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Steuersysteme für Segelyachten


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Steuersysteme für Segelyachten

pk (CF)

22.11.2011Lesedauer: 3 Min.
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Bei der Auswahl eines Steuersystems für die Segelyacht, bieten sich Yachtbesitzern verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Das Beispiel von drei verschiedenen Systemen zeigt, worin die Unterschiede genau liegen.

Steuersysteme für Segelyachten unterscheiden sich durch ihren Aufbau und der daraus resultierenden Art der Kraftübertragung zwischen dem Steuerrad und dem Ruder. Mit welchem System eine Yacht ausgestattet werden sollte, ergibt sich vor allem aus der Form der Yacht und dem Deckslayout, an das es technisch angepasst werden muss. Gleichzeitig spielt es aber auch eine Rolle, wie viel Geld ein Eigentümer in das Steuersystem investieren möchte. Eine der populären Möglichkeiten ist die sogenannte Schubstangensteuerung, die sich für Yachten von bis zu etwa 48 Fuß länge eignet. Dabei wird die benötigte Kraft zunächst vom Steuerrad aus über eine Kardanwelle in der Steuersäule übertragen. Dann verläuft die Übertragung auf horizontalem Weg über eine Schubstange, die zwischen zwei Hebeln eingespannt ist, bis hin zum Ruder, das so kontrolliert werden kann. Gerade bei dieser Variante ist es allerdings wichtig, dass das Deckslayout der Yacht die richtigen baulichen Voraussetzungen bietet, damit das Steuersystem integriert werden kann. Bedingung ist, dass die Schubstange auf direktem Weg von der Steuersäule zum Ruder verlaufen kann, ohne dass große Höhenunterschiede überwunden werden müssen oder die Schubstangenverbindung eine bestimmte Länge überschreitet.

Besonders geeignet ist die Schubstangensteuerung daher für Segelyachten, die mit einem Achtercockpit ausgestattet sind, denn hier sind die Voraussetzungen in der Regel gegeben. Der besondere Vorteil des Systems liegt darin, dass es durch eine unterschiedliche Länge der beiden Hebel, von denen der vordere unter der Steuersäule sitzt und der achtere - und längere - auf der Ruderwelle, den sogenannten Wide-Geometry-Effekt ermöglicht, einen Steuerungseffekt, der einer einfachen Servolenkung ähnelt und damit also das Lenken erleichtert. Allgemein gilt die Schubstangensteuerung als ein zuverlässiges und wirtschaftliches Steuersystem für Segelyachten. Es ist darüber hinaus einfach zu installieren und verursacht nur wenig Reibung. Ein anderes System, das sich für die Steuerung von Segelyachten anbietet, ist das traditionellere Prinzip der Seilsteuerung, die älteste Methode für mechanische Steuersysteme. Hier erfolgt die Kraftübertragung über ein Zahnrad in der Steuersäule auf eine Kette, die innerhalb der Säule an beiden Enden mit Drahtseilen verbunden ist. Diese Seile sind verantwortlich für die Kraftübertragung nach achtern auf einen Quadranten, der wiederum in Verbindung mit dem Ruder steht. Ein Vorteil: Die Drahtseile können beliebig oft umgeleitet werden und sind damit weniger starr als das Schubstangensystem.

Optimale Lösung: Die Gelenkwellensteuerung

Allerdings muss bei der Installation der Seilsteuerung beachtet werden: Je länger die Seile sind, desto schwammiger wird laut Experten die Steuerung. Der Grund dafür liegt in der Dehnung des Drahtes, die um so mehr zunimmt, je länger der Draht ist. Wer das Steuersystem für seine Segelyacht gerne moderner hätte, dem bleibt noch die Möglichkeit der Gelenkwellensteuerung, die technisch die besten Voraussetzungen bietet und sich vor allem für große Yachten und Katamarane eignet. Sie ist individuell konfigurierbar und lässt sich daher flexibel den Bedingungen auf der jeweiligen Segelyacht anpassen. Optimal funktioniert diese Variante zum Beispiel, wenn eine Steuersäule und zwei Ruder oder zwei Steuersäulen und ein Ruder vorhanden sind, aber auch auf Katamaranen von Rumpf zu Rumpf oder um eine Achterkajüte herum. Auch der Wartungsaufwand ist bei diesem Steuersystem wesentlich geringer als bei der Schubstangensteuerung und der Seilsteuerung. Allerdings gibt es auch bei dieser Möglichkeit einen kleinen Nachteil: Die Gelenkwellensteuerung ist etwas kostspieliger als die Seil- und die Schubstangenvariante.

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