"Pushback" ist das "Unwort des Jahres" 2021
Gerade wurde das "Unwort des Jahres" 2021 in Marburg bekannt gegeben. In diesem Jahr hat es einen ganz besonderen politischen Bezug.
"Pushback" ist das "Unwort des Jahres" 2021. Das gab die Jury der sprachkritischen Aktion am Mittwoch bekannt. Der aus dem Englischen stammende Begriff wird im Zusammenhang mit ZurΓΌckweisungen von FlΓΌchtlingen an Grenzen verwendet.
Nach Angaben der sprachkritischen Aktion, die das Wort seit 1991 kΓΌrt, erreichten die Jury diesmal rund 1.300 Einsendungen mit WortvorschlΓ€gen. Darunter seien etwa 450 verschiedene Begriffe gewesen, von denen knapp 45 den Kriterien entsprochen hΓ€tten, berichtete Jury-Sprecherin Constanze SpieΓ. Viele VorschlΓ€ge betrafen die Corona-Pandemie, wie die Aktion vor einigen Wochen zum Zwischenstand bei den Einsendungen mitgeteilt hatte.
Der Sinn hinter der Wahl
Die Jury will mit der alljΓ€hrlichen Wahl eines "Unwortes" auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam machen und so sensibilisieren. GerΓΌgt werden Begriffe, die gegen die Prinzipien der MenschenwΓΌrde oder Demokratie verstoΓen, die gesellschaftliche Gruppen diskriminieren oder die euphemistisch, verschleiernd oder irrefΓΌhrend sind. Auf die Menge der eingegangenen VorschlΓ€ge fΓΌr ein einzelnes Wort kommt es nicht an.
Die "UnwΓΆrter" der Vorjahre waren in Darmstadt prΓ€sentiert worden. Mit einem Wechsel bei der Jury zog die Bekanntgabe nun an die Uni Marburg um. Zuletzt gab es zwei "UnwΓΆrter": FΓΌr 2020 lauteten diese "Corona-Diktatur" und "RΓΌckfΓΌhrungspatenschaften".
- Nachrichtenagentur dpa