkauf mit Kindern klappt am Besten, wenn vorher Regeln aufgestellt werden. (Quelle: Mascha Brichta/dpa-tmn-bilder)
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Experten warnen: Viele Kinder tragen zu kleine Schuhe. Statt mit dem Daumen am Schuh zu drücken, um die Passgenauigkeit zu prüfen, sollte ein anderer einfacher Trick angewandt werden. Ein Geldstück hilft dabei.

Die Auswahl an Schuhen für die Kleinsten der Gesellschaft ist riesengroß. Ob Lackschuhe, sportliche Sneakers, Stiefelchen oder Ballerinas – alle Schuharten, die es für die Erwachsenen gibt, werden auch in klein verkauft. Doch wie finden Sie die passenden Schuhe für Ihr Kind? Und was ist für Kinderfüße besinders wichtig?

Lauflernschuhe: Sinnlos oder hilfreich?

Lauflernschuhe seien für die ersten Schritte nicht nötig, betont Hartmut Stinus, Orthopäde in Northeim und Präsident der Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie: "ABS-Socken reichen vollkommen, damit der Fuß sich gut entwickeln kann."

Kinder tragen oft zu kleine Schuhe

Läuft das Kind dann längere Strecken etwa auch auf Asphalt, sei ein Schutz durch Schuhe nötig. Was der Orthopäde in seiner Praxis immer wieder feststellt: Viele Kinder tragen zu kleine Schuhe. Kleinkinder bräuchten etwa alle drei bis sechs Monate neue Schuhe.

Als Faustregel können Eltern sich merken: Bei einem gut sitzenden Schuh passt vor den großen Zeh noch ein Eincentstück.

Papierfußabdruck und Daumentest nicht sinnvoll

Am besten werden die Kinderfüße im Fachgeschäft vermessen. Nur mit einem Papierfußabdruck des Kindes in den Schuhladen zu gehen, davon hält Sina Wiedemann nichts. "Sobald Sie den Stift minimal schräg ansetzen, haben Sie eine falsche Schuhgröße", weiß die Geschäftsführerin des Schuhladens "Gänsefüßchen" in Bonn.

Und aufgepasst: Größe 33 sei nicht gleich Größe 33. Der Unterschied zwischen zwei Schuhgrößen betrage nur 0,5 bis 0,6 Zentimeter. "Nimmt man zum Beispiel die Sneakerhersteller, fallen dort die Schuhe immer besonders klein aus", so Wiedemann.

Auch der Daumentest, bei dem Eltern vorne am Schuh drücken, um festzustellen, ob da noch Luft ist, kann irreführen. Je nach Material fühlt man dabei wenig. Kinder ziehen dabei häufig reflexartig die Zehen zurück, so der Bundesverband der Schuh- und Lederindustrie.

Sind feste oder weiche Schuhe besser?

Ein kleines Kind selbst spürt nicht unbedingt, ob der Schuh drückt, da die Füße noch weich und formbar sind. Generell sollten Schuhe heute eher weich und biegsam sein. "Früher hat man gedacht, ein Schuh muss fest sein und den Fuß richtig führen", erläutert Stinus. "Heute sagt man: Der Schuh soll einfach schützen, er soll flexibel sein und den Fuß arbeiten lassen."

WMS-System: Erfunden von einem Kinderarzt berücksichtigt das WMS-System neben der Länge auch die Weite des Fußes. W steht für weit, M für mittel und s für schmal. Diese Schuhe sind speziell genormt und berücksichtigen das Wachstum des Kindes. Das bedeutet, dass sie immer noch passen, wenn der Kinderfuß eine halbe Größe gewachsen ist. Auch haben Schuhe nach dieser Norm eine hohe Strapazierfähigkeitt.

Stress vermeiden durch Regelvereinbarung

Wer all das beachtet, kann für den Schuhkauf schon mal etwas länger brauchen. Wichtig ist daher, mit einem ausgeruhten und satten Kind in das Geschäft zu kommen, rät Wiedemann. Sie empfiehlt auch, vorher klare Regeln zu vereinbaren – etwa, ob das Kind sich die Schuhe selber aussuchen darf oder nicht.

Stattdessen frage die Mutter häufig: "Was gefällt dir?" Dann sagt das Kind: "Der rote Lackschuh!" - "Auf gar keinen Fall!", empört sich die Mutter. "Und schon ist das Drama vorprogrammiert", erklärt Wiedemann. Besser steht vorher fest, was für Schuhe gebraucht werden. "Und unter denen, die passen, darf das Kind sich einen aussuchen." Dass die Eltern selbst entspannt sind, sei ebenso wichtig.

"Man sollte aus dem Einkauf keinen Staatsakt machen", empfiehlt Wiedemann. "Da werden manchmal 27 Paar Schuhe anprobiert und alle Fotos dem Vater ins Büro geschickt. Man muss sich vor Augen führen: Das ist eine Entscheidung für vier Monate." Wichtiger sei, dass das Kind mindestens zwei Paar Schuhe zum Wechseln benötigt. Kinderfüße schwitzen sehr stark. Um die Schuhe auslüften zu lassen, sollte möglichst jeden Tag gewechselt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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