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Radtour in Bayern: Welche Strecken sind nicht überlaufen?


Urlaub mit Bergblick
Radeln in Bayern: Welche Touren sind noch nicht überlaufen?

SRT, Rudi Stallein

22.05.2020Lesedauer: 4 Min.
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Aktivurlaub in Bayern: Mit dem Fahrrad lassen sich die schönsten Gegenden zwischen Ammergauer Alpen und Wendelstein wunderbar entdecken.Vergrößern des Bildes
Aktivurlaub in Bayern: Mit dem Fahrrad lassen sich die schönsten Gegenden zwischen Ammergauer Alpen und Wendelstein wunderbar entdecken. (Quelle: U. J. Alexander/getty-images-bilder)

Per Fahrrad lassen sich Oberbayerns Berge, Seen und Flüsse auch in Zeiten von Corona mit Genuss entdecken. Vier Tourentipps, die noch nicht überlaufen und jeweils an einem Tag zu bewältigen sind.

Oberbayern ist auch in diesem Ausnahmejahr ein attraktives Ziel für erlebnisreichen Aktivurlaub. Besonders mit dem Fahrrad lassen sich die schönsten Gegenden zwischen Ammergauer Alpen und Wendelstein wunderbar entdecken. Auch auf eine Einkehr im Biergarten müssen Radler dabei nicht mehr verzichten, wenn Bayerns Wirtshäuser Ende Mai wieder öffnen – natürlich mit Einschränkungen.

Die vorgestellten Routen – allesamt etwas abseits der großen Touristenströme – lassen sich in einem Stück abstrampeln; vorausgesetzt, die Radfahrer halten sich nicht zu lange an den vielen Sehenswürdigkeiten unterwegs auf. Wer sein Quartier, beispielsweise eine gemütliche Ferienwohnung, in passender Lage wählt, kann von einem festen Standort aus jeden Tag zu einer neuen Tour aufbrechen.

Familienradtour durch den Naturpark Ammergauer Alpen

Auf den Spuren des bayerischen Märchenkönigs Ludwigs II. radeln die Besucher auf der "Königsrunde", die Kulturattraktionen und herrliche Landschaften wie das Naturschutzgebiet Weidmoos verbindet. Vom Passionsspieldorf Oberammergau führt der Radweg nach Ettal, wo die insgesamt circa 41 Kilometer lange Runde für einen Blick in die imposante barocke Basilika und die Rokoko-Sakristei unterbrochen werden sollte.

Ebenfalls lohnend ist ein Stopp bei der Schaukäserei Ettal. Für eine Rast bietet sich (jetzt oder auf dem Rückweg) die Ettaler Mühle an. In einem der schönsten Biergärten in der Umgebung kommen bayerischer Zwiebelrostbraten mit Speckbohnen und klassischer Schweinsbraten auf den Tisch. Bekannt für seinen frischen Saibling ist der Gasthof zum Fischerwirt im wenige Kilometer entfernten Graswang.

Das kulturelle Highlight der Königsrunde wartet am Ende des Graswangtals: Schloss Linderhof mit seinen zauberhaften Parkanlagen. Von dort geht es auf die andere Talseite, wo die Räder gemütlich durch das Kohlbachtal und Graswang nach Dickelschwaig rollen. Vorbei an der Ettaler Mühle und durchs Weidmoss geht es zurück zum Startpunkt, wo die Tour um eine landschaftlich schöne Schleife nach Unterammergau und zurück entlang der Ammer verlängert werden kann.

Berge und Seen am Loisach-Radweg

Die kleine Schwester der Isar (mit dem berühmteren Isarradweg) ist als Radroute noch ein Geheimtipp. Erst vor wenigen Jahren wurde ein wichtiges Teilstück des Radwegs fertiggestellt. Seither radelt es sich auf dem Weg von den Quellen bei Lermoos in Tirol überwiegend auf bequemen Wegen bis nach Wolfratshausen, wo die Loisach nach rund 113 Kilometern in die Isar mündet. Sehr sportliche Radler erledigen die gesamte Tour in einem Tag. Aber dann bleiben Genuss und Gemütlichkeit auf der Strecke.

