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Südtirol: Neue Wandergebühr löst Empörung aus


Gebühr in Planung
Südtirol: Wer wandern will, muss am Automaten zahlen

Von t-online, dom

Aktualisiert am 10.07.2025 - 10:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein bisschen wie am Eingang einer U-Bahn oder Autobahnraststätte: Wanderer müssen am Automaten zahlen, bevor sie das Drehkreuz passieren und einen Wanderweg benutzen dürfen.Vergrößern des Bildes
Ein wenig wie am Eingang einer U-Bahn oder Autobahnraststätte: Wanderer müssen am Automaten zahlen, bevor sie das Drehkreuz passieren und einen Wanderweg benutzen dürfen. (Quelle: Facebook/Carlo Alberto Zanella)
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Das Drehkreuz erinnert an den Eingang einer U-Bahnstation: Für einen Wanderweg in Südtirol wird nun eine Gebühr fällig – dazu muss ein Automat gefüttert werden.

Ein "Testlauf" mit einer Ticketmaschine auf einem der berühmtesten Wanderwege in den Dolomiten hat am Wochenende massive Empörung hervorgerufen. Auf dem bei Südtirol-Touristen beliebten Seceda-Weg im Grödnertal, der eine atemberaubende Aussicht auf die Geisler-Spitzen bietet, wurden vom Grundeigentümer Drehkreuze aufgestellt. Wanderer sollen hier künftig fünf Euro Eintritt zahlen, um den Weg begehen zu können. Das berichtet das Nachrichtenportal "Südtirol News".

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"Jetzt zahlt man auch Maut auf den Wegen"

Alberto Zanella, der Präsident des italienischen Alpenvereins Club Alpino Italiano, postete ein Foto des Automaten mit Drehkreuz auf Facebook und löste damit eine Diskussion aus – auch über die Landesgrenzen hinaus. In den sozialen Medien brach daraufhin ein Sturm der Entrüstung aus, berichtet das Nachrichtenportal. Aber es gab auch Verständnis.

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"Die Instandhaltung kostet Geld und es ist nichts falsch daran, 5 Euro zu zahlen", schreibt eine Nutzerin. Ein anderer: "Bauern und Eigentümer werden vom Massentourismus nie respektiert." Ein weiterer fragt: "Welche Narren zahlen denn wirklich für das Begehen eines Weges?" Ein Vierter weist darauf hin, dass Wanderer die Möglichkeit haben müssen, kostenlos durch die Bergwelt zu streifen. "In Südtirol gibt es im Allgemeinen keine kostenpflichtigen Wanderwege. Die meisten Wege, auch die bekanntesten und schönsten, sollten für die Öffentlichkeit frei zugänglich sein."

"Neues aus Gröden, jetzt muss man eine Maut für die Wege zahlen. Einer der meistfotografierten Wanderwege in den Dolomiten, überfallen von Tamarinen, Influencern, Youtubern und Instagrammern. Das Ergebnis einer politisch gewollten Form des Tourismus", hatte Zanella zu seinem Facebook-Post geschrieben. Auf den Kommentar eines Nutzers antwortet er mit einer Frage: "Aber ist es legal, von Passanten auf einem Fußweg Gebühren zu verlangen?" und zeigt damit sein Unverständnis für den Automaten.

Der "Test" mit dem Automaten geschieht vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen der lokalen Bevölkerung und Touristen. Die übermäßige Belastung durch Besucher führt vielerorts zu Frustration bei den Grundbesitzern. Auch die sensible Natur in der Region leidet unter dem zunehmenden Massentourismus. Ist das Einholen einer Gebühr pro Wanderer die Lösung?

Ob das Ticket für den Weg bleibt oder ob es sich tatsächlich nur um einen einmaligen Versuch handelt, wird wohl erst die Zukunft zeigen.

Verwendete Quellen
  • Facebookseite von Alberto Zanella
Transparenzhinweis

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