Großeinsatz in Unterfranken Attacke in Firma: Mitarbeiter tötet und verletzt Kollegen

Schockminuten in den Räumen eines Netzbetreibers: Ein 21-Jähriger geht mit einem Messer auf seine Kollegen los. Es gibt mindestens einen Toten.
In Mellrichstadt in Unterfranken hat es am Dienstagmorgen einen Messerangriff in einer Firma gegeben. Ein 21 Jahre alter Mitarbeiter ging mit dem Messer auf seine Kollegen los, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Eine 59-jährige Frau starb, zwei Männer im Alter von 55 und 62 Jahren wurden schwer verletzt. In einer ersten Meldung war noch von vier Verletzten die Rede. Alle Beteiligten arbeiten beim Stromanbieter Überlandwerk Rhön.
Der Angreifer wurde noch am Tatort festgenommen. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, sagte ein Polizeisprecher. Zum Motiv des 21-Jährigen ist noch nichts bekannt. Die mutmaßliche Tatwaffe, das Messer, wurde sichergestellt.
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Der Angriff war der Polizei am Morgen gemeldet worden. Es rückten zahlreiche Polizei- und Rettungskräfte aus. "Die Versorgung der Verletzten hat oberste Priorität genauso wie die Klärungen der genauen Umstände der Tat", sagte der Polizeisprecher.
Der Bürgermeister von Mellrichstadt, Michael Kraus (Freie Wähler), zeigte sich schockiert. Am Tatort sagte er der "Main-Post": "Es ist eine absolute Katastrophe, mir fehlen die Worte." Landrat Thomas Habermann sagte der Zeitung am Telefon: "Das ist ein traumatisches Erlebnis für die ganze Region."
Großer Schock für Zeugen
Besonders tief sitzt der Schock bei den zahlreichen Mitarbeitern, die Zeugen der Tat wurden. Ein Team der psychosozialen Notfallversorgung betreue 50 Menschen, die in der Firma gewesen oder anderweitig betroffen seien, teilte das Bayerische Rote Kreuz mit. Auch Einsatzkräfte seien darunter. Die Polizei richtete für Angehörige und die Bevölkerung eine Anlaufstelle in einer Festhalle in der Nähe des Bahnhofs ein.
Der Tatort liegt nahe dem Ortskern der rund 5.000 Einwohner zählenden Gemeinde Mellrichstadt. "Es ist ein kleiner Ort, jeder kennt jeden, es ist sehr familiär", sagte ein Polizeisprecher.
- Eigene Recherchen
- mit Material der Nachrichtenagentur AFP und dpa