t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeLebenAktuelles

Ruhrverband reduziert Wasserabgabe von Talsperren – Wandern verboten


"Angespannte Situation"
Verband warnt vor Wandern in leeren Talsperren

Von dpa, t-online, jb

Aktualisiert am 07.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Niedrigwasser in der Biggetalsperre bei OlpeVergrößern des BildesAngespannte Situation: Nach monatelanger Trockenheit steht das Wasser in der Biggetalsperre bei Olpe sehr niedrig. (Quelle: Berthold Stamm/Archiv/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der trockene Sommer ist weiterhin erkennbar. So sind mittlerweile auch Talsperren ausgetrocknet – davon betroffen sind beispielsweise die Talsperren im Ruhrgebiet. Viele nutzen die Situation und gehen in den ausgetrockneten Gebieten wandern. Doch das kann sehr gefährlich werden.

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat der Ruhrverband die Wasserabgabe seiner Talsperren in die Ruhr reduziert. Die Wasserspeicher im Sauerland geben nun rund ein Viertel weniger Wasser pro Sekunde in den Trinkwasserfluss als vorher, wie der Wasserwirtschaftsverband mitteilt. Ein Sprecher spricht von einer "angespannten Situation".

Lebensgefährliche Situation

Der niedrige Wasserstand legt zahlreiche Ufer in den Talsperren frei und verleitet viele Spaziergänger und Sportler dazu, sich hier aufzuhalten. Das ist jedoch sehr gefährlich – der Ruhrverband spricht daher eine offizielle Warnung aus: "Wir warnen daher ausdrücklich vor dem Betreten der Uferbereiche, da der Untergrund nicht überall tragfähig ist! Es besteht die Gefahr, einzusinken und sich nicht mehr selbst befreien zu können. Das Betreten trockener Uferbereiche von Talsperren ist lebensgefährlicher Leichtsinn!"

Empfohlener externer Inhalt
Facebook
Facebook

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Facebook-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Facebook-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Die angespannte Situation sowie die Warnung bestehen weiterhin, bestätigt Markus Rüdel, Pressesprecher Ruhrverband, t-online.de.

Noch keine eingeschränkte Wasserversorgung

In diesem Jahr seien, laut Verband, im Ruhrgebiet lediglich rund 60 Prozent der durchschnittlichen, jährlichen Niederschlagsmenge gefallen. "Ohne das zusätzliche Wasser aus den Talsperren wäre die Ruhr in Villigst bei Schwerte ab Juli 2018 an drei Vierteln aller Tage trockengefallen", sagt der Sprecher weiter.

Aktuell gebe es aber keine Einschränkungen in der Wasserversorgung, betont er. Über das Talsperrensystem der Ruhr werden mehr als 4,6 Millionen Menschen im Ruhrgebiet mit Trinkwasser versorgt.

Niedrigster Füllstand seit 1976

Der Ruhrverband ist gesetzlich verpflichtet, für eine bestimmte Wassermenge in der Ruhr zu sorgen. Die Reduzierung der Abgabemenge muss daher vom Umweltministerium genehmigt werden. Entsprechende Anträge seien seit 1968, dem Jahr der vollständigen Inbetriebnahme des Bigge-Stausees, bislang nur zwei Mal gestellt und einmal umgesetzt worden. Der aktuell eingereichte Antrag, den Grenzwert für die gesetzliche Mindestwasserführung abzusenken, wurde vor wenigen Tagen genehmigt.

Der Füllstand aller Talsperren liegt aktuell nur noch bei gut "bei rund 47 Prozent vom Vollstau – Tendenz weiter fallend", erklärt der Verband. Einen niedrigeren Füllstand habe es seit 1968 bislang nur 1976 gegeben.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website