Berlins verlassene Orte
Für die einen sind es Bruchbuden, für die anderen ist es Kopfkino: ob leerstehende Fabriken oder verwilderte Botschaften-Ruinen sind nicht nur als Fotomotiv gefragt.
Graffitis am Berliner Teufelsberg: Die ehemalige Abhöranlage ist einer von vielen verlassenen Orten in Deutschland, die Fotografen und Entdecker anlocken.
Die Patina, die Stille, der Zauber der Geschichte: Das fasziniert anscheinend immer mehr Menschen.
Auch in der verfallenden ehemaligen irakischen Botschaft in Berlin zieren Graffitis die Wände.
Der Zugang zum S-Bahnhof Wernerwerk: Mittlerweile gibt es Touren-Anbieter, die Begehungen von verlassenen Gefängnissen oder Fabriken ermöglichen - mit Genehmigung.
Diese Fototouren liegen im Trend. Zeitungen sammeln Ruinen-Bilder von Lesern. Das Internet quillt über vor Tipps und Fotos.
"Urban Exploration", das Entdecken der Städte, ist eine globale Bewegung.
Verlassene Orte üben auf viele Menschen eine ganz besondere Anziehungskraft aus.
Wenn man die Mauer oder den Zaun überwunden hat, offenbart sich, Stück für Stück, eine Geschichte.
Die Szene ist gemischt: Es gibt "Urban Explorer", die sich ernsthaft für die Geschichte interessieren und keine Spuren hinterlassen, aber auch Partyhorden und Schrottdiebe. Umstritten ist bei Ruinen-Liebhabern, ob man im Internet sagen soll, wo die Fotos entstanden sind.