Grillkohle: Drei Produkte schneiden schlecht ab
"Öko-Test" hat sich Grillkohle und -briketts genauer angesehen und einem Praxistest unterzogen. Mehr als die Hälfte der Produkte können die Tester empfehlen. Drei Produkte überzeugen jedoch nicht.
Die Zeitschrift "Öko-Test" hat für ihre Juliausgabe Holzkohle und Briketts zum Grillen genauer unter die Lupe genommen. Die Tester wollten wissen: Welches Holz steckt in der Kohle und wie gut lässt es sich damit grillen?
Das Ergebnis: Sieben Produkte erhielten die Note "sehr gut", drei waren im Gesamturteil "gut". Drei weitere wurden als "befriedigend" bewertet, zwei waren "ausreichend" und drei Produkte schnitten mit "mangelhaft" ab.
Diese Produkte sind "mangelhaft"
Im Test stammte das Holz für die meisten Produkte aus Osteuropa oder Afrika. Ein Anbieter machte dazu allerdings auch auf Nachfrage keine Angaben. In der "Favorit Grill Qualitäts-Holzkohle" und den "Favorit Grill Holzkohle-Briketts", die beide von Alschu angeboten werden, stellte das Labor bei der Analyse aber Holz aus tropischem oder subtropischem Klima fest. Beide Produkte erhielten die Note "mangelhaft".
Diese Bewertung bekamen auch die "Weber Briquettes" von Weber-Stephen, denn auch in ihnen wurde Holz aus tropischem oder subtropischem Klima nachgewiesen. Zudem stellten die Tester fest, dass die Anbieter mit dem FSC-Zertifikat auf der Verpackung werben, das nur für die europäischen Hölzer Hainbuche, Buche, Eiche und Birke gilt. Es konnte aber nur Eiche nachgewiesen werden – neben dem Tropenholz.
Das sind die Testsieger
Zu den Produkten mit der Note "sehr gut" zählen unter anderem:
- "BBQ Grill-Holzkohle" von Aldi Süd (DHG)
- "Zuhause Grill Holzkohle" von Edeka (Gryfskand)
- "Bio Grillbrikett, Naturland" von Nero
Sie überzeugten nicht nur in der Zusammensetzung, sondern auch im Praxistest. So erreichten sie zufriedenstellend hohe Temperaturen. Die Vorglühzeit betrug bei den Holzkohleprodukten 25 bis 33 Minuten, bei den Briketts 40 Minuten.
Achtmal lose Holzkohle und zehnmal feste Briketts – insgesamt 18 Produkte prüfte "Öko-Test". Für das Gesamturteil spielte die Zusammensetzung der Kohle, die Qualität und die Leistung beim Grillen eine Rolle.
Zudem wurde die Größe der Stücke und bei Briketts der Grad der Verunreinigungen mit Fremdkörpern berücksichtigt. Im Praxistest wurde unter anderem das Brennverhalten inklusive Funkenflug und Rauchentwicklung sowie die Dauer der Vorglühzeit und die Temperaturentwicklung in der Grillphase analysiert.
Das ausführliche Testergebnis lesen Sie in der Juliausgabe von "Öko-Test".