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"Bares für Rares": Expertin wundert sich über Reaktion eines Verkäufers


Expertin wundert sich über Reaktion eines Verkäufers

Von Silke Ahrens

26.10.2021Lesedauer: 3 Min.
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"Bares für Rares": Die Diamantengutachterin Heide Rezepa-Zabel ist bekannt für ihre fachkundigen Expertisen.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Die Diamantengutachterin Heide Rezepa-Zabel ist bekannt für ihre fachkundigen Expertisen. (Quelle: ZDF/Guido Engels)

Ein Leiter einer Seniorenresidenz bringt einen funkelnden Schatz zu "Bares für Rares". Die Expertin ist sofort begeistert von der Rarität – das Verhalten des Kandidaten erstaunt sie jedoch.

Alexander Nolte aus Bonn möchte einen Weißgoldring mit Diamanten bei "Bares für Rares" verkaufen. Bevor es zur Einschätzung des Schmuckstücks kommt, interessiert sich Moderator Horst Lichter aber erst einmal für die Herkunft des Objekts.

"Ich bin ganz begeistert"

"Das ist ein Erbstück, das ich von meiner Mutter erhalten habe. Sie hat ihn 40 Jahre lang im Tresor gehabt und wiederum 1980 von ihrer Tante bekommen", erzählt der 62-jährige Nolte. "Und jetzt reicht es dir. Weg damit", schlussfolgert Lichter und erteilt Diamantengutachterin Heide Rezepa-Zabel das Wort für die Expertise. "Es ist wirklich eine illusionäre Fassung. Die Steine sind so wunderbar aneinandergesetzt – dicht an dicht – und dann noch in einer Wölbung", schwärmt sie.

"Der Ringkopf ist bombiert, völlig exakt wie ein Kreisausschnitt. Das macht die Illusion dieses Ringes aus. Aber in Wahrheit handelt es sich um einen Mittelstein und darum fünf geordnete, runde Brillanten", stellt die Expertin fest. "Und nicht nur das: Man erkennt auch ein Motiv darin, nämlich eine kleine Blüte", ergänzt sie.

Info: Als Bombieren bezeichnet man die Gestaltung der Form eines Rings oder anderer Schmuckstücke, bei der eine wölbende Verformung entsteht.

Das sei auch ganz hervorragend angedeutet, indem die Fassungen an den großen runden Brillanten in der Kontur leicht angeschnitten seien. "Somit ergibt sich etwas wie eine Tropfenform. Ganz, ganz toll! Wunderbar gemacht, muss ich wirklich sagen", lobt die 56-Jährige die Verarbeitung des Schmuckstücks.

"Dieser Ring liegt flach auf dem Finger und bietet doch so viel – Dispersion, also Farb-Licht-Aufspaltung, das sogenannte Feuer und eine wunderbare Brillanz. Ich bin ganz begeistert über diese Fasstechnik. Hervorragend", schwärmt sie weiter und verortet den Ring in die ersten Jahre der 1930er. "Wir haben 750er Gold und 4,2 Karat, eine gute Reinheit im mittleren Bereich und ein getöntes Weiß", sagt sie und schließt damit ihre Expertise ab.

Expertin wundert sich über Reaktion

"Das hört sich alles gut an. Ich denke da sind gut 100 Euro möglich", scherzt Lichter und fragt nach Noltes Wunschpreis. "Ich habe da mit einem laienhaften Blick drauf geguckt und habe mir an die 3.000 Euro erhofft", antwortet der Leiter einer Seniorenresidenz. Dem muss Rezepa-Zabel widersprechen. "Diese so aufgebauten Ringe sind wieder höchst aktuell. Ich würde hier schon ein gutes Stückchen höher gehen auf 5.200 bis 5.800 Euro", sagt sie.

"Huh, ja ... Danke!", entgegnet der völlig verblüffte Verkäufer und strahlt die Expertin dankbar an. Die ist jedoch etwas verwundert über diese Reaktion. "Sie müssen es ja erst noch erhandeln", erklärt sie und ruft ihm so die Regeln von "Bares für Rares" noch einmal in Erinnerung. Auch Lichter pflichtet ihr bei: "Das ist der nächste Schritt!" und überreicht Nolte die Händlerkarte.

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"Mit einem Preis in dieser Höhe hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Im Gegenteil, ich hatte eher die Sorge, dass ich mit meiner Wunschzahl deutlich daneben liege. Von daher ist das eine wirklich sehr angenehme Überraschung", freut sich der 62-Jährige nach der Expertise.

"Ich bin wirklich schockverliebt"

Auch im Händlerraum sorgt das Schmuckstück für Aufsehen. "Das funkelt aber schön – wow! Der macht richtig Wind, ein toller Ring", findet Schmuckexpertin Susanne Steiger. Und auch Auktionator Wolfgang Pauritsch versichert dem Verkäufer: "Wir sind fast alle entzückt hier. Ich starte mit 2.500 Euro."

Doch dabei bleibt es nicht lange. Antiquitätenhändler Julian Schmitz-Avila erhöht alsbald auf 4.000 Euro, Steiger bietet schließlich 5.000 Euro. "Das hätte ich gerne gesagt", ärgert Pauritsch sich. "Ich würde auch noch 5.500 Euro geben", entgegnet Steiger. "Da sage ich nichts mehr", lautet Pauritschs Antwort und damit erhält seine Kollegin den Zuschlag.

"Ich fand das sehr fair, dass du noch auf 5.500 Euro erhöht hast. Das hast du wirklich gut gemacht", sagt Pauritsch nach dem Verkauf anerkennend zu Steiger. "Ich bin wirklich schockverliebt. Der ist so toll!", freut sie sich über den Ring. Und auch Nolte ist glücklich. "Was mir besonders gut gefällt, ist eigentlich, dass nicht nur ich zufrieden da rausgehe, sondern ich den Eindruck habe, es sind eigentlich alle zufrieden."

Verwendete Quellen
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