Solange die Grenze nach Österreich geschlossen ist, beginnt die Radreise im Zugspitzdorf Grainau bei Garmisch-Partenkirchen. Dort lohnt es sich, die Räder für einen Bummel durch die Altstadt abzusperren. Auf der Weiterfahrt gen Norden erzwingen bei Farchant die Kuhfluchtwasserfälle den nächsten Stopp. Über Oberau und Eschenlohe rollen die Räder mal am Ufer der Loisach entlang, mal durch blumenreiche Moor- und Sumpflandschaft, an Teichen und Tümpeln vorbei nach Ohlstadt.

Einen Abstecher (nach einem etwas anstrengendem Aufstieg) lohnt das Freilichtmuseum Glentleiten, bevor es durch das "Blaue Land", der Heimat berühmter Maler wie Franz Marc und Wassily Kandinsky, weiter geht zum Kochelsee, den die Loisach durchfließt. Kunstliebhaber statten dort dem Franz-Marc-Museum einen Besuch ab. Weitere Stationen sind die Klöster in Benediktbeuern und in Beuerberg, das seit vier Jahren mit sehenswerten wechselnden Ausstellungen (dieses Jahr mit dem Thema "Tugendhaft") Kulturinteressierte anlockt. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Flößerstadt Wolfratshausen.

Zwischen Isar und Kirchsee durchs Tölzer Land

Einen bei Urlaubern etwas weniger bekannten Fleck des Tölzer Lands entdecken Radelfans bei einer Tour von Lenggries zum Kloster Reutberg. Vom Flößerdorf am Fuße des Braunecks rollen die Räder durch die leicht hügelige Landschaft nach Gaißach und weiter über Greiling und Reichersbeuern nach Sachsenkam zum Kloster Reutberg, dem kulturellen Höhepunkt dieser Rundfahrt. Nach der Hälfte der Tour mundet im herrlichen Biergarten des historischen Klosterbräustüberls mit weitem Blick über die Landschaft das selbstgebraute Bier. Dazu schmeckt eine halbe Bauernente vom Grill mit Knödel und Apfelblaukraut oder die "Reutberger Brotzeit" mit Schinken, Käse, Kaminwurzen und Bierbrot.

Nach der Einkehr lockt nur knapp drei Kilometer entfernt der idyllische Kirchsee zum Relaxen. Weiter geht die Fahrt nach Bad Tölz. Dort steht ein Bummel durch die Marktstraße auf dem Programm. Ein weiter Blick über das Isartal und die Bergkette am Horizont bietet sich vom Kalvarienberg. Überwiegend dicht am Ufer der Isar entlang führt der Radweg zurück zum Ausgangspunkt in Lenggries, wo am Schluss knapp 50 Kilometer auf dem Tacho stehen.

Mountainbikerunde um den Wendelstein

Diese Tour ist kein Vergnügen für untrainierte Gelegenheitsradler. Auf dem 50 Kilometer langen Rundkurs sind insgesamt rund 1.600 Höhenmeter zu bewältigen. Die Anstrengung wird jedoch mit einer grandiosen Landschaft rund um einen der berühmtesten Berge am Alpenrand belohnt.

Ob vor oder nach der Radtour oder als willkommene Abwechslung nach halber Umrundung – den Ausblick vom Gipfel des Wendelsteins sollte sich niemand entgehen lassen. Hinauf geht es vom Bayrischzeller Ortsteil Osterhofen mit der Seilbahn oder von Brannenburg auf der anderen Seite des Berges mit der nostalgischen Zahnradbahn, was ein besonderes Erlebnis ist.

Viel Zeit einzuplanen ist für die Rundfahrt in jedem Fall ratsam, denn es warten unterwegs zahlreiche Aussichtspunkte. Dazu verleiten einige Wirtshäuser zum längeren Verweilen. Ein Einkehrtipp ist die urige Schuhbräualm, sie liegt auf 1.157 Metern, gut die Hälfte der Tour ist hier geschafft. Auf den Tisch kommen Kasknödel und andere tirolerisch-bayerische Spezialitäten.

Verwendete Quellen
  • Reiseredaktion SRT
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