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Deutschlands größte Insel Rügen im Winter erleben


Im Winter nach Rügen
Deutschlands größte Insel zur kalten Jahreszeit erleben

srt, Margit Boeckh

11.11.2015Lesedauer: 3 Min.
Rügen im Winter - ein besonderes Erlebnis.Vergrößern des BildesRügen im Winter - ein besonderes Erlebnis. (Quelle: KV Binz/Thomas Grundner/SRT-bilder)
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Die Ostseeinsel Rügen ist in der kalten Jahreszeit besonders erholsam - ein Erlebnis zwischen Sturm und Stille, zwischen Natur pur und Verwöhnprogramm. Und das zu günstigeren Preisen als im Sommer. Ein paar Eindrücke von Rügen präsentieren wir Ihnen auch in unserer Foto-Show.

"Die Ostsee in der Nachsaison ist lange kein Geheimtipp mehr. Die Zeiten im Herbst und Winter bei uns schätzen immer mehr Leute, die Ruhe und Entspannung suchen. Mal abgesehen von den Stürmen ab und an", sagt Tina Pellegrin, die aus einer in Binz alteingesessenen Familie stammt. Ihre 95 Jahre alte Urgroßmutter hat den Job als letzte Leuchtturmwärterin der Insel Rügen versehen. Die Urenkelin und ihre Mutter Yvonne sind die einzigen weiblichen Bernsteinfischer auf Rügen. Jetzt beginnt "ihre" Jahreszeit. "Dafür braucht man richtig gute Stürme, die mit den Wellen den Bernstein aus der See an den Strand treiben."

Von der Suche nach dem Ostseegold bis zum Jagdschloss Granitz

Die Schatzsuche nach dem Ostseegold ist schließlich ein Extra-Vergnügen für die Gäste in der kalten Jahreszeit. Wer fündig werden will, muss früh aufstehen. Sehr, sehr früh. Die kundigsten Schatzsucher sind schon vor Sonnenaufgang unterwegs. Ihre Taschenlampen blinken über den Sand, der frostig unter den Stiefeln knirscht. Doch Wind und Kälte lassen sich im Bernsteinfieber leicht vergessen. Tagsüber wird die vier Kilometer lange Strandpromenade zur Meditationsstrecke, in der man ungestört seinen Gedanken nachhängen kann. Bis auf ein paar Mitgenießer der Idylle. Verflogen ist der sommerliche Geruchsmix aus Sonnenmilch, Schweiß und dem Duft von Bratwurst bis Backfisch. Tief einatmen jetzt! Die herrlich frische Seeluft so richtig genießen.

Ein Muss ist die Aufwartung beim blaublütigen "Rügen-Erfinder" Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus in seinem Jagdschloss Granitz mit der berühmt-berüchtigten gusseisernen Wendeltreppe bis hoch unters Turmdach. Nix für nicht Schwindelfreie. Aber wer den Aufstieg geschafft hat, wird mit tollem Panoramablick belohnt. Der unternehmungslustige Fürst hatte die Idee, seinen blaublütigen Gästen an der Ostseeküste ganz neue Naturerlebnisse zu bieten. Anno 1830 war das und die Initialzündung für den Tourismus speziell in Binz. Denn alsbald entdeckten auch "gewöhnlich Bürgerliche" den Reiz von Wind und Wellen.

Die ersten Gäste nächtigten mehr oder minder provisorisch bei Inselbewohnern, bis 1876 das erste Hotel öffnete. Und 1902, damals eine Sensation, ragte die erste Seebrücke fast einen halben Kilometer weit ins Wasser der Ostsee, elektrisch beleuchtet und mit einem Restaurant an der Spitze. Sturmfluten und Schiffshavarien setzten dem Bau zu, in den vierziger Jahren stürzte die Brücke gänzlich ein. Doch nach der Wende erstand sie, wenn auch 200 Meter kürzer und ohne Lokal, wieder. Heute lockt sie so gut wie jeden Binz-Besucher auf den Weg ein Stück weit hinein ins Meer.

Nach ausgiebigem Spaziergang kommen Entspannungsrituale in einem der zahlreichen Wellness-Tempel gerade recht. Auch da ist man um diese Jahreszeit verschont vom Andrang der Hauptsaison und kann in aller Ruhe genießen, was die Wohlfühl-Branche so zu bieten hat. Ganz traditionell lässt es sich in weitläufigen Saunalandschaften wohlig schwitzen. Wer's exotischer mag, wählt Shea-Butter-Peeling, eine hawaianische Lomi-Lomi-Massage oder andere exklusive Treatments. Aus Tiefen von mehr als einem Kilometer unter dem Küstenwald sprudelt die Binzer Thermalsole-Quelle. Sie gilt als die reichhaltigste Seeküsten-Jod-Quelle Europas.

Entspannung in Rügens Wellness-Tempeln

Erst seit Anfang der 90er Jahre hat man das heilsame, bis zu 35 Grad warme Wässerchen erschlossen. In den Pools des Seehotels Binz-Therme Rügen lässt sich in dem über 200 Millionen Jahre alten Nass ein Badegefühl fast wie am Toten Meer erleben. Das ist einmalig an der gesamten Ostseeküste. Ebenso wie die Anwendungen aus Rügener Natur-Heilkreide. Die feinkörnige Kreide wird mit Wasser vermischt auf den Körper aufgetragen. Solch eine himmlisch cremige, warme Packung belastet den Kreislauf weniger als Fango und soll von schädlichen Schlacken befreien. Wird der Mix durch Stutenmilch, Rapshonig und ätherische Öle aufgepeppt, fördert das die Durchblutung, hilft bei Verspannungen und Hautproblemen.

Als heilsam gilt auch der Sanddorn. Die tolle Beere lässt Rügens Küsten bis in den Dezember hinein orange leuchten. Anwendungen mit dieser Energiebombe mit dem nachgewiesen bis zu siebenmal höheren Vitamin-C-Gehalt einer Zitrone versprechen sogar Schutz vor vorzeitiger Hautalterung. Das Potential der grellgelben Beeren reicht bis in die Gourmetküche. So kann man etwa in der Brasserie von Loevs Hotel direkt an der Seebrücke ein ganzes Sanddorn-Menü schlemmen. Bei weitem nicht die einzige kulinarische Entdeckung im Binzer Revier, die man nach all den Naturerlebnissen an der winterlichen Ostsee genießen kann.

Weitere Informationen:

  • Gemeinde Ostseebad Binz, Kurverwaltung, Heinrich-Heine-Straße 7, 18609 Ostseebad Binz, Tel. 038393/148 148, info@ostseebad-binz.de, www.ostseebad-binz.de
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