Deshalb sollten Sie nur alle drei Tage duschen
Waschen nur mit Wasser ist im Trend. Viele verzichten auf Duschgel und Shampoo. Brauchen wir die Reinigungshelfer also ΓΌberhaupt oder geht es auch ohne?
"Meine Haut war noch nie so gesund" und "Meine Haare sind richtig weich und glΓ€nzen": Wer im Internet nach "Waschen nur mit Wasser" sucht, findet Millionen Suchergebnisse β die meisten positiv. Der Verzicht auf Duschgel und Shampoo ist im Kommen.
So oft sollten Sie duschen
Fakt ist: Sauber wird man auch mit Wasser. Je weniger man an die Haut lΓ€sst, desto weniger wird sie in ihrer natΓΌrlichen Funktion gestΓΆrt. Krank wird man durch den Verzicht von Duschgel und Shampoo nicht. Wer nicht viel schwitzt und nicht schmutzig ist, kommt auch ohne Reinigungshilfe aus.
Generell ist es ratsam, die Duschintervalle etwas auszudehnen. Alle zwei bis drei Tage zu duschen, reicht vΓΆllig aus. Sich ΓΆfter zu reinigen, ist aus hygienischer Sicht nicht nΓΆtig.
Jedes Duschen greift die Haut an
Jedes Duschen und Einseifen greift den Schutzmantel der Haut an. Eine Dusche entfernt zwar den Schmutz, aber auch Fette und Talg. Das stΓΆrt die natΓΌrlichen Hautkeime, die fΓΌr das Gleichgewicht und den Schutz der Haut wichtig sind. Der beste Schutz vor Krankheitserregern ist eine intakte Haut. Was Sie sich bewusst machen sollten: Die morgendliche Dusche ist eine Erfindung der Kosmetikindustrie. Vor einigen Jahrzehnten noch haben sich die Menschen nur sonntags gebadet.
Eine klare Ausnahme ist jedoch das HΓ€ndewaschen: Das Waschen der HΓ€nde ist das beste, was Sie im Kampf gegen Infektionen tun kΓΆnnen und da ist Seife ein absolutes Muss. 30 Sekunden sollten Sie Ihre HΓ€nde grΓΌndlich einseifen und dann gut abwaschen. Dabei ist es egal, ob das Wasser warm oder kalt ist.
Der Intimbereich braucht kein Duschgel
Wer auf Reinigungsmittel fΓΌr die Haut verzichtet, minimiert sein Risiko fΓΌr Allergien und trockene, juckende Haut. Zudem kommt unsere schΓΌtzende HΓΌlle dann nicht mit schΓ€dlichen Inhaltsstoffen in BerΓΌhrung. Dazu zΓ€hlen unter anderem:
- Mikroplastik
- Aluminiumsalze
- MineralΓΆle
- Weichmacher
- Parabene
Auch der Intimbereich und die Achseln kΓΆnnen mit Wasser problemlos gereinigt werden. Krankheiten oder Infektionen drohen keine. Allerdings kΓΆnnen in der Γbergangszeit GerΓΌche entstehen, die wir als unangenehm empfinden. Das ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich. Jeder muss selbst entscheiden, ob er sich dann wohlfΓΌhlt oder nicht.
Erfahrungsberichten im Internet zufolge pendeln sich Haut und Haare jedoch schon nach wenigen Wochen ohne Kosmetik ein β die Talgproduktion normalisiert sich, Probleme wie Schuppen, Juckreiz und Allergien sollen verschwinden und das Haar schΓΆner, glΓ€nzender und voller werden.
Bei fettigen Haaren reicht Wasser nicht aus
Etwas anders sieht es bei dem Verzicht auf Shampoos aus. Fettige Partikel sind nicht wasserlΓΆslich und Wasser allein kann die Haare nicht von Fett befreien. Frische und lockere Haare bekommen Sie durch die Reinigung mit Wasser nicht. Allerdings sind fettige Haare gesundheitlich nicht bedenklich, im Gegenteil: Das Fett schΓΌtzt Haare und Haarwurzel. Die Frage ist eher, ob Sie das mΓΆchten, da in der heutigen Zeit strΓ€hnige Haare als ungepflegt gelten.
DΓΌfte und Farben irritieren die Haut
FΓΌr Haut und Haare eignen sich sehr milde, seifenfreie Produkte mit einem pH-Wert von 5,5 bis 7. Das irritiert den SΓ€ureschutzmantel der Haut am wenigsten. Besonders fΓΌr Betroffene, die unter Hautproblemen und Allergien leiden, gilt: Weniger ist mehr. Das betrifft auch die verwendete Produktmenge und die Einwirkzeit.
Es ist wichtig, auf das zu verzichten, was die Haut reizt. Von starken DΓΌften und bunten Farben ist grundsΓ€tzlich abzuraten. Diese Produkte enthalten meist eine Mischung aus Inhaltsstoffen, die der Haut mehr schadet als nutzt.
Vorsicht bei Silikonen in herkΓΆmmlichen Shampoos
Wenn Sie zu Duschgel und Shampoo greifen, sollten Sie zudem darauf achten, dass Sie die Produkte auch fΓΌr die dafΓΌr vorgesehenen KΓΆrperbereiche benutzen. Ein Shampoo ist nicht fΓΌr den KΓΆrper geeignet, da es auf die BedΓΌrfnisse der Haare optimiert wurde. So kann ein Repair-Shampoo beispielsweise Silikone enthalten, die sich wie eine Art Lack ΓΌber die Haut legen und diese reizen.
Generell ist der Einsatz von Silikonen kritisch zu hinterfragen. Silikone legen sich wie ein Plastikfilm um das Haar und verhindern langfristig die Aufnahme von pflegenden Substanzen. Dadurch wird das Haar auf Dauer trocken und schwer. AuΓerdem kΓΆnnen Silikone im Abwasser die Umwelt belasten. Andere Chemikalien in herkΓΆmmlichen Shampoos, wie etwa Weichmacher, Duft- oder Farbstoffe, kΓΆnnen hormonell wirken oder gar krebserregend sein.