Beim Streicheln Mallorca: Rochen verletzt Kind am Strand

Auf Mallorca werden immer mehr Rochen gesichtet. Nun kam es am Strand von Magaluf zu einem Vorfall mit einem Kind.
Ein Kind hat sich bei dem Versuch, einen Rochen zu streicheln, eine tiefe Schnittwunde am Arm zugezogen. Der Junge hatte das Tier am Sonntag am Strand Punta Ballena in Magaluf gefunden. Als er den Rochen berühren wollte, stach der mit seinem Schwanzstachel zu, berichten mehrere mallorquinische Medien.
Rettungsschwimmer hätten den Minderjährigen sofort verbunden und den Notarzt angefordert, heißt es. Ein Krankenwagen habe den Verletzten in ein Ärztezentrum gebracht. Über die Nationalität des Jungen wurde nichts bekannt.
Schwanz wie eine Peitsche
Laut "Mallorca Zeitung" handelte es sich bei dem Rochen um einen Pelagischen Stechrochen (auch Peitschenrochen). "Er ist in den Gewässern um Mallorca nicht endemisch", sagte Debora Morrison vom Aquarium in Palma der Zeitung. Eigentlich seien diese Rochen in tropischen und subtropischen Meeren beheimatet.
Der Peitschenrochen wird laut Morrisons Aussage bis zu einen Meter groß, verfügt über ein Maul mittig in der Bauchgegend und trägt einen giftigen Stachel an einem Schwanz, der zweimal so lang wie der rautenförmige Körper ist. "Vor dem muss man aufpassen", so die Expertin.
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Haufenweise Rochensichtungen
Seit einigen Wochen schon werden an mallorquinischen Stränden vermehrt Rochen angeschwemmt – ein Phänomen, für das bislang erfolglos nach einer Erklärung gesucht wird (lesen Sie hier alles darüber). Die Stiftung des Aquariums in Palma sprach in einem Instagram-Post am Sonntag von fünf Teufelsrochen-Strandungen auf den Balearen und um die 20 im gesamten Mittelmeerraum.
Biologe Aniol Esteban sagte der Zeitung "Ultima Hora": "So etwas hat es auf Mallorca noch nie in dieser Häufung gegeben." Eine mögliche Erklärung sind seiner Meinung nach Bakterien- oder Vireninfektionen, die die Orientierung der Tiere beeinträchtigen.
Mallorquinische Behörden warnen: Wer eines der Tiere im Wasser sehe, solle unbedingt Abstand halten, es keinesfalls berühren und die Notrufnummer 112 wählen. Das Aquarium fordert Strandgänger auf, bei einer Begegnung Fotos oder Videos zu machen, dabei aber unbedingt Abstand zu halten.
- inselradio.com: "Kind an Strand auf Mallorca von Mantarochen verletzt"
- mallorcazeitung.es: "Wollte Rochen am Strand streicheln"