Auswertung und Ausblick Urlaub in Deutschland? Diese Gäste bleiben gerne länger

Deutsche verreisen gerne in südlichere Länder. Aber wer macht eigentlich Urlaub bei uns – und für wie lange?
Bulgarien steht bei vielen Deutschen als Urlaubsdestination mittlerweile ganz oben auf der Liste. Das Schwarze Meer und erschwingliche Preise sind die perfekte Kombination für Erholungssuchende mit etwas kleinerem Budget. Aber auch umgekehrt besteht eine Faszination, wie die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) jetzt ermittelt hat.
Sie nahm sich die monatlichen Tourismuszahlen des Statistischen Bundesamtes der letzten beiden Jahre vor und bestimmte die Aufenthaltsdauer von Touristen aus 56 verschiedenen Herkunftsländern in Deutschland – mit einem überraschenden Ergebnis.
Bulgarische Gäste bleiben immer länger
So wurde die größte Steigerung der Aufenthaltsdauer bei bulgarischen Touristen ermittelt. Sie blieben 2024 im Schnitt um 6,87 Prozent länger als noch 2023. Auch bei Gästen aus Taiwan (plus 4 Prozent) und der Tschechischen Republik (plus 2,27 Prozent) scheint sich eine innigere Beziehung zu Deutschland zu entwickeln.
Anders sieht es bei Slowenen aus. Ihre Aufenthaltsdauer hierzulande verkürzte sich 2024 im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 19,86 Prozent. Weniger beliebt war der Deutschland-Besuch auch bei Touristen aus Kroatien (minus 18,13 Prozent) und der Slowakei (minus 15,13 Prozent).
Sachsen-Anhalt kommt, Berlin verliert
Interessante Ergebnisse lieferte die Analyse auch bei der Beliebtheit der Bundesländer. Hier schnitt Sachsen-Anhalt mit einem Anstieg der Aufenthaltsdauer um 1,01 Prozent am besten ab. Heißt: Reisende blieben 2024 länger als noch 2023. Überraschenderweise verzeichnete Berlin mit einem Minus von 2,97 Prozent den größten Rückgang aller deutschen Bundesländer.
Elbe-Elster und Weimarer Land als Gewinner
Spitzenreiter unter insgesamt 140 analysierten deutschen Reisegebieten ist laut der BSBI-Studie das Elbe-Elster-Land in Brandenburg mit einem Plus von 8,11 Prozent bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer. Ebenso attraktiv für Reisende war auf Platz zwei das Weimarer Land (plus 7,03 Prozent), gefolgt von der Holsteinischen Schweiz (plus 6,41 Prozent) auf dem dritten Platz.
Die wenigsten Touristen verzeichnete das Barnimer Land in Brandenburg – um ganze 18,25 Prozent sank die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Jahresvergleich.
- Pressemitteilung der Berlin School of Business and Innovation (BSBI)